Wirkstoff(e) Magnesiumsulfat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Inresa Arzneimittel GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code A12CC02
Pharmakologische Gruppe Andere Mineralstoffe

Zulassungsinhaber

Inresa Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete
Behandlung von Tetanien. Tetanien können auch Zeichen eines Calciummangels sein. Deshalb muss vor der Therapie der Magensiummangel durch Elektrolytstatus festgestellt werden. Eine Therapie mit Mg 10% Inresa ist nur angezeigt, wenn der Serum-Magnesiumspiegel unter den Normalwerten (0.73 – 1,03 mmol / l) liegt und der Serum-Calciumspiegel normal (2,25 – 2,6 mmol / l ) ist.
Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Die Dosierung ist den Besonderheiten, insbesondere der Nierenfunktion, dieser Altersgruppen anzupassen. Der betreuende Arzt wird dafür - entsprechend der einschlägigen Laborwerte - Sorge tragen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann dürfen Sie Mg 10 % Inresa nicht anwenden?
Mg 10 % Inresa (Magnesumsulfat) soll nicht bei Myasthenia gravis (Erb-Goldflam-Krankheit), bei Patienten mit AV-Block I. - III. Grades (Störungen der Reizleitung am Herzen) oder sonstigen kardialen Überleitungsstörungen angewendet werden. Vorsichtige Dosierung ist erforderlich bei Patienten mit renaler Funktionseinschränkung (eingeschränkte Nierenfunktion). Magnesiumsulfatheptahydrat sollte nicht gleichzeitig mit Barbituraten (Beruhigungsmittel), Narkotika (betäubende Arzneimittel) oder Hypnotika (Schlafmittel) wegen des Risikos der Atemdepression (Herabsetzen der Atemtätigkeit) gegeben werden.
Wann dürfen Sie Mg 10 % Inresa erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Mg 10 % Inresa nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Mg 10 % Inresa ist ein hochwirksames Arzneimittel. Die Verabreichung sollte nur durch den Arzt erfolgen.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Wird Magnesium kurz vor der Geburt verabreicht, sollte das Neugeborene während der ersten 24 - 48 Lebensstunden auf Anzeichen von Toxizität (neurologische Depressionen mit Atemdepression, Muskelschwäche, Verlust von Reflexen) überwacht werden. Die Gabe von Aminoglykosid-Antibiotika sollte in diesem Zeitraum vermieden werden, da Hinweise auf Wechselwirkungen vorliegen.
Vorsichtsmaßnahmen
Bei hochdosierter Magnesiumsulfatheptahydrat-Therapie muß geprüft werden:
1. Die Patellarsehnenreflexe (Kniesehnenreflexe), sie müssen erhalten sein. Sind sie nicht mehr auslösbar, Reduzierung der Dosis.

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Wie wird es angewendet?

Wieviel von Mg 10 % Inresa und wie oft sollten Sie Mg 10 % Inresa anwenden?
Die Injektion einer Ampulle sollte in 1- bis 2-tägigem Abstand wiederholt werden. Die Dosierung von Magnesiumsulfatheptahydrat richtet sich nach dem Serum-Magnesiumspiegel. Dieser muß deshalb vor und während der Therapie mit Magnesiumsulfatheptahydrat kontrolliert werden. Serumspiegel ab 2,5 mmol / l verursachen schwere Nebenwirkungen.
Soweit nicht anders verordnet, gilt zur Behandlung der Tetanie (Krampfneigung) folgende Dosierung:
1 - 2 g Magnesiumsulfatheptahydrat i.v. = 4,05-8,1 mmol Magnesium.
Wie und wann sollten Sie Mg 10 % Inresa anwenden?
Mg 10 % Inresa kann sowohl intramuskulär als auch langsam intravenös appliziert werden; jedoch empfehlen
wir wegen des großen Volumens die intravenöse Injektion (intramuskulär = in den Muskel, intravenös = in die
Vene). 1 Ampulle langsam am liegenden Patienten i.v. applizieren (die ersten 3 ml in 3 Minuten). Es empfiehlt sich die Patienten nach der Injektion noch 10-20 Minuten ruhen zu lassen.
Wie lange sollten Sie Mg 10 % Inresa anwenden?
Die Anwendungsdauer ergibt sich aus der Art der Erkrankung.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was ist zu tun, wenn Mg 10 % Inresa in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Reduzierung der Dosis bzw. Absetzen des Arzneimittels führt zu einem raschen Abklingen der Nebenwirkungen. lntoxikationserscheinungen (Vergiftungserscheinungen) bei Überdosierung werden mit einer langsamen i.v.-Gabe von 10 ml einer 10%igen Calciumgluconat-Lösung als Gegenmittel behandelt.
Was müssen Sie tun, wenn Sie zuwenig Mg 10 % Inresa angewendet oder eine Anwendung vergessen haben?
Die Anpassung der Dosierung erfolgt durch den behandelnden Arzt. Bei einer vorkommenden Unterdosierung kann diese durch eine entsprechende Anpassung durch den Arzt rasch wieder ausgeglichen werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Mg 10 % Inresa?
Die Wirkung von Magnesiumsulfatheptahydrat wird durch die gleichzeitige Gabe von Calciumsalzen vermindert bzw. aufgehoben. Muskelrelaxantien (Präparate zur Muskelerschlaffung) vom Curaretyp verstärken die Magnesiumwirkung an der motorischen Endplatte. Daher sollte eine Magnesiumsulfatheptahydrat-lnjektion/lnfusion nicht gleichzeitig mit solchen Muskelrelaxantien angewendet werden. Die gleichzeitige Gabe von AminoglykosidAntibiotika sollte vermieden werden.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung mit Mg 10 % Inresa auftreten?
Bei intravenöser Applikation des Magnesiumsulfatheptahydrats tritt allgemein ein Wärmegefühl und Flush (Hautrötung) auf.
Eine zu schnelle lnjektion/lnfusion von Magnesiumsulfatheptahydrat kann vorübergehend zu Erbrechen, Kopfschmerzen,
Kribbeln, Schwitzen, vereinzelt starkem Schwindelgefühl, Mundtrockenheit, Übelkeit, Agitiertheit
(Unruhezustände), Erregung oder Tremor (Zittern der Hände) führen. Bei hoher Dosierung von Magnesium kann es zu Bradykardie, Überleitungsstörungen und peripheren Gefäßerweiterung mit Blutdrucksenkung
kommen.
Folgende lntoxikationserscheinungen (Vergiftungserscheinungen) treten bei Überdosierung auf: im EKG sieht man bei einem Magnesiumspiegel zwischen 5 und 10 mval/l verlängerte PQ-lntervalle, eine Verlängerung der QRS-Dauer sowie einen Anstieg der T-Welle (Angaben zum Erregungsablauf am Herzen). Bei einem Magnesiumspiegel zwischen 6 und 10 mval/l können die Sehnenreflexe (Patellarsehnenreflex) erlöschen und Bewußtseinsstörungen auftreten. Atemdepression tritt zwischen 10 und 15 mval/l auf, ein Stillstehen des Kornealreflexes (Lidschlagreflex) bzw. Herzstillstand tritt bei etwa 20 mval/l auf, ab 1,5 mmol / l kann es zu Blutdruckabfall, Brechreiz und Erbrechen kommen.
Hinweis:
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Eine Dosis-Reduzierung bzw. das Absetzen des Präparates führt zu einem schnellen Abklingen der
Nebenwirkungen. lntoxikationserscheinungen (Vergiftungserscheinungen) bei Überdosierung werden mit einer
langsamen iv-Gabe von 10 ml einer 10%igen Calciumgluconat-Lösung als Antidot (Gegenmittel) behandelt.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Es sind keine besonderen Aufbewahrungshinweise zu beachten.
Nur zur einmaligen Anwendung! Restmenge nach Anbruch des Arzneimittels verwerfen.

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Weitere Informationen

Zusammensetzung
1 Ampulle mit 10 ml Injektionslösung enthält:
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 ,0 g Magnesiumsulfatheptahydrat (MgSO4 . 7H2O) (entsprechend 4,05 mmol Mg = 98,6 mg Mg)
Sonstige Bestandteile:
Wasser für lnjektionszwecke, Schwefelsäure
Magnesiumpräparat
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackung mit 5 Ampullen mit je 10 ml Injektionslösung N1
Klinikpackung:
Bündelpackung: 10 Originalpackungen mit je 5 Ampullen mit je 10 ml Injektionslösung
Stoff- und Indikationsgruppe
oder Wirkungsweise
Mineralstoffpräparat
Pharmazeutischer Unternehmer
Inresa Arzneimittel GmbH
Obere Hardtstr. 18
79114 Freiburg
Tel.: 07675047 Telefax: 07675127
Hersteller
Solupharm GmbH
Bahnhofstraße 17
34212 Melsungen
Worauf müssen Sie noch achten?
Mg 10 % Inresa darf grundsätzlich nicht mit calcium- oder phosphathaltigen oder alkoholischen Lösungen gemischt werden (mögliche Ausfällung).
Datum der Fassung der Packungsbeilage
Mai 2004

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden