Was Mg 5-Sulfat Amp. 10% enthält:
Der Wirkstoff ist Magnesiumsulfat-Heptahydrat.
1 Ampulle mit 10 ml wässriger Injektionslösung enthält: 1 g Magnesiumsulfat- Heptahydrat (= 98,6 mg Magnesium) entsprechend 4,05 mmol Magnesium bzw. 8,11 mval Magnesium.
Die sonstigen Bestandteile sind: Wasser fĂĽr Injektionszwecke.
Wie Mg 5-Sulfat Amp. 10% aussieht und Inhalt der Packung:
GrĂĽnblau/tĂĽrkis bedruckte Glasampullen, am One-Point-Cut mit einem weiĂźen Punkt gekennzeichnet.
Mg 5-Sulfat Amp. 10% ist in Packungen mit
5 Ampullen (N1) zu 10 ml Injektionslösung und
50 Ampullen zu 10 ml Injektionslösung erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Drossapharm GmbH, Wallbrunnstrasse 24, 79539 Lörrach
Tel.: 07621/1672161, Fax: 07621/1672166
Hersteller
Artesan Pharma GmbH & Co. KG, Wendlandstr.1, 29439 LĂĽchow
Tel.:05841/939-0, Fax: 05841/939-200
DIESE GEBRAUCHSINFORMATION WURDE ZULETZT ĂśBERARBEITET IM JULI 2011.
Die folgenden Informationen sind nur fĂĽr Ă„rzte bzw. medizinisches Personal bestimmt:
Mg 5-Sulfat Amp. 10% sind bei intravenöser und intramuskulärer Injektion im Allgemeinen gut verträglich. Bei Anwendung höherer Dosen sollte jedoch wegen der lokalen Begleitreaktionen der intravenösen – wenn möglich – der Vorzug gegeben werden. Bei vorliegendem Magnesiummangel kann durch die parenterale Anwendung von Magnesiumsulfat auf besonders rasche Weise die calciumantagonistische Wirkung des Magnesiums erzielt werden. Hierzu gehören:
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Magnesiummangelbedingte Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen im Sinne der Tetanie, Wadenkrämpfe),
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Abortneigung, Frühgeburtsbestrebungen; fetale Hypotrophie, wenn diese durch eine Verminderung der magnesiumabhängigen Enzymaktivität der Plazenta bedingt ist; eine Behandlung mit Magnesiumsulfat darf hier nur vorgenommen werden, wenn der Serummagnesiumspiegel die Normwerte unterschreitet.
Im Magnesiummangel bewirkt der Ausgleich desselben eine muskuläre Relaxation und dient so der Schonung der zellulären Energiereserven. Des Weiteren interferiert der Magnesiummangel mit etwa 300 enzymatischen Reaktionen innerhalb des Kohlenhydrat-, Lipid-, Nukleinsäure- und Proteinstoffwechsels sowie Energie erzeugenden (Glykolyse, oxidative Phosphorylierung) und Energie verbrauchenden Reaktionen (aktiver Transport, Muskelkontraktion). Diese metabolischen Effekte begründen den Einsatz von Magnesium bei der fetalen Hypotrophie im Magnesiummangel.
Parenteral zugeführtes Magnesium wird ausschließlich renal mit einer Halbwertszeit von knapp 4 Stunden ausgeschieden. Magnesium weist eine hohe Affinität zu intrazellulären Strukturen (Kern, Mikrosomen und Mitochondrien) im Allgemeinen und zu bestimmten Organen (Herz, Niere, Plazenta) im Besonderen auf.
Bedingt durch die Tatsache, dass zunächst sogenannte „Deep Compartments“ aufgefüllt werden, ist es möglich, dass große Dosen von Magnesium bei der ersten Applikation, selbst bei bestehender Oligurie, sicher verabreicht werden können.
Erst bei wiederholten Gaben tritt der Effekt einer eingeschränkten Nierenausscheidung in den Vordergrund, und es kann zu toxischen Erscheinungen kommen. Metabolische Störungen von Seiten des Anions (Sulfat) sind nicht zu erwarten, da dieses unverändert ausgeschieden wird.