Quetiquel darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff oder einen der
sonstigen Bestandteile von Quetiquel sind
wenn Sie bestimmte Arzneimittel einnehmen, wie z.B.
HIV-Proteasehemmer (zur Behandlung von AIDS)
bestimmte Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (so genannter Azoltyp; z.B. Ketoconazol)
Erythromycin oder Clarithromycin (Antibiotika vom Makrolidtyp)
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Quetiquel ist erforderlich
Quetiquel soll nicht von älteren Menschen mit Demenz (Erkrankung des Gehirns mit z.B. verminderter Gedächtnisleistung) eingenommen werden. Grund hierfür ist, dass die Arzneimittelgruppe, zu der auch Quetiquel gehört, bei älteren Menschen mit Demenz das Risiko für einen Schlaganfall sowie unter Umständen auch das Sterberisiko erhöhen kann.
Sprechen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels mit Ihrem Arzt, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft:
wenn Sie an Durchblutungsstörungen des Herzens oder des Gehirns oder anderen Störungen leiden, die Sie für einen Blutdruckabfall anfällig machen. Quetiquel kann, vor allem während der Dosissteigerung zu Behandlungsbeginn, einen Blutdruckabfall beim Aufrichten oder Aufstehen auslösen (siehe Abschnitt 4: Welche Nebenwirkungen sind möglich?).
wenn Sie oder ein Verwandter schon einmal venöse Thrombosen (Blutgerinnsel) hatten, denn derartige Arzneimittel werden mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht.
wenn Sie ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko oder eine vorübergehende Verringerung der Blutversorgung des Gehirns haben.
wenn Sie einmal einen Schlaganfall hatten, insbesondere wenn Sie älter sind.
wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie in der Vergangenheit einmal niedrige Werte an weißen Blutkörperchen hatten (durch andere Arzneimittel hervorgerufen oder aus einem anderen Grund).
wenn Sie jemals einen Krampfanfall (epileptischer Anfall) hatten.
wenn Sie unwillkürliche Bewegungen an sich beobachten, oder falls Sie nach längerer Behandlung Bewegungsstörungen bemerken, wie z.B. abnorme, ständig wiederkehrende Bewegungen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Beschwerden bei Ihnen auftreten.
wenn Sie Fieber, beschleunigte Atmung, starkes Schwitzen,
Bewusstseinsveränderungen oder Muskelsteifheit an sich bemerken. Wenn dies eintritt, nehmen Sie Quetiquel nicht weiter ein und benachrichtigen Sie sofort Ihren behandelnden Arzt. Es kann sich um eine gefährliche Störung handeln, die als ?malignes neuroleptisches Syndrom? bezeichnet wird.
wenn Sie an der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden oder ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Zuckerkrankheit haben. In sehr seltenen Fällen hat man während der Behandlung mit Quetiquel eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels festgestellt. Wenn Sie Diabetiker sind oder zu erhöhtem Blutzuckerspiegel neigen, sollten Sie während der Behandlung mit Quetiquel daher regelmäßig den Blutzuckerspiegel messen (siehe Abschnitt 4: Welche Nebenwirkungen sind möglich?).
wenn Sie oder jemand in Ihrer Familie an irgendeiner Herzerkrankung leidet (z.B. Herzleistungsschwäche oder Neigung zu unregelmäßigem Herzschlag), insbesondere wenn Sie älter sind, da es während der Behandlung in seltenen Fällen zu einer Änderung in der Erregungsleitung im Herzen kommen kann. Daher ist besondere Vorsicht geboten und Sie sollten nicht gleichzeitig andere Arzneimittel aus der gleichen Arzneimittelgruppe wie Quetiquel einnehmen, da dies die Effekte verstärken kann.
wenn Sie Probleme mit der Leber haben.
wenn Sie sich während der Behandlung sehr schläfrig fühlen.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Behandlung verstärkt sein, denn alle Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen brauchen einige Zeit, bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger. Diese Gedanken können auch verstärkt sein, wenn Sie plötzlich aufhören, Ihre Arzneimittel einzunehmen. Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher, wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidgedanken und/oder Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter Depressionen litten.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Person, die Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf, Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck hat, dass sich Ihre Depression verschlimmert oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen macht.
Bei Patienten, die Seroquel einnehmen, wurde eine Gewichtszunahme beobachtet. Sie und Ihr Arzt sollten regelmäßig Ihr Gewicht überprüfen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Es gibt bislang keine Erfahrungen mit der Anwendung von Quetiquel in der Schwangerschaft. Aus diesem Grund sollte Quetiquel in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der Arzt hält dies für zwingend erforderlich. Wenn die Mutter in der Schwangerschaft Quetiquel eingenommen hat, kann es beim Neugeborenen zu Entzugserscheinungen kommen.
Es ist nicht bekannt, in welchem Ausmaß Quetiapin in die Muttermilch übergeht. Wenn eine Behandlung erforderlich ist, sollte nicht gestillt werden.
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Ihre Tabletten können Sie schläfrig machen. Daher dürfen Sie kein Fahrzeugführen und keine Maschinen bedienen, solange Sie Ihre individuelle Reaktion auf die Tabletten nicht kennen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Quetiquel
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Quetiquel daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.