Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an, insbesondere in Bezug auf den Volumenstrom und die Dauer der Behandlung. Sie dürfen die Behandlung nicht vorzeitig abbrechen; es kann vorkommen, dass Sauerstoff über lange Zeit angewendet werden muss. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange Ihre Behandlung mit Sauerstoff PRAXAIR, dauern wird. Brechen Sie die Behandlung nicht früher ab.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihre Dosis von Sauerstoff PRAXAIR, zu stark oder zu schwach ist, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung
Die Verabreichung von Sauerstoff muss individuell auf den jeweiligen klinischen Zustand abgestimmt werden. Im Allgemeinen muss die Sauerstoffversorgung so niedrig wie möglich eingestellt werden. Das notwendige Sauerstoffvolumen wird durch regelmäßige Kontrollen (z. B. durch Pulsoxymetrie und/oder Blutgasanalyse) bestimmt, die durch Ihren Arzt durchgeführt oder im Krankenhaus eingeleitet werden. Im Allgemeinen wird eine Sauerstoffverabreichung von 2 - 4 l/Min. empfohlen.
Sauerstofftherapie unter Normaldruck (normobare Sauerstofftherapie)
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Wenn die Sauerstoffkonzentration im Blut oder einem spezifischen Organ zu niedrig ist, wird Ihnen Ihr Arzt sagen, wie lange und wie oft am Tag Sie Sauerstoff PRAXAIR, verabreichen müssen. Das Ziel besteht immer darin, die niedrigmöglichste Sauerstoffkonzentration anzuwenden, die noch wirkt.
Die tatsächliche Sauerstoffkonzentration für Inhalationen sollte aber nie unter 21 % liegen und kann auf bis zu 100 % erhöht werden.
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Im Falle von Cluster-Kopfschmerzen wird 100 %iger Sauerstoff mit einem Volumenstrom von 7 Litern/Minute über 15 Minuten unter Anwendung einer enganliegenden Gesichtsmaske verabreicht. Die Behandlung sollte in der frühesten Phase eines Anfalls beginnen.
Art der Anwendung
Zur Inhalation.
Normaldruck
Sauerstoff PRAXAIR, ist ein Gas zur Inhalation, das mit speziellen Geräten, wie eine Nasensonde oder eine Gesichtsmaske, über inhalierte Luft verabreicht wird.
Wenn Sie nicht selbstständig atmen können, werden Sie über einen Endotrachealtubus künstlich beatmet.
Überdruck
Die Sauerstofftherapie unter Überdruck sollte nur durch qualifiziertes Personal verabreicht werden, um das Risiko auf Verletzungen aufgrund zu starker Druckschwankungen zu vermeiden. Je nach Ihrem Zustand wird die Sauerstofftherapie unter Hochdruck bei einem Druck von 1,4 bis 3,0 atm verabreicht und dauert 45 bis 300 Minuten pro Behandlungssitzung. Die Therapie dauert manchmal nur eine oder zwei Sitzungen lang, aber eine Langzeittherapie kann bis zu 30 Sitzungen oder mehr umfassen, bei Bedarf auch mehrere Sitzungen an einem Tag.
Die Sauerstofftherapie unter Hochdruck wird in einer speziellen Druckkammer verabreicht, die speziell für die Sauerstofftherapie unter Hochdruck entwickelt wurde. In dieser Kammer kann bis zum Dreifachen des atmosphärischen Drucks aufrechterhalten werden.
Die Sauerstofftherapie unter Hochdruck kann auch mit einer enganliegenden Gesichtsmaske mit einer Kapuze über dem Kopf oder über einen Trachealtubus verabreicht werden.
Wenn Sie eine größere Menge von Sauerstoff PRAXAIR angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Sie husten oder kaum atmen können, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass der Sauerstoffdruck zu hoch eingestellt ist. Kontrollieren Sie bitte die Einstellung der Sauerstoffzufuhr. Wenn eine größere Menge von Sauerstoff verabreicht wurde oder der Sauerstoff versehentlich anders eingestellt wurde, als mit dem Arzt vereinbart. Bitte sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt und senken Sie die Sauerstoffkonzentration nach der Beratung schrittweise auf den ursprünglich festgelegten Wert.
Die toxischen Wirkungen von Sauerstoff sind je nach dem Druck des inhalierten Sauerstoffs und der Dauer der Exposition unterschiedlich.
Bei niedrigem Druck (0,5 bis 2,0 bar) treten diese Wirkungen wahrscheinlicher im Bereich der Lunge auf als im Zentralnervensystem (Gehirn und Rückenmark). Bei Überdruck (hyperbare Sauerstofftherapie) gilt das Gegenteil.
Die Wirkungen im Bereich der Lunge umfassen Kurzatmigkeit (Hypoventilation), Husten und Schmerzen in der Brust. Die Wirkungen im Zentralnervensystem umfassen Übelkeit, Schwindel, Angst und Verwirrtheit, Muskelkrampf, Bewusstlosigkeit und epileptische Anfälle.
Wenn Sie die Anwendung von Sauerstoff PRAXAIR vergessen haben
Wenden Sie den Sauerstoff an, wenn Sie sich daran erinnern. Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben, da medizinischer Sauerstoff in hohen Konzentrationen schädlich sein kann.
Wenn Sie die Anwendung von Sauerstoff PRAXAIR abbrechen
Brechen Sie die Anwendung des Produkts nicht eigenmächtig ab. Sprechen Sie stets vorab mit Ihrem Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.