Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Mg 10 % Inresa?
Die Wirkung von Magnesiumsulfatheptahydrat wird durch die gleichzeitige Gabe von Calciumsalzen vermindert bzw. aufgehoben. Muskelrelaxantien (Präparate zur Muskelerschlaffung) vom Curaretyp verstärken die Magnesiumwirkung an der motorischen Endplatte. Daher sollte eine Magnesiumsulfatheptahydrat-lnjektion/lnfusion nicht gleichzeitig mit solchen Muskelrelaxantien angewendet werden. Die gleichzeitige Gabe von AminoglykosidAntibiotika sollte vermieden werden.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung mit Mg 10 % Inresa auftreten?
Bei intravenöser Applikation des Magnesiumsulfatheptahydrats tritt allgemein ein Wärmegefühl und Flush (Hautrötung) auf.
Eine zu schnelle lnjektion/lnfusion von Magnesiumsulfatheptahydrat kann vorübergehend zu Erbrechen, Kopfschmerzen,
Kribbeln, Schwitzen, vereinzelt starkem Schwindelgefühl, Mundtrockenheit, Übelkeit, Agitiertheit
(Unruhezustände), Erregung oder Tremor (Zittern der Hände) führen. Bei hoher Dosierung von Magnesium kann es zu Bradykardie, Überleitungsstörungen und peripheren Gefäßerweiterung mit Blutdrucksenkung
kommen.
Folgende lntoxikationserscheinungen (Vergiftungserscheinungen) treten bei Überdosierung auf: im EKG sieht man bei einem Magnesiumspiegel zwischen 5 und 10 mval/l verlängerte PQ-lntervalle, eine Verlängerung der QRS-Dauer sowie einen Anstieg der T-Welle (Angaben zum Erregungsablauf am Herzen). Bei einem Magnesiumspiegel zwischen 6 und 10 mval/l können die Sehnenreflexe (Patellarsehnenreflex) erlöschen und Bewußtseinsstörungen auftreten. Atemdepression tritt zwischen 10 und 15 mval/l auf, ein Stillstehen des Kornealreflexes (Lidschlagreflex) bzw. Herzstillstand tritt bei etwa 20 mval/l auf, ab 1,5 mmol / l kann es zu Blutdruckabfall, Brechreiz und Erbrechen kommen.
Hinweis:
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Eine Dosis-Reduzierung bzw. das Absetzen des Präparates führt zu einem schnellen Abklingen der
Nebenwirkungen. lntoxikationserscheinungen (Vergiftungserscheinungen) bei Überdosierung werden mit einer
langsamen iv-Gabe von 10 ml einer 10%igen Calciumgluconat-Lösung als Antidot (Gegenmittel) behandelt.