Bei Einnahme von NACOM 100 mg/25 mg Retardtabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die therapeutische Wirkung von NACOM 100 mg/25 mg Retardtabletten kann eingeschränkt werden durch antipsychotisch wirksame Arzneimittel (wie z.B. Phenothiazine, Butyrophenone und Risperidon), sowie durch Isoniazid, Phenytoin, Papaverin und Opioide.
Untersuchungen zur Bioverfügbarkeit von Levodopa bei gleichzeitiger Einnahme von NACOM 100 mg/25 mg Retardtabletten mit Antazida liegen nicht vor. Die gleichzeitige Einnahme Eisensulfat-haltiger oder Eisengluconat-haltiger Arzneimittel kann zu einer geringeren Aufnahme von NACOM 100 mg/25 mg Retardtabletten im Magen-Darm-Kanal führen.
Über Nebenwirkungen, einschließlich Bluthochdruck und Dyskinesie, bei gleichzeitiger Anwendung von trizyklischen Antidepressiva und Levodopa/Carbidopa-Präparaten wurde selten berichtet. Unter kombinierter Therapie mit Selegilin und Levodopa/Carbidopa kann eine massiv verstärkte orthostatische Hypotension auftreten (siehe ?Nebenwirkungen?). Bezüglich Patienten, die MAOHemmer erhalten, wird auch auf die entsprechenden Ausführungen unter ?NACOM 100 mg/25 mg Retardtabletten dürfen nicht eingenommen werden? verwiesen.
Bei Patienten, die Levodopa/Decarboxylasehemmer-Präparate zusammen mit Antihypertonika (insbesondere Reserpin-haltige Präparate) erhielten, ist eine symptomatische orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall beim Aufstehen) aufgetreten. Daher kann zu Beginn der Behandlung mit NACOM 100 mg/25 mg Retardtabletten eine Anpassung der Antihypertonika-Dosis erforderlich werden.
Anticholinergika, Dopaminagonisten und Amantadin können zusammen mit NACOM 100 mg/25 mg Retardtabletten gegeben werden. Eine Dosisanpassung von NACOM 100 mg/25 mg Retardtabletten kann erforderlich sein, wenn diese Arzneimittel zusätzlich zu einer bestehenden Therapie mit NACOM 100 mg/25 mg Retardtabletten verordnet werden.
Untersuchungen zu Wechselwirkungen mit anderen Antiparkinsonmitteln wurden nicht durchgeführt.
Anticholinergika können die Resorption und damit die Wirksamkeit von NACOM 100 mg/25 mg Retardtabletten beeinträchtigen.
Die Wirkung von NACOM 100 mg/25 mg Retardtabletten wird durch Vitamin B6 (Pyridoxin) in niedrigen Anwendungsmengen nicht beeinträchtigt.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel können NACOM 100 mg/25 mg Retardtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Dyskinesien (abnormale, unwillkürliche Bewegungen). Die Häufigkeit von Dyskinesien war unter NACOM 100 mg/25 mg Retardtabletten etwas höher als unter NACOM 100 mg/ 25 mg Tabletten bzw. NACOM 250 mg/25 mg Tabletten durch die Verminderung der ?off?-Zeit (die durch NACOM 100 mg/25 mg Retardtabletten reduziert wird) zugunsten von ?on?-Zeit (die manchmal mit Dyskinesien assoziiert ist).
Andere häufig gemeldete Nebenwirkungen (> 1%) waren: Übelkeit, Halluzinationen, Verwirrtheit, Schwindel, Chorea (überschießende Bewegungen), Mundtrockenheit, Alpträume, Dystonien (fehlerhafter Spannungszustand), Schläfrigkeit (einschließlich sehr selten auftretender übermäßiger Tagesmüdigkeit und Schlafattacken), Schlaflosigkeit, Depression, Asthenie (schnelle Ermüdbarkeit), Erbrechen, Appetitlosigkeit.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
mehr als 1 von 10 Behandelten |
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten |
weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
weniger als 1 von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle |
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Gewichtsverlust
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Erregung, Angst, Orientierungsstörungen
Selten: psychotische Zustandsbilder wie Wahnideen und paranoide Gedankenbildung, depressive Verstimmungen u.U. mit Selbstmordgedanken
Es wurde berichtet, dass Patienten, die Arzneimittel dieser Wirkstoffgruppe (Dopamin-Agonisten) zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung angewendet haben, krankhaftes triebhaftes Spielen und zwanghaft gesteigertes sexuelles Verlangen zeigten. Diese Nebenwirkungen gingen allgemein bei Verringerung der Dosis oder mit Beendigung der Behandlung zurück.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: on-off-Phänomene (Wechsel von Beweglich- und Unbeweglichkeit), Kopfschmerzen, Parästhesien (z.B. Kribbeln und Einschlafen der Glieder)
Gelegentlich: verminderte geistige Leistungsfähigkeit; Bewegungs- und extrapyramidal-motorische Störungen, Ohnmacht
Selten: malignes neuroleptisches Syndrom (siehe ?Warnhinweis? im Abschnitt ?Was müssen Sie vor der Einnahme von NACOM 100 mg/25 mg Retardtabletten beachten??
Augenerkrankungen
Selten: Verschwommensehen
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Herzklopfen
Gefässerkrankungen
Häufig: orthostatische Regulationsstörungen (Blutdruckabfall beim Wechsel der Körperlage) einschließlich hypotensiver Episoden
Selten: anfallsweise Hautrötung mit Hitzegefühl (Flushing)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Atemnot
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Verstopfung, Durchfall, Verdauungsstörungen
Gelegentlich: Bauchschmerzen
Selten: dunkler Speichel
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Nesselsucht (Urtikaria)
Selten: Haarausfall, Angioödem, dunkler Schweiss, Hautjucken (Pruritus), Hautausschlag
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Muskelkrämpfe
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: dunkler Urin
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Brustschmerzen
Gelegentlich: Gangstörungen
Selten: Abgeschlagenheit
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
Gelegentlich: Fallneigung
Andere unter Levodopa oder Levodopa/Carbidopa berichtete Nebenwirkungen umfassen:
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
malignes Melanom (siehe Abschnitt ?NACOM 100 mg/25 mg Retardtabletten dürfen nicht eingenommen werden?)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Bluttbildungsstörungen (wie Agranulozytose, Leukopenie, hämolytische und nicht-hämolytische Anämie, Thrombozytopenie)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gewichtszunahme
Psychiatrische Erkrankungen
Zähneknirschen, Demenz, Euphorie
Erkrankungen des Nervensystems
Aktivierung eines latenten Horner-Syndroms (Augensymptome), Ataxie (gestörte Bewegungskoordination), bitterer Geschmack, Schüttelkrampf (Konvulsionen), Ohnmachtsgefühl, verstärktes Zittern der Hände, Taubheitsgefühl, angeregte Stimmung
Augenerkrankungen
Lidkrämpfe (Blepharospasmus), Pupillenerweiterung, Doppeltsehen, Blickkrämpfe
Herzerkrankungen
Herzrhythmusstörungen
Gefässerkrankungen
Hitzegefühl, erhöhter Blutdruck, Venenentzündung
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
unregelmäßige Atmung, Heiserkeit
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Zungenbrennen, Entwicklung eines Zwölffingerdarmgeschwürs, Schluckstörung (Dysphagie), Blähungen, Magen-Darm-Blutungen, Schluckauf, Speichelfluss
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Henoch-Schönlein-Purpura (Blutungen in die Haut), vermehrtes Schwitzen
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Muskelzucken, Trismus (Kieferklemme)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Harnverhalten, unfreiwilliger Harnabgang
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
schmerzhafte Dauererektion des Penis (Priapismus)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Ödeme, Mattigkeit, Schwäche
Untersuchungen
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sprechen Sie bei unerwünschten Wirkungen bitte mit Ihrem Arzt über mögliche Gegenmaßnahmen.