Pasconeural Injektopas® 1 % darf nicht angewendet werden:
Wenn Sie allergisch gegenüber Procain, anderen Lokalanästhetika vom Ester-Typ, Sulfonamiden (bestimmte Gruppe von Antibiotika), Benzoesäure (Parabene) oder einem der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Pasconeural Injektopas® 1 % sind.
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bei bekanntem Mangel an einer bestimmten körpereigenen Substanz (Pseudocholinesterase) mit der Folge eines erheblich verlangsamten Abbaus von Procain
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zur Einspritzung in Schlagadern (Arterien), in die Umgebung der äußeren Hüllhaut des Zentralnervensystems (epidural) oder in den Wirbelkanal (spinal).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen:
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Pasconeural Injektopas® 1% anwenden,
falls Sie an einer
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bestimmten Form der Muskelschwäche (Myasthenia gravis)
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Störung des Herz-Reizleitungssystems
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Herzmuskelschwäche leiden oder
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die Injektion in ein entzündetes Gebiet vorgenommen werden soll.
Der anwendende Arzt wird vor der Anwendung von Pasconeural Injektopas® 1% grundsätzlich auf eine gute Auffüllung des Kreislaufes achten, eine sorgfältige Kreislaufüberwachung vornehmen und alle Maßnahmen zur Beatmung, Therapie von Krampfanfällen und zur Wiederbelebung zur Verfügung haben.
Ferner muss der Arzt von Ihnen erfahren, ob bei Ihnen eine allergische Reaktion auf andere Arzneistoffe aufgetreten ist, die chemisch mit Procain verwandt sind, da es dann auch zu einer allergischen Reaktion auf Procain kommen kann (Paragruppenallergie). Dies können z.B. sein: Sulfonamide (bestimmte Gruppe von Antibiotika), orale Antidiabetika (Mittel bei Zuckerkrankheit), bestimmte Farbstoffe, Röntgenfilmentwickler oder andere Mittel zur örtlichen Betäubung.
Wenn bei Ihnen Procain nur äußerst langsam abgebaut werden kann, weil eine bestimmte Körpersubstanz nicht so aktiv ist (Pseudocholinesterase-Mangel), können Nebenwirkungen durch Procain eher auftreten.
Bei Anwendung im Hals-Kopf-Bereich besteht ein höherer Gefährdungsgrad, weil das Risiko für Vergiftungserscheinungen im Zentralnervensystem erhöht ist.
Zur Vermeidung von Nebenwirkungen sollten folgende Punkte beachtet werden:
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In bestimmten Fällen vor der Anwendung von Pasconeural Injektopas® 1% zusätzlich einen Tropf anlegen.
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Dosierung so niedrig wie möglich wählen.
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In der Regel keinen gefäßverengenden Zusatz verwenden (s. Dosierungsanleitung).
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Vor Einspritzung sorgfältig in zwei Ebenen ansaugen (Drehung der Kanüle).
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Vorsicht bei Injektion in infizierte Bereiche (aufgrund verstärkter Aufnahme bei herab- gesetzter Wirksamkeit).
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Injektion langsam vornehmen.
Bezeichnung des Arzneimittels: | Pasconeural Injektopas 1% |
Darreichungsform: | Injektionslösung |
Datum der Erstellung: | 10.02.2021 |
Zulassungs-Nr. | 6889746.00.00 |
Eingangs-Nr.: |
Blutdruck, Puls und Pupillenweite kontrollieren.
Es ist zu beachten, dass unter Behandlung mit Blutgerinnungshemmern (Antikoagulantien, wie z.B. Heparin), nichtsteroidalen Antirheumatika oder Plasmaersatzmitteln nicht nur eine versehentliche Gefäßverletzung im Rahmen der Schmerzbehandlung zu ernsthaften Blutungen führen kann, sondern dass allgemein mit einer erhöhten Blutungsneigung gerechnet werden muss. Lassen Sie deshalb entsprechende Laboruntersuchungen vor der Anwendung von Pasconeural Injektopas® 1% durchführen. Gegebenenfalls ist die gerinnungshemmende Behandlung zeitig genug abzusetzen.
Eine Anwendung bei gleichzeitiger Vorsorgetherapie zur Vermeidung von Thrombosen mit niedermolekularem Heparin sollte nur unter besonderer Vorsicht durchgeführt werden.
Kinder:
Für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren liegen keine Anwendungs- erfahrungen vor, aus denen allgemeine Dosierungsempfehlungen abgeleitet werden können.
Ältere Menschen:
Bei älteren Menschen wird eine Dosisanpassung entsprechend des jeweiligen Allgemeinzustands empfohlen.
Anwendung von Pasconeural Injektopas® 1 % zusammen mit anderen Arzneimitteln:
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Folgende Wechselwirkungen von Procain mit anderen Arzneimitteln sind bekannt:
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Verlängerung der Wirkung durch bestimmte Mittel zur Erschlaffung der Skelettmuskulatur (nichtdepolarisierende Muskelrelaxanzien)
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Verstärkung der Wirkung durch Physostigmin (Mittel zur Stimulierung eines Teils des vegetativen Nervensystems)
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Verminderung der Wirksamkeit bestimmter Antibiotika (Sulfonamide).
Procain sollte nicht gemeinsam mit bestimmten Mitteln zur Stimulierung eines Teils des vegetativen Nervensystems (Cholinesterasehemmern) eingesetzt werden. Unter anderem durch den Einfluss auf den Procain-Abbau kommt es zu einer Erhöhung der Giftigkeit von Procain.
Durch Zugabe kleiner Atropinmengen ist eine Verlängerung der schmerzausschaltenden Wirkung möglich.
Physostigmin (s.o.) kann in niedrigen Dosierungen einen vorbeugenden Effekt gegen giftige Procainwirkungen haben.
Wichtigste chemische Unverträglichkeiten:
Procain sollte nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden, da eine Änderung des pH- Wertes oder der Elektrolytkonzentration zur Ausfällung des Wirkstoffes führen kann.
Bezeichnung des Arzneimittels: | Pasconeural Injektopas 1% |
Darreichungsform: | Injektionslösung |
Datum der Erstellung: | 10.02.2021 |
Zulassungs-Nr. | 6889746.00.00 |
Eingangs-Nr.: |
Anwendung von Pasconeural Injektopas® 1 % zusammen mit Nahrungsmitteln und
Getränken:
Keine gegenseitige Beeinträchtigung zu erwarten, da es sich um eine Injektionslösung handelt, d.h. unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes angewendet wird.
Schwangerschaft und Stillzeit: Schwangerschaft:
Lassen Sie Pasconeural Injektopas® 1% in der Schwangerschaft nur anwenden, wenn Ihr Arzt es für unbedingt erforderlich hält.
Stillzeit:
Procainhydrochlorid tritt in die Muttermilch über. Bei kurzfristiger Anwendung wird eine Unterbrechung des Stillens jedoch nicht erforderlich sein. Ist eine wiederholte Behandlung oder eine Behandlung mit höheren Dosen erforderlich, sollten Sie abstillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen:
Lassen Sie von Ihrem Arzt im Einzelfall entscheiden, ob Sie aktiv am Straßenverkehr teilnehmen dürfen, Maschinen bedienen oder Arbeiten ohne sicheren Halt durchführen können.
Pasconeural Injektopas® 1 % enthält Natrium:
Enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro 2 ml, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.