Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung darf nicht angewendet werden
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber dem Wirkstoff Midazolam oder einem der sonsti- gen Bestandteile von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung sind.
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wenn Sie allergisch gegen andere Benzodiazepine sind, wie z. B. Diazepam oder Nitrazepam.
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als Beruhigungsmittel, wenn Sie unter schwerer Atemschwäche oder akuter Abflachung der Atmung leiden.
Wenn einer dieser Punkte bei Ihnen zutrifft, darf Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung nicht angewendet werden. Fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apo- theker um Rat, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslö- sung ist erforderlich:
Midazolam darf nur verwendet werden, wenn alters- und körpergrößengerechte Wiederbelebungsein- richtungen vorhanden sind, da die intravenöse Gabe von Midazolam die Kontraktionsfähigkeit des Herzmuskels unterdrücken und Atemstillstand hervorrufen kann. In seltenen Fällen kam es zu schwe- ren Nebenwirkungen an Herz und Lunge, u.a. Atemdepression, Atemstillstand und/oder Herzstillstand. Die Wahrscheinlichkeit des Eintretens solcher lebensbedrohlicher Ereignisse ist höher, wenn die In- jektion zu rasch erfolgt oder eine hohe Dosis angewendet wird.
Bei Anwendung von Midazolam zur Narkoseeinleitung muss der Patient nach Gabe des Arzneimittels entsprechend beobachtet werden, da die Empfindlichkeit einzelner Patienten unterschiedlich ist und Symptome einer Überdosierung auftreten können.
Besondere Vorsicht ist bei der Gabe von Midazolam bei Risikopatienten (Patienten über 60 Jahre, Pa- tienten mit reduziertem Allgemeinzustand oder chronischer Erkrankung) geboten. Diese Patienten müssen ständig auf frühe Anzeichen von Änderungen der Vitalfunktionen überwacht werden.
Vorsicht ist angebracht, wenn Benzodiazepine bei Patienten mit einer Abhängigkeit oder einem prob- lematischen Gebrauch von Alkohol und/oder Drogen in der Vorgeschichte angewendet werden soll.
Wie bei allen Substanzen mit zentraldämpfenden und/oder muskelrelaxierenden Eigenschaften ist be- sondere Vorsicht geboten, wenn Midazolam bei Patienten mit krankhafter Muskelschwäche (Myasthe- nia gravis) angewendet werden soll.
Gewöhnung
Es liegen Berichte über einen gewissen Wirksamkeitsverlust vor, wenn Midazolam zur Langzeitsedie- rung auf Intensivstationen verabreicht wurde.
Amnesie
Midazolam löst eine anterograde Amnesie aus, d.h. Sie können sich an Ereignisse, die nach Anwen- dung des Arzneimittels stattgefunden haben, nicht mehr richtig erinnern. Häufig ist dies sogar sehr erwünscht, z.B. vor und während operativer und diagnostischer Eingriffe. Die Dauer der anterograden Amnesie ist direkt proportional zur angewendeten Dosis. Bei ambulanten Patienten, die nach einem Eingriff entlassen werden sollen, kann eine länger anhaltende Amnesie problematisch sein. Nach in- travenöser Gabe von Midazolam sollten die Patienten deshalb nur in Begleitung aus dem Kranken- haus entlassen werden.
Paradoxe Reaktionen
Unter hohen Dosen und/oder bei rascher Injektion von Midazolam wurden Wirkungsumkehrungen (sogenannte paradoxe Reaktionen), wie z.B. Erregung, unwillkürliche Bewegungen (einschließlich gleichmäßiger oder ruckartiger Muskelkrämpfe und Muskelzittern), übersteigerter Aktivität, Feindselig- keit, Zornausbrüche, Aggressivität, anfallsartige Erregung und Tätlichkeiten berichtet. Das Risiko des Auftretens paradoxer Reaktionen ist bei Kindern und älteren Menschen erhöht.
Wenn Ihr Kind Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung erhalten soll:
Kinder unter 6 Monaten sind besonders anfällig für Verengungen der Luftwege und abgeflachte bzw. verlangsamte Atmung. Deshalb ist es in diesen Fällen unbedingt erforderlich, dass die Dosiserhöhung in kleinen Schritten bis zum Eintreten der klinischen Wirkung erfolgt und Atemfrequenz sowie Sauer- stoffsättigung sorgfältig überwacht werden.
Bei Anwendung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung mit anderen Arznei- mitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel und um pflanzliche Arzneimittel handelt. Dies ist deshalb wichtig, da der Wirkstoff Midazolam die Wirkung eini- ger anderer Arzneimittel beeinflussen kann. Ebenso können einige andere Arzneimittel die Wirkung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung beeinflussen.
Eine Verstärkung der Wirkung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung bis hin zu ei- nem erhöhten Nebenwirkungsrisiko ist insbesondere möglich bei gleichzeitiger Einnahme von:
- anderen, das zentrale Nervensystem dämpfenden Arzneimitteln, wie z. B. O bestimmte Schmerz- und Hustenmittel (Opiate),
O Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Störungen (Antipsychotika),
O andere Arzneimittel zur Behandlung von Angst-, Spannungs- und Erregungszuständen aus der Gruppe der Benzodiazepine,
O bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (Antidepressiva), O bestimmte Arzneimittel gegen Allergien (Antihistaminika),
O bestimmte Arzneimittel gegen Bluthochdruck (zentral wirksame Antihypertensiva),
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bestimmte Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie, die Phenobarbital als Wirkstoff enthalten.
bestimmten Arzneimitteln gegen Pilzinfektionen (Antimykotika), z. B. mit den Wirkstoffen Itracona- zol, Fluconazol, Ketoconazol, Voriconazol oder Posaconazol,
bestimmten Arzneimitteln gegen erhöhten Blutdruck (sog. „Caliciumkanalblocker“), z. B. mit den Wirkstoffen Verapamil oder Diltiazem,
bestimmten Arzneimitteln gegen bakterielle Infektionen (Antibiotika aus der Gruppe der Makrolide), z. B. mit den Wirkstoffen Erythromycin oder Clarithromycin,
bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung einer HIV-Infektion („Proteasehemmer“), z. B. mit den Wirkstoffen Saquinavir, Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir oder Amprenavir,
bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung eines erhöhten Cholesterinspiegels, z. B. mit dem Wirk- stoff Atorvastatin.
Die Wirkung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung kann abgeschwächt werden bei gleichzeitiger Anwendung mit Arzneimitteln, welche die Wirkstoffe
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Phenytoin und Carbamazepin (Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie) sowie
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Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose)
enthalten.
Darüber hinaus kann die langfristige Anwendung von Johanniskraut (Pflanzliches Arzneimittel zur Be- handlung von Depressionen) die Wirkstoffkonzentration von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml In- jektionslösung im Blut verringern.
Bei Anwendung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung dürfen Sie keinen Alkohol trinken, da Alkohol die beruhigende, schlaffördernde Wirkung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung deutlich verstärken kann und vermehrt Atemstörungen auftreten können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Midazolam darf während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn dies zwingend erforder- lich ist. Bei einem Kaiserschnitt ist von der Anwendung des Arzneimittels abzuraten. Bei geburtsnahen Eingriffen sollte das Risiko einer Midazolam-Gabe für das Neugeborene berücksichtigt werden.
Midazolam geht in die Muttermilch über. Daher dürfen Sie nach der letzten Anwendung von Mida- zolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung 24 Stunden lang nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Übermäßig starke Beruhigung, Gedächtnisstörungen, herabgesetzte Aufmerksamkeit und Muskel- schwäche führen auch bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/ 3 ml Injektionslösung zu Einschränkungen der Verkehrstüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Daher dürfen Sie keine Kraftfahrzeuge führen, Maschinen bedienen oder andere gefährli- che Tätigkeiten ausführen. Dies gilt in verstärktem Maße bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol.
Ihr Arzt wird entscheiden, wann Sie die genannten Tätigkeiten wieder aufnehmen dürfen. Nach Ihrer Behandlung müssen Sie sich von einem Erwachsenen nach Hause bringen lassen, der für Sie sorgen kann. Dies ist notwendig, da Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung Sie schläfrig oder vergesslich macht. Darüber hinaus kann Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung Ihr Konzentrations- und Koordinationsvermögen beeinträchtigen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung
Dieses Arzneimittel enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.