Dosierung und Art der Anwendung
Midazolam HEXAL 5 mg/1 ml ist ein stark wirksames Beruhigungsmittel, das einschleichende Dosierung und langsame Anwendung erfordert. Ihr behandelnder Arzt wird die Dosierung entsprechend den klinischen Anforderungen, Ihrem Allgemeinzustand, Alter, Gewicht und der Begleitmedikation bestimmen. Midazolam HEXAL 5 mg/1 ml kann als intravenöse Schnellinjektion, intravenöse Infusion, intramuskuläre Injektion oder rektal gegeben werden.
In der folgenden Tabelle sind Standarddosierungen angeführt, die sich auf den Wirkstoff Midazolam beziehen. Weitere Einzelheiten zur Dosierung sind der Fachinformation für Midazolam HEXAL 5 mg/1 ml zu entnehmen.
Erwachsene unter
Beruhigung
Anfangsdosis:
Dosissteigerung:
1 mg
Gesamtdosis:
Anfangsdosis:
Dosissteigerung:
0,5 – 1 mg
intravenös bei Kindern 6 Monate - 5 Jahre
Anfangsdosis: 0,025 - 0,05 mg/kg
Gesamtdosis: < 10 mg
intramuskulär
intramuskulär
intramuskulär bei Kindern
0,15 - 0,2 mg/kg
0,1 - 0,2 mg/kg
Beruhigende Komponente
intravenös
Zeitweilige Dosierung mit 0,03 - 0,1 mg/kg oder Dauerinfusion
Intravenös
intravenös bei Neugeborenen mit Entbindung nach > 32 Wochen und Kindern bis 6 Monaten
Anwendungsgebiet | 60 Jahren | Erwachsene ab 60 Jahren / Patienten mit herabgesetztem Allgemeinzustand oder chronischer Erkrankung | Kinder |
vor und während diagnostischer oder chirurgischer Eingriffe | intravenös 2 - 2,5 mg 3,5 - 7,5 mg | intravenös 0,5 – 1 mg Gesamtdosis: < 3,5 mg | Anfangsdosis: 0,05 - 0,1 mg/kg Gesamtdosis: < 6 mg intravenös bei Kindern 6 - 12 Jahre rektal bei Kindern > 6 Monate 0,3 - 0,5 mg/kg intramuskulär bei Kindern 1 - 15 Jahre 0,05 - 0,15 mg/kg |
Vorbehandlung zur Narkose | 0,07 - 0,1 mg/kg | 0,025 - 0,05 mg/kg | rektal bei Kindern > 6 Monate 0,3 - 0,5 mg/kg 1 - 15 Jahre 0,08 - 0,2 mg/kg |
Narkoseeinleitung | intravenös (0,3 - 0,35 mg/kg ohne Vorbehandlung) | intravenös (0,15 - 0,3 mg/kg ohne Vorbehandlung) | |
einer Kombinationsnarkose | mit 0,03 - 0,1 mg/kg/h | Dosierung niedriger als bei Erwachsenen < 60 Jahre empfohlen | |
Intensivbehandlung | intravenös Bolusdosis: 0,03 - 0,3 mg/kg in Schritten von 1 - 2,5mg Erhaltungsdosis: 0,03 - 0,2 mg/kg/h | intravenös bei Neugeborenen mit Entbindung nach < 32 Wochen 0,03 mg/kg/h 0,06 mg/kg/h intravenös bei Kindern > 6 Monaten Bolusdosis: 0,05 - 0,2 mg/kg Erhaltungsdosis: 0,06 - 0,12 mg/kg/h |
Spezielle Dosierungshinweise
Zur Erleichterung einer individuellen Anpassung der Dosis sollte Midazolam HEXAL 5 mg/1 ml mit 0,9%iger Kochsalzlösung oder Wasser für Injektionszwecke bis zu einer Endkonzentration von 1 mg/1 ml verdünnt werden (1 ml Midazolam HEXAL 5 mg/1 ml plus 4 ml Verdünnungslösung).
Midazolam HEXAL 5 mg/1 ml darf nicht mit Macrodex 6 % in Dextrose verdünnt oder mit alkalischen Injektionslösungen gemischt werden.
Durch Hydrogencarbonat-haltige Lösungen wird Midazolam ausgefällt.
Wenn eine zu große Menge von Midazolam HEXAL 5 mg/1 ml angewendet wurde
Anzeichen einer Überdosierung
Die Anzeichen einer Überdosierung entsprechen hauptsächlich einem verstärkten Wirkprofil:
Benommenheit, Verwirrtheit, Teilnahmslosigkeit und Muskelerschlaffung oder auch paradoxe Erregung. Ernstere Zeichen einer Überdosierung wären Reflexlosigkeit, Blutdruckabfall, Verringerung der Herz-Lungen-Funktion, Atemstillstand und Koma.
Behandlung einer Überdosierung
In den meisten Fällen genügt eine Überwachung der lebenswichtigen Körperfunktionen.
Besondere Aufmerksamkeit muss der Atem- und Herz-Kreislauf-Funktion in der Intensivbehandlung gegeben werden. Bei schweren Vergiftungen, die mit Koma oder Atemstillstand einhergehen, kann der Benzodiazepin-Antagonist Flumazenil gegeben werden. Bei Anwendung von Flumazenil ist im Falle einer Mehrfachvergiftung mit Arzneimitteln und bei Patienten mit Epilepsie, die bereits mit Benzodiazepinen behandelt werden, Vorsicht geboten. Flumazenil darf nicht an Patienten gegeben werden, die mit trizyklischen Antidepressiva oder mit Arzneimitteln, die einen epileptischen Anfall auslösen können, behandelt werden oder die Auffälligkeiten im EKG zeigen (QRS- oder QT-Zeit-Verlängerung).
Wenn die Behandlung mit Midazolam HEXAL 5 mg/1 ml abgebrochen wird
Bei längerer Anwendung von Midazolam HEXAL 5 mg/1 ml in der Intensivbehandlung kann sich eine körperliche Abhängigkeit entwickeln. Ein plötzlicher Abbruch der Behandlung wird deshalb von Entzugserscheinungen begleitet sein. Diese können sein: Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Angst, Spannungszustände, Unruhe, Verwirrtheit, Reizbarkeit, wiederkehrende Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Halluzinationen und Krampfanfälle. Da das Risiko des Auftretens von Entzugserscheinungen bei plötzlichem Behandlungsabbruch größer ist, sollte die Dosierung beim Absetzen der Behandlung schrittweise verringert werden.
Handhabung der OPC (one-point-cut)-Ampullen
Hinweis
Anfeilen nicht mehr erforderlich
Punkt nach oben.
Im Ampullenspieß befindliche Lösung Ampullenspieß vom Punkt durch Klopfen oder Schütteln nach nach hinten wegbrechen
unten fließen lassen.