PREDNISOLON 25 mgâROTEXMEDICA darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Prednisolonacetat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
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bei FrĂŒhgeborenen oder Neugeborenen,
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zur intravasalen Injektion (in die Blut- und LymphgefĂ€Ăe).
IntraartikulÀre Injektion und Infiltrationstherapie nicht bei:
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Infektionen innerhalb oder in unmittelbarer NĂ€he des zu behandelnden Gelenks oder des Applikationsbereiches
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Psoriasisherd im Applikationsbereich
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Blutungsneigung (spontan oder durch Antikoagulanzien)
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Verkalkungen nahe am Gelenk (periartikulÀrer Kalzifikation)
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InstabilitÀt des zu behandelnden Gelenks
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nicht vaskularisierter Knochennekrose
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Sehnenruptur
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Charcot-Gelenk.
LĂ€nger dauernde Therapie nicht bei:
Magen-Darm-Ulzera, schwere Osteoporose, psychiatrischer Anamnese, akute Infektionen (Herpes zoster, Herpes simplex, Varizellen), HBsAg-positive chronisch- aktive Hepatitis, ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen, systemische Mykosen und Parasitosen, Poliomyelitis, Lymphadenitis nach BCG-Impfung, Eng- und Weitwinkelglaukom.
Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Prednisolon 25 mgâ ROTEXMEDICA anwenden:
Wenn Sie an Sklerodermie leiden (auch bekannt als systemische Sklerose, eine Autoimmunerkrankung), da tĂ€gliche Dosen von 15 mg oder mehr das Risiko fĂŒr eine schwere Komplikation, der sogenannten Sklerodermie bedingten renalen Krise, erhöhen können. Zu den Anzeichen einer Sklerodermie bedingten renalen Krise zĂ€hlen erhöhter Blutdruck und verringerte Harnbildung. Der Arzt kann Sie anweisen, regelmĂ€Ăig Ihren Blutdruck und Ihren Urin ĂŒberprĂŒfen zu lassen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von PREDNISOLON 25 mgâROTEXMEDICA ist erforderlich
IntraartikulÀre Anwendung:
Jede Gelenkpunktion kann zu Verletzungen von GefĂ€Ăen, Nerven sowie periartikulĂ€ren und artikulĂ€ren Strukturen fĂŒhren.
Die intraartikulĂ€re Gabe von Glucocorticoiden erhöht substanzimmanent die Gefahr einer Gelenkinfektion. Diese ist zu unterscheiden von einer Kristallsynovitis, die bereits nach wenigen Stunden auftritt, keine Allgemeinsymptome macht und in wenigen Tagen wieder abklingt. Das Auftreten einer Kristallsynovitis hĂ€ngt u.a. von der KristallgröĂe des PrĂ€parates ab.
Glucocorticoide dĂŒrfen nicht in instabile Gelenke und sollten nicht in ZwischenwirbelrĂ€ume injiziert werden. Wiederholte Injektionen in Gelenke, die von Osteoarthritis betroffen sind, können die Gelenkzerstörung beschleunigen. Direkte Injektionen von Glucocorticoiden in Sehnen sind unbedingt zu vermeiden, da dies im spĂ€teren Verlauf zu Sehnenrupturen fĂŒhren kann.
Die lĂ€ngerfristige und wiederholte Anwendung von Glucocorticoiden in gewichttragenden Gelenken kann zu einer Verschlimmerung der verschleiĂbedingten VerĂ€nderungen im Gelenk fĂŒhren. Ursache dafĂŒr ist möglicherweise eine Ăberbeanspruchung des betroffenen Gelenks nach RĂŒckgang der Schmerzen oder anderer Symptome.
Infiltrationstherapie:
Jede Punktion kann zu Verletzungen von GefĂ€Ăen, Nerven sowie periartikulĂ€ren Strukturen fĂŒhren. Die infiltrative Anwendung von Glucocorticoiden erhöht substanzimmanent die Gefahr einer Infektion im Bereich der behandelten Gewebsstrukturen.
Bei bestehenden Infektionen darf PREDNISOLON 25 mgâROTEXMEDICA nur unter gleichzeitiger spezifischer antiinfektiöser Therapie angewendet werden, bei Tuberkulose in der Anamnese (cave Reaktivierung) Anwendung nur unter Tuberkulostatika-Schutz.
WĂ€hrend der Anwendung von PREDNISOLON 25 mgâROTEXMEDICA ist bei Diabetikern ein eventuell erhöhter Bedarf an Insulin oder oralen Antidiabetika zu berĂŒcksichtigen. WĂ€hrend der Behandlung mit PREDNISOLON 25 mgâROTEXMEDICA ist bei Patienten mit schwer einstellbarem Bluthochdruck eine regelmĂ€Ăige Blutdruckkontrolle erforderlich. Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz sind sorgfĂ€ltig zu ĂŒberwachen, da die Gefahr einer Verschlechterung besteht.
Wegen der Gefahr einer Darmperforation darf PREDNISOLON 25 mgâROTEXMEDICA nur bei zwingender Indikation und unter entsprechender Ăberwachung angewendet werden bei:
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schwerer Colitis ulcerosa mit drohender Perforation
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Divertikulitis
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Enteroanastomosen (unmittelbar postoperativ)
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Eine Behandlung mit Glucocorticoiden kann eine Erkrankung der Ader- und Netzhaut des Auges (Chorioretinopathy) hervorrufen, die zu Sehstörungen einschlieĂlich Sehverlust fĂŒhren kann.
Bei einer langdauernden Therapie mit PREDNISOLON 25 mgâROTEXMEDICA sind regelmĂ€Ăige Ă€rztliche Kontrollen (einschlieĂlich augenĂ€rztlicher Kontrollen in dreimonatigen AbstĂ€nden) angezeigt, bei vergleichsweise hohen Dosen ist auf eine ausreichende Kaliumzufuhr und Natrium-Restriktion zu achten und der Serum-Kalium-Spiegel zu ĂŒberwachen.
Bei Beendigung oder gegebenenfalls Abbruch der Langzeitgabe ist an folgende Risiken zu denken: Exazerbation bzw. Rezidiv der Grundkrankheit, akute NNR-Insuffizienz (insbesondere in Stress-Situationen, z.B. wÀhrend Infektionen, nach UnfÀllen, bei verstÀrkter körperlicher Belastung), Kortison-Entzugssyndrom.
Spezielle Viruserkrankungen (Windpocken, Masern) können bei Patienten, die mit Glucocorticoiden behandelt werden, besonders schwer verlaufen. Insbesondere gefĂ€hrdet sind abwehrgeschwĂ€chte (immunsupprimierte) Kinder und Personen ohne bisherige Windpocken- oder Maserninfektion. Wenn diese Personen wĂ€hrend einer Behandlung mit PREDNISOLON 25 mgâROTEXMEDICA Kontakt zu masern- oder windpockenerkrankten Personen haben, sollte gegebenenfalls eine vorbeugende Behandlung eingeleitet werden.
Einfluss auf Untersuchungsmethoden:
Hautreaktionen auf Allergietests können unterdrĂŒckt werden.
Kinder und Jugendliche
Zur intraartikulĂ€ren und infiltrativen Anwendung von PREDNISOLON 25 mgâ ROTEXMEDICA bei Kindern und Jugendlichen liegen keine ausreichenden Daten zum Beleg der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit vor. Daher wird die intraartikulĂ€re und infiltrative Anwendung von PREDNISOLON 25 mgâROTEXMEDICA bei Kindern nicht empfohlen.
Ăltere Patienten
Bei Àlteren Patienten sollte die Anwendung nur unter besonderer Nutzen-Risiko-AbwÀgung erfolgen (Osteoporose-Risiko erhöht).
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken:
Die Anwendung von PREDNISOLON 25 mgâROTEXMEDICA kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen fĂŒhren.
Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von PREDNISOLON 25 mgâROTEXMEDICA als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende GesundheitsgefĂ€hrdungen sind nicht auszuschlieĂen.
Anwendung von PREDNISOLON 25 mgâROTEXMEDICA zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Auch bei lokaler (intraartikulÀrer/infiltrativer) Applikation von Prednisolonacetat können die folgenden systemischen Wechselwirkungen nicht ausgeschlossen werden:
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Ăstrogene (z.B. Ovulationshemmer): Die Corticoidwirkung kann verstĂ€rkt werden.
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Arzneimittel, die CYP3A4 inhibieren wie Ketoconazol und Itraconazol: Die systemischen Glucocorticoidnebenwirkungen können verstÀrkt werden.
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ACE-Hemmstoffe: Erhöhtes Risiko des Auftretens von BlutbildverÀnderungen.
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Herzglykoside: Die Glykosidwirkung kann durch Kaliummangel verstÀrkt werden.
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Saluretika/Laxantien: Die Kaliumausscheidung kann verstÀrkt werden.
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Antidiabetika: Die blutzuckersenkende Wirkung kann vermindert werden.
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Cumarin-Derivate: Die Antikoagulanzienwirkung kann abgeschwÀcht werden.
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Nichtsteroidale Antiphlogistika/Antirheumatika, Salicylate: Die Gefahr von Magen- Darm-Blutungen wird erhöht.
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Nicht-depolarisierende Muskelrelaxantien: Die Muskelrelaxation kann lÀnger anhalten.
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Atropin, andere Anticholinergika: ZusĂ€tzliche Augen-Innendrucksteigerungen bei gleichzeitiger Anwendung mit PREDNISOLON 25 mg â ROTEXMEDICA 25 mg sind möglich.
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Praziquantel: Durch Corticosteroide ist ein Abfall der Praziquantel-Konzentration im Blut möglich.
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Chloroquin, Hydroxychloroquin, Mefloquin: Es besteht ein erhöhtes Risiko des Auftretens von Myopathien, Kardiomyopathien.
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Somatropin: Die Wirkung von Somatropin kann vermindert werden.
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Protirelin: Der TSH-Anstieg bei Gabe von Protirelin kann reduziert sein.
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Ciclosporin: Die Blutspiegel von Ciclosporin werden erhöht: Es besteht eine erhöhte Gefahr zerebraler KrampfanfÀlle.
Einfluss auf Untersuchungsmethoden:
Hautreaktionen auf Allergietests können unterdrĂŒckt werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
WÀhrend der Schwangerschaft soll eine Behandlung nur nach sorgfÀltiger Nutzen/Risiko- AbwÀgung erfolgen. Daher sollten Frauen den Arzt von einer bestehenden oder eingetretenen Schwangerschaft verstÀndigen.
Bei einer Langzeitbehandlung mit Glucocorticoiden wĂ€hrend der Schwangerschaft sind Wachstumsstörungen des ungeborenen Kindes nicht auszuschlieĂen. Prednisolon fĂŒhrte im Tierexperiment zur Ausbildung von Gaumenspalten. Ein erhöhtes Risiko fĂŒr orale Spaltbildungen bei menschlichen Feten durch die Gabe von Glucocorticoiden wĂ€hrend des ersten Trimenons wird diskutiert. Werden Glucocorticoide am Ende der Schwangerschaft gegeben, besteht fĂŒr den Fetus die Gefahr einer Atrophie der Nebennierenrinde, die eine ausschleichende Substitutionsbehandlung des Neugeborenen erforderlich machen kann.
Stillzeit
Glucocorticoide gehen in geringen Mengen in die Muttermilch ĂŒber. Eine SchĂ€digung des SĂ€uglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Indikation in der Stillzeit streng gestellt werden und bei Anwendung hoher Dosen das Abstillen in Betracht gezogen werden.
VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen:
Bisher liegen keine Hinweise vor, dass PREDNISOLON 25 mgâROTEXMEDICA die FĂ€higkeit zur aktiven Teilnahme am StraĂenverkehr oder zur Bedienung von Maschinen beeintrĂ€chtigt, gleiches gilt auch fĂŒr Arbeiten ohne sicheren Halt.
PREDNISOLON 25 mgâROTEXMEDICA enthĂ€lt Benzylalkohol.
Dieses Arzneimittel enthÀlt 10 mg/ml Benzylalkohol als Konservierungsmittel. Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Benzylalkohol wurde mit dem Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen, einschlieĂlich Atemproblemen (so genanntes "Gasping-Syndrom") bei Kleinkindern in Verbindung gebracht. Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht bei Ihrem neugeborenen Baby (jĂŒnger als 4 Wochen) an, es sei denn, Ihr Arzt hat es empfohlen.
PREDNISOLON 25 mgâROTEXMEDICA enthĂ€lt Natrium.
PREDNISOLON 25 mgâROTEXMEDICA enthĂ€lt Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d. h. es ist nahezu ânatriumfreiâ.