Bei der Einnahme von Myconormin 250 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Verweildauer von Terbinafin im Blutplasma kann durch Arzneistoffe, die den Stoffwechsel fördern (wie z. B. Rifampicin, ein Tuberkulosemittel), verkürzt werden und durch Arzneistoffe, die ein bestimmtes Enzym der Leber (Cytochrom P450) hemmen (z. B. Cimetidin, ein Magenmittel), verlängert werden. Wenn die gleichzeitige Einnahme dieser Arzneimittel notwendig ist, kann es erforderlich sein, dass Ihr Arzt die Dosis von Myconormin 250 mg entsprechend anpasst.
Studien haben gezeigt, dass Terbinafin den durch ein bestimmtes Stoffwechselenzym (CYP2D6) vermittelten Abbau hemmt. Deshalb ist es wichtig, dass Patienten, die gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen, die überwiegend durch dieses Enzym abgebaut werden und ein enges therapeutisches Fenster haben, wie z. B. Arzneistoffe gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und Monoaminoxidase-Hemmer Typ B) und Arzneistoffe gegen Bluthochdruck (Betablocker), regelmäßig ärztlich überwacht werden.
Andere Studien deuten darauf hin, dass Terbinafin einen vernachlässigbaren Einfluss auf den Abbau (Hemmung oder Verstärkung) von Arzneimitteln aufweist, die durch andere Cytochrom-P450-Enzyme verstoffwechselt werden (z.B. Tolbutamid [Antidiabetikum], Terfenadin [Arzneimitteln gegen Allergien], Triazolam [Schlafmittel], orale Kontrazeptiva [?Pille?]). In einigen Fällen wurde über Menstruationsstörungen wie Zwischenblutungen und unregelmäßigen Zyklus bei Patientinnen berichtet, die Terbinafin gleichzeitig mit oralen Kontrazeptiva (?Pille?) einnahmen.
Myconormin 250 mg kann die Wirkung von Ciclosporin (ein Arzneimittelwirkstoff, der die Immunabwehr unterdrücket) abschwächen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Myconormin 250 mg und bestimmten oralen Mitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (z.B. Warfarin) kann es unter Umständen zu einer Veränderung der Blutgerinnung kommen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Myconormin 250 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig:1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten:1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten:
Blutbildveränderungen wie z. B Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutropenie, Agranulozytose) und Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie).
Erkrankungen des Immunsystems
Selten:
schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen) oder Serumkrankheit-ähnliche Reaktionen .
Sehr selten:
Auftreten oder Verschlechterung eines die Haut betreffenden oder systemischen Lupus erythematodes (eine bestimmte Autoimmunerkrankung)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig:
Appetitlosigkeit.
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten:
Angstzustände, Depressionen
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig:
Kopfschmerzen
Gelegentlich:
Geschmacksstörungen oder Geschmacksverlust. Diese heben sich gewöhnlich langsam nach Absetzen des Präparates auf. In sehr seltenen Fällen dauern die Geschmacksstörungen oder der Geschmacksverlust über einen längeren Zeitraum an.
Selten:
Schwindelgefühl, Kribbeln in den Gliedmaßen (Parästhesie), verminderte Berührungsempfindlichkeit (Hypästhesie)
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig:
Völlegefühl, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten:
Gallestauung (Cholestasis), Leberfunktionsstörungen, Leberentzündung (Hepatitis), Gelbsucht
(siehe Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Myconormin 250 mg ist erforderlich?)
Nicht bekannt:
Leberversagen (in Einzelfällen mit Todesfolge).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig:
flüchtiger Hautausschlag, Nesselsucht (Urtikaria).
Selten:
Schwellungen im Kopf-Hals-Bereich (Angioneurotisches Ödem)
Sehr selten:
Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), Verschlechterung einer Schuppenflechte (Psoriasis), Haarausfall, schwere Hautveränderungen (z. B. Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse).
(siehe Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Myconormin 250 mg ist erforderlich?)
Nicht bekannt:
am ganzen Körper auftretender Hautausschlag mit Pusteln (pustulöses Exanthem [AGEP])
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig:
Gelenkschmerzen (Arthralgie), Muskelschmerzen (Myalgie)
Diese Nebenwirkungen können als Teil einer Überempfindlichkeitsreaktion (Allergie) in Verbindung mit allergischen Hautreaktionen (Ausschlag, Schwellung) auftreten.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr selten:
Unregelmäßige Periode, Durchbruchblutung
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig:
Erschöpfung, Unwohlsein
Untersuchungen
Selten: Erhöhte Leberenzymwerte
(siehe auch 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Myconormin 250 mg ist erforderlich?)
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.