OCTAPLAS SD-virusinaktiviertes Humanplasma

Abbildung OCTAPLAS SD-virusinaktiviertes Humanplasma
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Octapharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 03.11.1989

Zulassungsinhaber

Octapharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂĽr wird es verwendet?

a) BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

OCTAPLAS® SD-virusinaktiviertes Humanplasma

  • Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blutungsneigung oder einer manifesten Blu- tung bei komplexen Störungen des Hämostasesystems, besonders bei schwerem Le- berparenchymschaden oder im Rahmen einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC). In jedem Fall hat die Behandlung der ursächlichen Krankheit Priorität. Da eine
    DIC immer eine Komplikation einer schweren Grunderkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt, sollte OCTAPLAS® SD-virusinaktiviertes Humanplasma nicht oh- ne Behandlung der zugrundeliegenden Pathomechanismen verabreicht werden.
  • VerdĂĽnnungs-, Verbrauchs- und / oder Verlustkoagulopathien
  • Substitution bei Faktor-V- und Faktor XI-Mangel
  • Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura
  • Austauschtransfusion

OCTAPLAS® SD-virusinaktiviertes Humanplasma enthält außer den Gerinnungsfaktoren auch deren Inhibitoren. Das Präparat ist vor allem bei Blutungsneigung aufgrund komple- xer Störungen des Hämostasesystems einzusetzen. Im Vordergrund stehen Verdün- nungskoagulopathien im Rahmen der Massivtransfusion und die disseminierte intravasale Gerinnung.

OCTAPLAS® SD-virusinaktiviertes Humanplasma kann zur Notfallsubstitution bei allen Koagulopathien eingesetzt werden. Da z. Zt. keine Präparate der Blutgerinnungsfaktoren V und XI verfügbar sind, kann es zu ihrer Substitution eingesetzt werden.

Anzeige

Was mĂĽssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Absolut:

  • PlasmaeiweiĂź-Unverträglichkeit
  • Patienten mit anti-IgA-Antikörpern

Relativ:

  • kardiale Dekompensation, Hypervolämie, Hyperhydratation, Lungenödem
  • selektiver Serum-IgA-Mangel

OCTAPLAS® SD-virusinaktiviertes Humanplasma ist nicht angezeigt als Volumen-, Eiweiß- und Albuminersatz, zur Immunglobulinsubstitution und zur parenteralen Ernährung.

Anzeige

Wie wird es angewendet?

Zur i. v. Infusion nach Auftauen

1. Das Auftauen von OCTAPLAS® SD-virusinaktiviertes Humanplasma muss rasch bei +37°C erfolgen und darf nur mit speziell dafür zugelassenen Geräten durchgeführt werden (nicht im Wasserbad wegen Gefahr der Verkeimung). Eine Überwärmung

auf mehr als +40°C muss vermieden werden (siehe aktuelle „Leitlinien zur Therapie mit Blutkomponenten und Plasmaderivaten“).

  1. Gelegentliches Schwenken des Beutels beschleunigt den Auftauvorgang (nicht schĂĽtteln!).
  2. Das Auftauen ist erst beendet, wenn alle Kryoproteine (= weißlicher Niederschlag) gelöst sind.
  3. OCTAPLAS® SD-virusinaktiviertes Humanplasma soll innerhalb kurzer Zeit nach dem Auftauen über ein Transfusionsgerät mit Standardfilter der Porengröße 170 bis 230 µm transfundiert werden.

OCTAPLAS® SD-virusinaktiviertes Humanplasma der Blutgruppe AB kann für Patienten aller Blutgruppen verwendet werden, dies sollte aber Notfällen vorbehalten bleiben.

Vor der Transfusion ist der Plasmabeutel auf Beschädigungen wie z.B. Risse in der Folie zu prüfen. Beschädigungen sind u. a. durch in den Umbeutel austretendes Plasma erkennbar. Der Inhalt beschädigter Beutel darf auf keinen Fall transfundiert werden.

Aufgetautes OCTAPLAS® SD-virusinaktiviertes Humanplasma darf nicht wieder für Transfusionszwecke eingefroren werden. Es ist genauso wie nicht verbrauchtes Plasma zu verwerfen.

Anzeige

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind bisher nicht bekannt.

Trotzdem darf OCTAPLAS® SD-virusinaktiviertes Humanplasma nicht mit anderen Arz- neimitteln gemischt werden.

Kalziumhaltige Lösungen dürfen wegen der Gefahr von Gerinnselbildung nicht gleichzeitig in demselben Schlauchsystem gegeben werden.

  1. d) WARNHINWEISE keine

Anzeige

Wie soll es aufbewahrt werden?

OCTAPLAS® SD-virusinaktiviertes Humanplasma ist 48 Monate bei ≤ -28°C vor Licht ge- schützt haltbar.

b) AUFBEWAHRUNG

Bei einer Temperatur von mindestens -28°C und vor Licht geschützt aufbewahren. Aufgetautes OCTAPLAS® SD-virusinaktiviertes Humanplasma darf nicht wieder für Trans- fusionszwecke eingefroren werden und muss verworfen werden.

Anzeige

Weitere Informationen

d) ZUSAMMENSETZUNG NACH ART UND MENGE

1 ml Infusionslösung enthält:

Wirkstoffe:

45 – 70 mg gerinnungsaktives Humanplasma. Die Aktivitäten der Gerinnungsfaktoren in OCTAPLAS® SD-virusinaktiviertes Humanplasma betragen mindestens 0,5 I.E. / ml.

Sonstige Bestandteile:

4,5 – 7,5 mg Natriumcitrat-Dihydrat

0,3 – 1,0 mg Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat

4,0 – 6,0 mg Glycin

f) PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER UND HERSTELLER

OCTAPHARMA GmbH Niederlassung Dessau
Elisabeth-Selbert-Str. 11 Otto-Reuter-Str. 3
40764 Langenfeld 06847 Dessau-RoĂźlau
Tel.: 02173-9170-0 Tel.: 0340-5508-0
Fax: 02173-917-111 Fax: 0800-2896-282
E-Mail: info@octapharma.de E-Mail: vertrieb@octapharma.de
www.octapharma.de
 
  1. GENEHMIGUNGEN IM VERFAHREN DER GEGENSEITIGEN ANERKENNUNG entfällt

8. DATUM DER TEXTĂśBERARBEITUNG

Oktober 2008

9. HERKUNFTSLAND DES BLUTPLASMAS

Deutschland, Ă–sterreich

10. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

Anzeige

Zuletzt aktualisiert: 04.07.2022

Quelle: OCTAPLAS SD-virusinaktiviertes Humanplasma - Beipackzettel

Zulassungsland Deutschland
Hersteller Octapharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 03.11.1989

Teilen

Anzeige

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über medikamio GmbH & Co KG und sein/ihr Internet-Angebot: medikamio.com/ This website is certified by Health On the Net Foundation. Click to verify.
Medikamente

Durchsuche hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung und Inhaltsstoffen.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Anwendung, chemischen Zusammensetzung und Arzneien, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für häufige Krankheiten und Verletzungen.

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden