Bei Einnahme von Rifax Merckle 200 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Durch die Veränderung der normalen Darmflora des Menschen unter einer Therapie mit Antibiotika kann es zu einer Beeinflussung des Darm-Leber-Kreislaufs (enterohepatischer Kreislauf) von Estrogenen kommen. Estrogene sind Bestandteil von Arzneimitteln, die zur Empfängnisverhütung eingesetzt werden (die ?Pille?). Als Folge davon kann die Konzentration des Estrogens im Blut sinken und der Empfängnis-Schutz beeinträchtigt werden. Wechselwirkungen dieser Art sind zwar bisher nicht bekannt geworden, trotzdem is es ratsam, zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen, die nicht auf der Zufuhr von Hormonen basieren, in Erwägung zu ziehen, insbesondere wenn der Estrogenanteil des Arzneimittels, wie z.B. bei der so genannten ?Mikropille? sehr gering ist.
Rifax Merckle 200 mg Filmtabletten dürfen frühestens 2 Stunden nach Verabreichung von Aktivkohle eingenommen werden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel können Rifax Merckle 200 mg Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Einnahme von Rifaximin waren Beschwerden des Magen- und Darmtraktes, Müdigkeit und Fieber, die alle auch auf das Krankheitsbild Reisedurchfall zurückgeführt werden können.
Unerwünschte Ereignisse, bei denen zumindest ein möglicher Zusammenhang mit Rifax Merckle 200 mg Filmtabletten vermutet wird, sind nach Systemorganklassen und Häufigkeit eingeteilt. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt |
Infektionen und parasitäre Erkrankungen:
Gelegentlich: Herpes simplex, Nasenrachenentzündung, Rachenentzündung, Infektionen der oberen Atemwege, Kandidose
Herzerkrankungen:
Gelegentlich: Herzjagen (Palpitation)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Gelegentlich: Lymphozytenvermehrung im Blut, erhöhte Monozytenkonzentration im Blut, Verminderung der neutrophilen Granulozyten im Blut
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Gelegentlich: Appetitlosigkeit (Anorexie), Flüssigkeitsverlust im Körper (Dehydratation)
Psychiatrische Erkrankungen:
Gelegentlich: Abnormale Träume, depressive Verstimmung, Schlaflosigkeit, Nervosität
Erkrankungen des Nervensystems:
Häufig: Benommenheit, Kopfschmerz
Gelegentlich: Verlust des Geschmackssinns, herabgesetzte Empfindung von Sinnesreizen, Migräne, Kopfschmerz, Benommenheit
Augenerkrankungen:
Gelegentlich: Doppeltsehen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths:
Gelegentlich: Ohrenschmerzen, Schwindel
Gefäßerkrankungen:
Gelegentlich: Hitzewallungen.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:
Gelegentlich: Husten, trockene Kehle, Atemnot, verstopfte Nase, Rachen- oder Kehlkopfschmerzen, Nasenschleimabsonderung
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Sehr häufig: Blähungen
Häufig: Spannungsgefühl im Ober- oder Unterleib, Bauchschmerzen, Verstopfung, Stuhldrang, Übelkeit, schmerzhafter Stuhlgang bei sehr geringer oder fehlender Entleerung, Erbrechen, plötzlicher Stuhldrang
Gelegentlich: Oberbauchschmerzen, Diarrhö, Brechdurchfall, Störungen der gastrointestinalen Motilität, trockene Lippen, Blut im Stuhl, schleimiger Stuhl, harter Stuhl
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Gelegentlich: Ausschlag, kalter Schweiß, fleckiger Hautausschlag, vermehrte Schweißbildung
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Gelegentlich: Rückenschmerzen, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Nackenschmerzen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Gelegentlich: Harnzuckerausscheidung (Glukosurie), häufiger Harndrang, vermehrte Harnausscheidung, Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie)
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
Gelegentlich: Vermehrte Regelblutung (Polymenorrhö)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Häufig: Erschöpfung, Fieber
Gelegentlich: Kraftlosigkeit, Beschwerden im Brustraum, Schmerzen im Brustraum, Missempfindungen, grippeähnliche Erkrankungen, Schmerzen, Frösteln
Verletzung, Vergiftung:
Gelegentlich: Sonnenbrand
Untersuchungen:
Gelegentlich: Erhöhter Blutdruck, erhöhte Leberenzymwerte (Aspartat-Aminotransferase), Blut im Urin
Erfahrungen nach Markteinführung: Seit der Markteinführung des Produktes wurde von folgenden Nebenwirkungen berichtet:
Erkrankungen des Immunsystems
- Kehlkopfödem, Angioneurotisches Ödem, Gesichtsödem, Überempfindlichkeit, Allergische Dermatitis, Nesselsucht (Urtikaria)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
- Neutropenie
Gefäßerkrankungen
- Kreislaufkollaps (Synkope)
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- Brennen im Bereich der Speiseröhre (Ösophageales Brennen), Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit
Erkrankungen des Nervensystems:
- Kopfschmerzen
Psychiatrische Erkrankungen
- Unruhezustand (Agitiertheit)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
- Peripheres Ödem
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- Hautblutungen (Purpura), generalisierter Juckreiz, genitaler Juckreiz, Hautrötung (Erythem), Rötung der Handfläche (Palmarerythem), Hautausschlag (Exanthem), erythematöser Hautausschlag, masernähnlicher (morbilliformer) Hautausschlag, Hautausschlag
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.