Wirkstoff(e) Methylprednisolon
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Galenpharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 08.11.1996
ATC Code H02AB04
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Corticosteroide zur systemischen Anwendung, rein

Zulassungsinhaber

Galenpharma GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Metypred 250mg GALEN Methylprednisolon Galenpharma GmbH
Urbason solubile forte 250 mg Methylprednisolon Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Metycortin 4 mg Methylprednisolon mibe GmbH Arzneimittel
Methylprednisolon 8mg JENAPHARM Methylprednisolon mibe GmbH Arzneimittel
Methylprednisolon Hikma 250 mg Pulver zur Herstellung einer Injetionslösung Methylprednisolon HIKMA Farmaceutica (Portugal)

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Metypred 8 mg GALEN enthält den Wirkstoff Methylprednisolon, ein abgewandeltes Nebennie- renrindenhormon (Glukokortikoid), mit Wirkung auf den Stoffwechsel, den Salz(Elektrolyt)- Haushalt und auf Gewebefunktionen.

Metypred 8 mg GALEN wird angewendet bei

Erkrankungen, die eine systemische Behandlung mit Glukokortikoiden notwendig machen. Hierzu gehören je nach Erscheinungsform und Schweregrad zum Beispiel:

  • Rheumatische Erkrankungen:
    • Voranschreitende rheumatische Gelenkentzündung (aktive rheumatoide Arthrits) mit schwerer fortschreitender Verlaufsform, z.B. schnell zerstörend verlaufende Formen oder nicht das Gelenk betreffende (extraartikuläre) Formen
    • ohne erkennbare Ursache entstehende Gelenkentzündungen bei Jugendlichen (Juvenile idiopathische Arthritis) mit schwerer, innere Organe betreffender Verlaufsform (Still- Syndrom) oder mit durch örtliche Behandlung nicht beeinflussbarer Augenbeteiligung (Entzündung von Iris und Umgebung; Iridozyklitis)
  • Bronchial- und Lungenkrankheiten:
    • Asthma bronchiale, gleichzeitig empfiehlt sich die Verabreichung von Arzneimitteln zur Erweiterung der Bronchien (Bronchodilatatoren)
    • akute Verschlechterung einer chronisch bestehenden, einengenden Atemwegserkran- kung (COPD), empfohlene Behandlungsdauer bis zu 10 Tagen
    • spezielle Lungenerkrankungen (interstitielle Lungenerkrankungen), wie akute Entzün- dungen der Lungenbläschen (Alveolitis) , Lungengewebsverhärtung und Lungenumbau

(Lungenfibrose), zur Langzeitbehandlung chronischer Formen der Sarkoidose in den Stadien II und III (bei Atemnot, Husten und Verschlechterung der Lungenfunktionswerte)

  • Erkrankungen der oberen Luftwege:

    schwere Verlaufsformen von Heufieber (Pollinosis) und allergischem Schnupfen (Rhinitis allergica), nach Versagen von glukokortikoidhaltigen Nasensprays

  • Hautkrankheiten:
    Erkrankungen der Haut und Schleimhäute, die aufgrund ihres Schweregrades und/oder Ausdehnung bzw. Beteiligung innerer Organe nicht ausreichend mit örtlich anwendbaren Glukokortikoiden behandelt werden können.
    Dazu gehören:
    • allergische und scheinbar allergische (pseudoallergische) Reaktionen und allergische Reaktionen im Zusammenhang mit Infektionen (infektallergische Erkrankungen), z.B. Nesselsucht (akute Urtikaria), schockähnliche (anaphylaktoide) Reaktionen
    • schwerwiegende, zum Teil die Haut zerstörende Hauterkrankungen, arznei- mittelbedingter Ausschlag (Arzneimittelexanthem), Erythema exsudativum multiforme, to- xische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Erythema nodosum, allergisches Kon- taktekzem
    • Gefäßentzündungen (Vaskulitiden), z.B. allergische Gefäßentzündung (Vasculitis allergica), Polyarteriitis nodosa
    • Erkrankungen des körpereigenen Abwehrsystems (Autoimmunerkrankungen): z.B. Dermatomyositis, systemische Sklerodermie (indurative Phase), chronisch discoider und subakut kutaner Lupus erythematodes
  • Blutkrankheiten/Tumorerkrankungen:
    • Autoimmunerkrankungen des Blutes: Blutarmut aufgrund von Selbstauflösung roter Blut- körperchen (autoimmunhämolytische Anämie)
    • Vorbeugung und Behandlung von Erbrechen, ausgelöst durch Chemotherapie, im Rah- men antiemetischer Schemata (in Kombination mit anderen Arzneimitteln)
  • Magen-Darm Erkrankungen:
  • Hormonersatzbehandlung bei:

    verminderter oder fehlender Nebennierenrinden-Funktion (Nebennierenrinden- Insuffizienz) jeglicher Ursache (z.B. Addison-Krankheit, adrenogenitales Syndrom, opera- tive Entfernung der Nebennieren, Unterfunktion der Hirnanhangdrüse) jenseits des Wachstumsalters (Mittel der ersten Wahl sind Hydrocortison und Cortison)

Weiterhin können Metypred 8 mg GALEN Tabletten eingesetzt werden

    • zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr (Immunsuppression) nach Trans- plantation im Rahmen üblicher Kombinationstherapien
    • als ergänzende Maßnahme bei einer Zytostatika- oder Strahlenbehandlung im Rah- men bestehender Schemata zur Kombinationstherapie, Palliativtherapie (krankheits- lindernde Behandlung) bzw. antiemetischen Therapie (Behandlung gegen Erbrechen).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Methylprednisolon, anderen Glukokortikoiden oder einen der sonstigen Bestandteile von Metypred 8 mg GALEN sind.

  • außer der allergischen Reaktion gibt es bei kurzfristiger Einnahme von Metypred 8 mg GA- LEN in akut lebensbedrohlichen Krankheitssituationen oder bei Verabreichung als Hormon- ersatz sonst keine Gegenanzeigen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Metypred 8 mg GALEN ist erforderlich

wenn eine Anwendung von Metypred 8 mg GALEN in höheren Dosierungen als bei der Hormonersatzbehandlung erforderlich ist.

Bei schweren Infektionen dürfen Metypred 8 mg GALEN Tabletten nur in Kombination mit einer gezielten Behandlung gegen die Infektionserreger angewendet werden.

Metypred 8 mg GALEN Tabletten sollten nur dann eingenommen werden, wenn Ihr Arzt es bei folgenden Erkrankungen für unbedingt erforderlich hält. Gegebenenfalls müssen gleich- zeitig gezielt Arzneimittel gegen die Krankheitserreger eingenommen werden.

  • akute Virusinfektionen (z.B. Windpocken, Gürtelrose, Herpes-simplex-Infektionen, Ent- zündungen der Augenhornhaut durch Herpesviren)
  • akute und chronische bakterielle Infektionen
  • Pilzerkrankungen mit Befall innerer Organe
  • bestimmte Erkrankungen durch Parasiten (Amöben-, Wurminfektionen)
  • Lymphknotenerkrankung nach Tuberkulose-Impfung
  • infektiöse Leberentzündung (HBsAg-positive chronisch-aktive Hepatitis)
  • Kinderlähmung
  • ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen mit einem Impfstoff mit lebenden Keimen
  • bei Tuberkulose in der Krankengeschichte Anwendung nur unter gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln gegen Tuberkulose und sorgfältiger ärztlicher Überwachung

Weiterhin sollten Metypred 8 mg GALEN Tabletten bei folgenden Erkrankungen nur dann eingenommen werden, wenn Ihr Arzt es für unbedingt erforderlich hält und wenn diese Er- krankungen gleichzeitig wie jeweils erforderlich behandelt werden:

  • Magen-Darm-Geschwüre
  • schwer einstellbarer Bluthochdruck
  • schwer einstellbare Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • schwere Osteoporose (Knochenschwund)
  • seelische (psychiatrische) Erkrankungen (auch in der Vorgeschichte)
  • erhöhter Augeninnendruck (Eng- und Weitwinkelglaukom)
  • Verletzungen und Geschwüre der Hornhaut des Auges

Wegen der Gefahr eines Darmwanddurchbruchs mit Bauchfellentzündung dürfen Sie Metypred 8 mg GALEN Tabletten nur bei Vorliegen zwingender medizinischer Gründe und unter entsprechender Überwachung einnehmen bei:

  • schwerer Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa) mit drohendem Durchbruch, mit Abs- zessen oder eitrigen Entzündungen
  • entzündeten Darmwandausstülpungen (Divertikulitis)
  • nach bestimmten Darmoperationen (Enteroanastomosen) unmittelbar nach der Operation

Die Zeichen einer Bauchfellreizung nach Durchbruch eines Magen-Darm-Geschwüres können bei Patienten, die hohe Dosen von Glukokortikoiden erhalten, fehlen.

Bei Zuckerkrankheit muss regelmäßig der Stoffwechsel kontrolliert werden; ein eventuell erhöh- ter Bedarf an Arzneimitteln zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Insulin, Tabletten etc.) ist zu berücksichtigen.

Bei Bluthochdruck oder schwerer Herzschwäche lassen Sie sich vom Arzt sorgfältig überwa- chen, da die Gefahr einer Verschlechterung besteht.

Bei Behandlung einer bestimmten Form von Muskellähmung (Myasthenia gravis) kann es zu Beginn zu einer Symptomverschlechterung kommen, die bis zu einer myasthenischen Krise fortschreiten kann, weshalb die Einstellung auf Metypred 8 mg GALEN Tabletten im Kranken- haus erfolgen sollte. Die Behandlung mit Metypred 8 mg GALEN Tabletten sollte einschlei- chend begonnen werden, insbesondere wenn die Störungen im Bereich von Gesicht und Ra- chen besonders schwer sind und die Atmung beeinträchtigt ist.

Metypred 8 mg GALEN kann die Anzeichen einer Infektion verdecken und so die Feststellung einer bestehenden oder sich entwickelnden Infektion erschweren.

Eine Behandlung mit Glukokortikoiden wie Metypred 8 mg GALEN Tabletten kann durch eine Schwächung der körpereigenen Abwehr zu einem erhöhten Infektionsrisiko führen, auch durch solche Krankheitserreger, die ansonsten selten Infektionen verursachen (sog. opportunistische Keime).

Impfungen mit Impfstoffen, die abgetötete Krankheitserreger enthalten, sind grundsätzlich mög- lich. Es ist jedoch zu beachten, dass der Impferfolg bei höheren Dosierungen von Metypred 8 mg GALEN beeinträchtigt werden kann. Daher wird eine Impfung bei Patienten unter einer Er- haltungstherapie mit höherer Dosierung (ausgenommen bei Substitutionsbehandlung) nicht empfohlen.

Bei einer langdauernden Behandlung mit Metypred 8 mg GALEN sind regelmäßige ärztliche (einschließlich augenärztliche) Kontrollen erforderlich.

Achten Sie insbesondere bei länger dauernder Behandlung mit vergleichsweise hohen Dosen von Metypred 8 mg GALEN auf eine ausreichende Kaliumzufuhr (z.B. Gemüse, Bananen) und eine begrenzte Kochsalzzufuhr. Lassen Sie den Kalium-Blutspiegel vom Arzt überwachen.

Kommt es während der Behandlung mit Metypred 8 mg GALEN Tabletten zu besonderen kör- perlichen Belastungen, wie fieberhaften Erkrankungen, Unfällen oder Operationen, ist sofort der Arzt zu verständigen oder ein Notarzt über die laufende Behandlung zu unterrichten. Es kann eine vorübergehende Steigerung der täglichen Dosis von Metypred 8 mg GALEN Tabletten notwendig werden.

Bei einer Langzeitbehandlung mit Metypred 8 mg GALEN sollte Ihnen Ihr Arzt deswegen einen Kortikoid-Ausweis ausstellen, den Sie immer bei sich tragen sollten.

Abhängig von Dauer und Dosierung der Behandlung muss mit einem negativen Einfluss auf den Calciumstoffwechsel gerechnet werden, so dass eine Osteoporose-Vorbeugung zu emp- fehlen ist. Dies gilt vor allem bei gleichzeitig bestehenden Risikofaktoren wie familiärer Veranla- gung, höherem Lebensalter, ungenügender Eiweiß- und Calciumzufuhr, starkem Rauchen, übermäßigem Alkoholgenuss, nach den Wechseljahren sowie bei Mangel an körperlicher Aktivi- tät. Die Vorbeugung besteht in ausreichender Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr sowie körperli- cher Aktivität. Bei bereits bestehender Osteoporose sollte zusätzlich eine medikamentöse Be- handlung erwogen werden.

Bei Beendigung oder gegebenenfalls Abbruch langzeitiger Einnahme von Metypred 8 mg GA- LEN Tabletten ist an folgende Risiken zu denken:

Wiederaufflammen oder Verschlimmerung der Grundkrankheit, akute Unterfunktion der Neben- nierenrinde (insbesondere in Stresssituationen, z.B. während einer Infektion, nach Unfällen, bei verstärkter körperlicher Belastung), durch Cortison-Entzug bedingte Krankheitszeichen und Be- schwerden.

Viruserkrankungen können bei Patienten, die mit Metypred 8 mg GALEN Tabletten behandelt werden, besonders schwer, manchmal auch lebensbedrohlich, verlaufen. Besonders gefährdet sind abwehrgeschwächte (immunsupprimierte) Kinder sowie Personen, die bisher noch keine Masern oder Windpocken hatten. Wenn diese Personen während einer Behandlung mit Metypred 8 mg GALEN Kontakt zu Personen haben, die an Masern, Windpocken oder Gürtel-

rose erkrankt sind, sollten sie sich umgehend an ihren Arzt wenden, der gegebenenfalls eine vorbeugende Behandlung einleitet.

Bei Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion, die nicht durch Medikamente ausgeglichen ist, oder Leberzirrhose können vergleichsweise niedrige Dosierungen ausreichen und eine allge- meine Dosisverminderung kann notwendig sein. Eine sorgfältige ärztliche Überwachung sollte erfolgen.

Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Kinder:

Bei Kindern sollte Metypred 8 mg GALEN wegen des Risikos einer Wachstumshemmung nur bei Vorliegen zwingender medizinischer Gründe angewendet, und das Längenwachstum re- gelmäßig kontrolliert werden.

Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken:

Die Anwendung von Metypred 8 mg GALEN kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnis- sen führen.

Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Metypred 8 mg GALEN als Dopingmittel kön- nen nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszu- schließen.

Bei Einnahme von Metypred 8 mg GALEN mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einneh- men/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Andere Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Metypred 8 mg GALEN Tabletten wie folgt.

Verstärkung der Wirkung und möglicherweise Verstärkung von Nebenwirkungen:

  • Arzneimittel, die den Abbau in der Leber verlangsamen, wie bestimmte Arzneimittel gegen Pilz- erkrankungen (Ketoconazol, Itraconazol): Die Kortikoidwirkung kann verstärkt werden.
  • Bestimmte weibliche Geschlechtshormone, z. B. zur Schwangerschaftsverhütung („Pille“): Die Wirkung von Metypred 8 mg Tabletten kann verstärkt werden.

Abschwächung der Wirkung:

Arzneimittel, die den Abbau in der Leber beschleunigen (z. B. Barbiturate [Schlafmittel],

 

Phenytoin, Primidon, Carbamazepin [Mittel gegen Krampfanfälle], Rifampicin [Tuberkulosemit-

 

tel]): Die Wirkung von Metypred 8 mg GALEN Tabletten kann vermindert werden.

Ephedrinhaltige Arzneimittel zur Abschwellung von Schleimhäuten: Der Abbau von

 

Glukokortikoiden kann beschleunigt und hierdurch deren Wirksamkeit abgeschwächt werden.

Sonstige mögliche Wechselwirkungen:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen (z. B. Diltiazem [Calciumkanalblocker]): Der Abbau von Methylprednisolon wird verlangsamt. Zu Beginn der Behandlung mit Metypred 8 mg Tabletten sollte eine ärztliche Überwachung erfolgen. Eine Dosisanpassung von Methylprednisolon kann erforderlich sein.
  • Aluminiumhydroxidhaltige Antazida (Arzneimittel gegen die übermäßige Säureproduktion des Magens) reduzieren die Bioverfügbarkeit von Prednison. Entsprechende Untersuchungen für Methylprednisolon liegen nicht vor. Wechselwirkungen können somit nicht sicher ausgeschlos- sen werden. Es wird empfohlen, die Arzneimittel mit einem zeitlichen Abstand von ca. 2 Stun- den einzunehmen.

Metypred 8 mg GALEN Tabletten beeinflussen die Wirkung von anderen Arzneimitteln wie folgt.

Verstärkung der Wirkung und möglicherweise Verstärkung von Nebenwirkungen:

  • Arzneimittel zur Herzstärkung (Herzglykoside): Deren Wirkung kann durch den unter Metypred 8 mg GALEN Tabletten möglichen Kaliummangel verstärkt werden.
  • Harntreibende und abführende Arzneimittel (Saluretika/Laxanzien): Deren kaliumausscheiden- de Wirkung kann verstärkt werden.
  • Bestimmte Arzneimittel, die eine Muskelerschlaffung hervorrufen (nicht depolarisierende Muskelrelaxanzien): Die Erschlaffung der Muskeln kann länger anhalten (siehe auch Abschnitt 4).

Abschwächung der Wirkung:

  • Blutzuckersenkende Arzneimittel (Antidiabetika/Insulin): Deren blutzuckersenkende Wirkung kann vermindert werden.
  • Blutgerinnungshemmende Arzneimittel (orale Antikoagulanzien, Cumarinderivate): Deren gerin- nungshemmende Wirkung kann abgeschwächt werden.
  • Arzneimittel gegen Wurmerkrankungen (Praziquantel): Eine verminderte Wirkung dieser Mittel ist möglich.
  • Wachstumshormone (Somatropin): Deren Wirkung kann vermindert werden.
  • Protirelin (ein Hormon des Zwischenhirns): Der Anstieg des schilddrüsenstimulierenden Hor- mons (TSH) kann vermindert sein.

Sonstige mögliche Wechselwirkungen:

  • Arzneimittel gegen Entzündungen und Rheuma (Salicylate, Indometacin und andere nicht stero- idale Antiphlogistika): Die Gefahr von Magen-Darm-Blutungen und -Geschwüren kann erhöht sein.
  • Bestimmte Arzneimittel aus der Augenheilkunde (Atropin) und ähnlich wirkende Arzneistoffe (andere Anticholinergika): Es kann zu zusätzlichen Augeninnendrucksteigerungen kommen.
  • Arzneimittel gegen Malaria oder rheumatische Erkrankungen (Chloroquin, Hydroxychloroquin, Mefloquin): Es besteht ein erhöhtes Risiko des Auftretens von Muskelerkrankungen oder Herz- muskelerkrankungen.
  • Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr): Die Ciclosporinspiegel im Blut können erhöht werden. Dadurch entsteht eine erhöhte Gefahr von Krampfanfällen.
  • Bestimmte Arzneimittel zur Blutdrucksenkung (ACE-Hemmstoffe): Das Risiko des Auftretens von Blutbildveränderungen kann erhöht sein.

Einfluss auf Untersuchungsmethoden:

Hautreaktionen auf Allergietests können unterdrückt werden. Schwangerschaft und Stillzeit Während einer Schwangerschaft soll die Einnahme von Metypred 8 mg GALEN Tabletten nur auf Anraten des Arztes erfolgen. Verständigen Sie daher den Arzt über eine bestehende oder eingetretene Schwangerschaft. Die Erfahrungen über die Sicherheit einer Anwendung von Methylprednisolon in der Schwan- gerschaft beim Menschen sind unzureichend. Bei einer Langzeitbehandlung mit Metypred 8 mg GALEN Tabletten während der Schwanger- schaft sind Wachstumsstörungen des ungeborenen Kindes nicht auszuschließen. Ein erhöhtes Risiko für Kiefer-Gaumen-Spaltbildungen bei menschlichen Feten durch die Gabe von Glukokortikoiden während des ersten Drittels der Schwangerschaft kann nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Werden Metypred 8 mg GALEN Tabletten am Ende der Schwanger- schaft eingenommen, kann beim Ungeborenen eine Rückbildung (Atrophie) der Nebennieren- rinde auftreten, was eine Behandlung nach der Geburt erforderlich machen kann.

Glukokortikoide gehen in die Muttermilch über. Ist eine Behandlung mit höheren Dosen oder ei- ne Langzeitbehandlung erforderlich, sollte abgestillt werden.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Im Zusammenhang mit einigen Nebenwirkungen, wie z. B. Verminderung der Sehschärfe (infol- ge Linsentrübung oder Erhöhung des Augeninnendruckes), Schwindel oder Kopfschmerzen, können in seltenen Fällen Ihre Konzentrationsfähigkeit und Ihr Reaktionsvermögen beeinträch- tigt sein. Sie reagieren dann möglicherweise nicht mehr schnell genug auf plötzliche und uner- wartete Ereignisse. Das kann ein Risiko sein, z. B. wenn Sie Auto fahren oder Maschinen be- dienen. Sie können dann sich und andere unnötig gefährden. Beachten Sie bitte, dass Alkohol dieses Risiko noch verstärken kann.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Metypred 8 mg GA- LEN

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Metypred 8 mg GALEN daher erst nach Rücksprache mit ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

1. Nehmen Sie Metypred 8 mg GALEN immer genau nach der Anweisung des Arztes ein.

2. Die Dosis wird Ihr Arzt für Sie individuell festlegen.

3. Bitte halten Sie sich an die Einnahmevorschriften, da Metypred 8 mg GALEN sonst nicht richtig wirken kann.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel können Metypred 8 mg GALEN Tabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig:mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig:1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich:1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten:1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten:weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt:Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Die im Folgenden aufgeführten Nebenwirkungen sind ohne Häufigkeitsangaben aufgeführt, das heißt: Die Häufigkeit konnte anhand der Daten nicht berechnet werden.

Hormonersatzbehandlung:

Geringes Nebenwirkungsrisiko bei Beachtung der empfohlenen Dosierungen.

Bei Behandlung bestimmter Erkrankungen und bei Verwendung höherer Dosierungen als in der Hormonersatzbehandlung können in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosis folgende Nebenwirkungen auftreten:

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Blutbildveränderungen (Vermehrung der roten Blutkörperchen, Blutplättchen, Verminderung be- stimmter weißer Blutkörperchen).

Erkrankungen des Immunsystems:

Schwächung des Immunsystems mit Erhöhung des Risikos von Infektionen (bestimmte virus- bedingte Erkrankungen, z. B. Windpocken, Fieberbläschen [Herpes simplex] oder - während der virämischen Phase - Gürtelrose, können einen schweren, manchmal auch lebensbedrohli- chen Verlauf nehmen), Ausbruch von Infektionen bei bisher symptomlosen Keimträgern, Ver- schleierung von Infektionsanzeichen, allergische Reaktionen.

Erkrankungen des Hormonsystems:

Ausbildung eines sog. Cushing-Syndroms (typische Zeichen sind Vollmondgesicht, Stammfett- sucht und Gesichtsröte), Inaktivität bzw. Schwund der Nebennierenrinde, Wachstumshemmung bei Kindern, Störungen der Sexualhormone (Ausbleiben der Menstruationsblutung, abnormer Haarwuchs, Impotenz).

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:

Vorübergehende Fettablagerungen im Brustkorb (epikardial, mediastinal).

Erhöhte Blutzuckerwerte, Zuckerkrankheit, Erhöhung der Blutfettwerte (Blutcholesterin und Triglyzeride), Gewebswassersucht (Natriumretention mit Ödembildung), vermehrte Kaliumaus- scheidung mit möglichem Kaliummangel (Vorsicht: Rhythmusstörungen), verstärkter Eiweißab- bau.

Psychiatrische Erkrankungen:

Schwere Depressionen, Gereiztheit, Persönlichkeitsänderungen, Euphorie, Stimmungsschwan- kungen, Antriebs- und Appetitsteigerung, Psychosen, Schlafstörungen.

Erkrankungen des Nervensystems:

Erhöhter Hirndruck (insbesondere bei Kindern), Auftreten einer bis dahin unerkannten Fallsucht (Epilepsie) und Erhöhung der Anfallsbereitschaft bei bestehender Epilepsie, Schwindel, Kopf- schmerzen.

Augenerkrankungen:

Steigerung des Augeninnendrucks (Glaukom), Linsentrübung (Katarakt), Verschlimmerung von Hornhautgeschwüren, Begünstigung von durch Viren, Bakterien oder Pilze bedingten Entzün-

dungen am Auge.

Nicht bekannt: verschwommenes Sehen

Herzerkrankungen

Zunahme der Stauung im Lungenkreislauf bei Patienten mit Herzschwäche.

Gefäßerkrankungen:

Blutdruckerhöhung, Erhöhung des Arteriosklerose- und Thromboserisikos, Gefäßentzündung (auch als Entzugssyndrom nach Langzeittherapie).

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts:

Magen-Darm-Geschwüre mit der Gefahr eines Durchbruchs (mit z.B. Bauchfellentzündung), Magen-Darm-Blutungen, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Oberbauchbeschwerden.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Dehnungsstreifen der Haut, Dünnerwerden der Haut (“Pergamenthaut“), Erweiterung von Haut- gefäßen, erhöhte Gefäßverletzlichkeit (Kapillarfragilität), Neigung zu Blutergüssen, punktförmi- ge oder flächige Hautblutungen, vermehrte Körperbehaarung, Akne, verzögerte Wundheilung, entzündliche Hautveränderungen im Gesicht, besonders um Mund, Nase und Augen, Änderun- gen der Hautpigmentierung, Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. Hautausschlag.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:

Muskelschwäche und Muskelschwund, bei Myasthenia gravis reversible (wieder zurückgehen- de) Zunahme der Muskelschwäche, die bis zu einer myasthenischen Krise fortschreiten kann. Auslösung einer akuten Myopathie (Muskelerkrankung) bei zusätzlicher Anwendung von nicht depolarisierenden Muskelrelaxanzien (siehe auch Abschnitt 2. „Bei Einnahme von Metypred 8 mg GALEN mit anderen Arzneimitteln“), Knochenschwund (Osteoporose) (dosisabhängig, auch bei nur kurzzeitiger Anwendung möglich), in schweren Fällen mit der Gefahr von Knochenbrü- chen, andere Formen des Knochenabbaus (aseptische Knochennekrosen am Kopf des Ober- arm- und Oberschenkelknochens), Sehnenriss.

Hinweis:

Bei zu rascher Verminderung der Dosis nach langdauernder Behandlung kann es zu Be- schwerden wie Muskel- und Gelenkschmerzen kommen.

Untersuchungen:

Gewichtszunahme.

Darüber hinaus wurden folgende Nebenwirkungen berichtet:
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Leber- und Gallenerkrankungen:

Erhöhung von Leberenzymen

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Vermehrung der weißen Blutkörperchen

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:

Fettablagerungen in verschiedenen Teilen des Körpers

Gefäßerkrankungen:

Verstärkte Blutgerinnung

Augenerkrankungen:

Erkrankung der Netzhaut und der Aderhaut

Besondere Hinweise:

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwir- kungen oder andere unerwünschte Wirkungen unter der Behandlung mit Metypred 8 mg GA- LEN Tabletten bemerken. Brechen Sie auf keinen Fall die Behandlung selbst ab.

Wenn Magen-Darm-Beschwerden, Schmerzen im Rücken-, Schulter- oder Hüftgelenksbereich, psychische Verstimmungen, bei Diabetikern auffällige Blutzuckerschwankungen oder sonstige Störungen auftreten, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt.

Meldung von Nebenwirkungen:

Wenn sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinpro- dukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Webseite www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister bzw. Umkarton angegebenen Verfallda- tum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Nicht über 25 °C lagern.

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Weitere Informationen

Was Metypred 8 mg GALEN enthält:

Der Wirkstoff ist: Methylprednisolon

1 Tablette enthält 8 mg Methylprednisolon.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Lactose-Monohydrat, Kartoffelstärke, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), hochdis- perses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.).

Wie Metypred 8 mg GALEN aussieht und Inhalt der Packung:

Weiße, runde Tabletten mit Prägung „8“ und Kreuzbruchkerbe auf einer Seite.

Metypred 8 mg GALEN Tabletten sind in Packungen mit 10 Tabletten, 20 Tabletten (N1), 30 Tabletten, 50 Tabletten (N2) und 100 Tabletten (N3) erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

GALENpharma GmbH

Wittland 13, 24109 Kiel,

Postfach 3764, 24036 Kiel

Hersteller

HWI pharma services GmbH

Rheinzaberner Strasse 8

76761 Rülzheim

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im

Januar 2021

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Zuletzt aktualisiert: 11.08.2022

Quelle: Metypred 8mg Galen - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Methylprednisolon
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Hersteller Galenpharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 08.11.1996
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden