Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Riboxatin 5 mg/ml Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Wenn bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten, ist es wichtig, dass Sie vor der nächsten Behandlung Ihren Arzt informieren.
Wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Symptome bei sich feststellen:
• ungewöhnliche blaue Flecken, Blutungen oder Hinweise auf Infektionen, wie Halsschmerzen und erhöhte Körpertemperatur,
• anhaltender oder starker Durchfall oder anhaltendes oder starkes Erbrechen,
• Mundschleimhautentzündung/Schleimhautentzündung (wunde Lippen oder Geschwüre im Mund),
• nicht erklärbare Atemwegssymptome wie trockener Husten, Atemnot oder ein knisterndes oder rasselndes Geräusch beim Atmen.
Sie sollten die Anwendung von Riboxatin 5 mg/ml unterbrechen und Ihren Arzt aufsuchen, wenn bei Ihnen Anzeichen von Angioödemen (Gewebeschwellungen) auftreten wie
• Schwellungen des Gesichts, der Zunge oder des Rachens,
• Schluckbeschwerden
• Kribbeln und Atembeschwerden
Sehr häufige Nebenwirkungen: Auftreten bei mehr als 1 von 10 behandelten Patienten.
Häufige Nebenwirkungen: Auftreten bei mehr als 1 von 100, aber bei weniger als 1 von 10 behandelten Patienten.
Gelegentliche Nebenwirkungen: Auftreten bei mehr als 1 von 1.000, aber bei weniger als 1 von 100 behandelten Patienten.
Seltene Nebenwirkungen: Auftreten bei mehr als 1 von 10.000, aber bei weniger als 1 von 1.000 behandelten Patienten.
Sehr seltene Nebenwirkungen: Auftreten bei weniger als 1 von 10.000 behandelten Patienten.
Folgende Nebenwirkungen können auftreten
Infektionen
Sehr häufig
Infektionen mit Bakterien oder Viren.
Häufig
Entzündungen der Nasenschleimhaut mit Symptomen wie verstopfte Nase, Niesen, Absonderungen aus der Nase (Nasenschleimhautentzündung), Infektionen der Atemwege, schwerwiegende Erkrankung (mit Fieber oder Blutvergiftung), die durch eine Verringerung der weißen Blutkörperchen verursacht wurde, was zu einer erhöhten Infektionsanfälligkeit führt (febrile Neutropenie, neutropenische Sepsis).
Erkrankungen des Blutes
Sehr häufig
Mangel an roten Blutkörperchen (Anämie: diese kann Müdigkeit hervorrufen), Mangel an Blutplättchen, der mit blauen Flecken und ungewöhnlichen Blutungen einhergeht (Thrombopenie), Mangel an weißen Blutkörperchen, der zu einer erhöhten Infektionsanfälligkeit führt (Neutropenie, Leukopenie oder Lymphopenie).
Selten
Anomalie des Blutes (Mangel an Blutplättchen), die durch eine allergische Reaktion verursacht wurde und zu blauen Flecken und ungewöhnlichen Blutungen führt (immunallergische Thrombopenie), Mangel an roten Blutkörperchen (Anämie), der durch einen übermäßigen Abbau des Blutes verursacht ist (hämolytische Anämie).
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr häufig
Überempfindlichkeit gegen bestimmte chemische Stoffe, die sich durch Symptome wie tränende Augen, laufende Nase, Hautausschlag oder Engegefühl in der Brust äußert (Allergie/allergische Reaktionen).
Häufig
Hautausschlag, Bindehautentzündung, Nasenschleimhautentzündung mit Symptomen wie verstopfte Nase, Niesen und Absonderungen aus der Nase (Rhinitis), Schock (starker Blutdruckabfall, Blässe, Ruhelosigkeit, schneller Herzschlag, feuchte Haut, beeinträchtigtes Bewusstsein), der durch eine plötzliche Gefäßerweiterung verursacht ist, die auf einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion auf bestimmte Substanzen beruht (anaphylaktischer Schock), Engegefühl in der Brust durch Verkrampfung der Atemwegsmuskulatur (Bronchospasmus), Schmerzen in der Brust, plötzliches Anschwellen der Haut und Schleimhäute (z. B. der Kehle oder der Zunge) (Angioödem) sowie niedriger Blutdruck.
Erkrankungen des Nervensystems
Man wird Sie regelmäßig neurologisch untersuchen.
Sehr häufig
Beeinträchtigung der Nerven (periphere Neuropathie). Es kann sein, dass Sie ein Kribbeln- und/oder Taubheitsgefühl in den Fingern, Zehen und um den Mund herum oder im Bereich der Kehle feststellen, das manchmal mit Krämpfen verbunden sein kann. Diese Wirkungen werden häufig durch Kontakt mit Kälte ausgelöst z. B. beim Öffnen eines Kühlschranks oder wenn Sie ein kaltes Getränk in der Hand halten. Es kann auch sein, dass Sie Schwierigkeiten haben, feine Bewegungen auszuführen, wie zuzuknöpfen. Diese Symptome verschwinden zwar in den meisten Fällen vollständig, es kann aber auch vorkommen, dass Symptome einer peripheren sensorischen Neuropathie nach Ende der Behandlung fortbestehen.
Bei einigen Personen kam es bei Beugung im Hals zu einem kribbelnden schockartigen Gefühl in den Armen und im Rumpf (Lhermitte-Zeichen).
Oxaliplatin kann manchmal ein unangenehmes Gefühl im Rachen verursachen, das insbesondere beim Schlucken auftritt, und ein Gefühl der Kurzatmigkeit hervorrufen (pharyngolaryngeale Dysästhesie). Dieses Gefühl entsteht, wenn es auftritt, in der Regel während oder innerhalb von Stunden nach der Infusion und kann durch Kälteeinwirkung ausgelöst werden.
Das Gefühl ist zwar unangenehm, hält aber nicht lange an und verschwindet, ohne dass eine Behandlung notwendig ist. Es kann sein, dass Ihr Arzt aus diesem Grund entscheidet, Ihre Behandlung zu verändern.
Ungewöhnliche Empfindungen, Veränderungen des Geschmacksempfindens. Kopfschmerzen.
Häufig
Schwindel, Entzündungen der Nerven in Verbindung mit Muskelschwäche, Schwierigkeiten mit bestimmten Bewegungen und manchmal Muskelkrämpfe (Motor-Neuritis), Nackensteifheit (Meningismus), Depression, Schlaflosigkeit.
Gelegentlich
Nervosität.
Selten
Sprachstörungen.
Gelegentlich wurden andere Symptome, wie Krämpfe in Kiefer und Muskeln, Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen, Engegefühl im Hals und in der Brust beobachtet.
Augenerkrankungen
Häufig
Bindehautentzündung, Sehstörungen.
Selten
Vorübergehende Abnahme der Sehschärfe, Störungen des Sehbereichs, Abnahme der Sehkraft, die durch eine Entzündung des Sehnervs verursacht ist (Optikus-Neuritis).
Erkrankungen des Ohrs
Gelegentlich
Hörstörungen.
Selten
Taubheit.
Erkrankungen der Blutgefäße
Sehr häufig
Nasenbluten.
Häufig
Blutung (Hämorrhagie), Erröten, Entzündung einer Vene mit Bildung von Blutgerinnseln (tiefe Venenthrombose), Blutgerinnsel in den Lungen, die Brustschmerzen und Atemnot erzeugen (Lungenembolie).
Erkrankungen der Atemwege
Sehr häufig
Atemnot (Dyspnöe) Husten.
Häufig
Schluckauf.
Selten
Schwerwiegende Lungenerkrankung mit Kurzatmigkeit, Atemproblemen und/oder Narbenbildung in den Lungen (interstitielle Lungenerkrankung, Lungenfibrose).
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Sehr häufig
Durchfall, Übelkeit, Erbrechen (in der Regel wird Ihr Arzt Ihnen vor der Behandlung Arzneimittel verabreichen, die Übelkeit verhindern; diese können nach der Behandlung fortgesetzt werden), Bauchschmerzen, Verstopfung, wunde Stellen im Bereich von Mund/Lippen oder Geschwüre im Mund (Stomatitis/Mukositis).
Häufig
Verdauungsstörungen mit Symptomen wie Völlegefühl im Magen, Magenschmerzen, Rülpsen, Übelkeit, Erbrechen und Sodbrennen (Dyspepsie), saures Aufstoßen und/oder Sodbrennen (gastroösophagealer Reflux), Blutungen aus dem Enddarm (Rektum).
Gelegentlich
Verschluss (Ileus) oder Anschwellen des Darms (Darmverschluss).
Selten
Darmentzündungen, manchmal mit Durchfall.
Erkrankungen der Haut
(siehe auch Abschnitt ?Erkrankungen des Nervensystems?)
Sehr häufig
Hauterkrankungen, Haarverlust.
Häufig
Abschuppung der Haut (Hand-und-Fuß-Syndrom), Rötung der Haut (erythematöser Hautausschlag), Hautausschlag, vermehrtes Schwitzen (Hyperhidrose), Nagelerkrankungen.
Skelettmuskulatur- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig
Rückenschmerzen.
Häufig
Gelenkschmerzen (Arthralgie), Knochenschmerzen.
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten
Lebererkrankung, auf die Sie Ihr Arzt überwachen wird.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig
Blut im Urin (Hämaturie), Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Wasserlassen, ungewöhnlich häufiges Wasserlassen.
Sehr selten
Veränderungen der Nierenfunktion.
Untersuchungen
Sehr häufig
Erhöhte Leberenzyme, erhöhte alkalische Phosphatase, erhöhte Bilirubin- und Laktasedehydrogenasespiegel im Blut.
Häufig
Erhöhte Kreatininspiegel im Blut.
Andere Erkrankungen
Sehr häufig
Fieber, Müdigkeit, körperliche Schwäche (Asthenie), Schmerzen, Gewichtszunahme (wenn Oxaliplatin nach der Ersttherapie verabreicht wird (adjuvante Therapie)), Reaktionen in der Nähe oder an der Injektionsstelle während der Infusion (z. B. örtliche Schmerzen, Schwellung während der Infusion, Rötung, Bildung von Blutgerinnseln), manchmal absterben von Hautzellen (Hautnekrosen), niedrige Kaliumkonzentration im Blut (diese kann sich in Muskelkrämpfen, Muskelschwäche oder Müdigkeit äußern), Abweichungen der Natriumkonzentration im Blut (dies kann sich in Müdigkeit und Verwirrtheit äußern), Appetitmangel (Anorexie), Änderung des Blutzuckerspiegels (diese kann sich durch starken Durst, Mundtrockenheit oder häufigeren Harndrang äußern), Abweichungen bei Bluttests, die zur Kontrolle der Leberfunktion durchgeführt werden.
Häufig
Gewichtsverlust (wenn Oxaliplatin zur Behandlung einer Krebserkrankung verabreicht wird, die sich bereits auf andere Bereiche des Körpers ausgebreitet hat (Metastasen)), Körperwassermangel (Dehydrierung).
Gelegentlich
Bluttests, die einen Anstieg des Säuregehalts ergeben (metabolische Azidose).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.