? Welche Nebenwirkungen sind möglich?? unter ?Bedeutsame Nebenwirkungen?).
Deshalb sollte bei Ihnen vor der Behandlung und in regelmäßigen Abständen danach Ihr Serumkreatininwert bestimmt werden. Wenn Sie eine normale Nierenfunktion haben mindestens einmal im Jahr, bei Serumkreatininwerten an der oberen Grenze des Normalbereiches mindestens zwei- bis viermal jährlich.
- wenn es bei Ihnen durch bestimmte Situationen zu einer Einschränkung der Nierenfunktion kommen kann, z. B. zu Beginn einer Behandlung mit bestimmten Blutdruck-senkenden Arzneimitteln, entwässernden Arzneimitteln oder Arzneimitteln zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen. Lassen Sie dann regelmäßig Ihre Nierenfunktion kontollieren.
- wenn Sie an Störungen der Leberfunktion leiden.
- wenn Ihnen wegen einer Untersuchung ein Jod-haltiges Röntgenkontrastmittel gespritzt wird. In diesem Fall müssen Sie die Behandlung mit Metformin Lindopharm 500 mg Filmtabletten 2 Tage vor dieser Untersuchung unterbrechen. Es besteht sonst die Gefahr eines akuten Nierenversagens. Sie dürfen 2 Tage nach der Untersuchung wieder mit der Einnahme der Tabletten beginnen, wenn sicher gestellt ist, dass Ihre Nierenfunktion normal ist.
- wenn bei Ihnen eine Operation in Vollnarkose oder eine Rückenmarksnarkose geplant ist. Sie müssen dann die Behandlung mit Metformin Lindopharm 500 mg Filmtabletten 2 Tage vorher unterbrechen. Frühestens 2 Tage nach dem Eingriff dürfen Sie die Tabletten wieder einnehmen, vorausgesetzt Sie nehmen wieder Nahrung zu sich und Ihre Nierenfunktion ist normal.
- wenn Sie an einer bakteriellen Infektion oder einer Virusinfektion erkranken, z.B. Grippe, Atemwegsinfekt oder Harnwegsinfekt. In diesen Fällen sollten Sie Ihren Arzt Informieren
- wenn Sie während der Behandlung mit Metformin Lindopharm 500 mg Filmtabletten Ihre Diät fortsetzen. Sie müssen dann besonders auf eine gleichmäßige Verteilung der Kohlenhydratzufuhr über den Tag achten. Falls Sie übergewichtig sind, sollten Sie Ihre Reduktionsdiät unter ärztlicher Kontrolle fortsetzen.
- wenn Sie größere Mengen Alkohol trinken. Dies erhöht das Risiko einer Unterzuckerung und einer Übersäuerung des Blutes mit Milchsäure. Deshalb sollten Sie während der Behandlung mit Metforminhydrochlorid auf Alkohol verzichten.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, sollte einer der aufgeführten Punkte auf Sie zutreffen.
Spezielle Warnhinweise
Milchsäure ist ein Stoffwechselendprodukt, das bei der Energiegewinnung aus Blutzucker (Glucose) entsteht. Gerät dieser Stoffwechselvorgang aus dem Gleichgewicht, entsteht eine Übersäuerung des Blutes, die so genannte Laktatazidose.
Metformin kann – wenn es sich im Körper anreichert – die Entstehung einer Übersäuerung des Blutes mit Milchsäure auslösen oder begünstigen. Dies ist eine Komplikation, die – wenn sie nicht frühzeitig behandelt wird – lebensgefährliche Ausmaße annehmen kann.
Ursachen einer Übersäuerung des Blutes mit Milchsäure können sein:
Überdosierung mit Metformin,
Missachtung bestehender Gegenanzeigen,
Das Auftreten von Gegenanzeigen im Verlauf der Behandlung.
Gegenanzeigen sind daher strikt zu beachten. Informieren Sie sich dazu unter
2. ?Metformin Lindopharm 500 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden".
Anzeichen einer beginnenden Übersäuerung des Blutes mit Milchsäure können den Nebenwirkungen von Metformin am Magen-Darm-Trakt ähneln: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Doch Vorsicht! Sollten darüber hinaus Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe sowie tiefe schnelle Atmung hinzukommen, benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt oder den Notarzt! Bewussteinstrübung und Koma können sich innerhalb von Stunden entwickeln. Dies ist ein Notfall und erfordert die sofortige Einweisung in ein Krankenhaus.
Kinder und Jugendliche
Die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Metformin Lindopharm 500 mg Filmtabletten ist geeignet, wenn die Diagnose Diabetes mellitus Typ 2 eindeutig gestellt wurde.
Bislang wurde bei Kindern und Jugendlichen keine Beeinflussung von Wachstum und Pubertät durch Metformin beobachtet, jedoch liegen noch keine Langzeitergebnisse hierzu vor.
Bei Kindern im Alter zwischen 10 und 12 Jahren liegen nur begrenzt Daten vor. Deshalb wird besondere Vorsicht empfohlen, wenn Kinder dieser Altersgruppe mit Metformin Lindopharm 500 mg Filmtabletten behandelt werden.
Ältere Menschen
Bei älteren Patienten tritt eine verminderte Nierenfunktion häufiger auf. Ist dies bei Ihnen der Fall, wird Ihr Arzt die Dosis von Metformin Lindopharm 500 mg Filmtabletten sorgfältig entsprechend Ihrer Nierenfunktion anpassen. Lassen Sie Ihre Nierenfunktionswerte regelmäßig kontrollieren.
Bei Einnahme von Metformin Lindopharm 500 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie zusätzlich noch andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Solange Sie Metformin Lindopharm 500 mg Filmtabletten einnehmen, kann es zu Störungen der Blutzuckereinstellungen kommen, wenn Sie zusätzlich weitere Medikamente einnehmen müssen oder die Behandlung mit einem anderen Medikament wieder beenden.
Es ist besonders wichtig, dass Ihr Arzt weiß, ob Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben:
Kortikosteroide (z.B. zur Behandlung von Entzündungen)
ACE-Hemmer (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck)
Diuretika (entwässernde Arzneimittel)
Beta-Sympathomimetika (Arzneimittel zur Behandlung des Asthma bronchiale)
Jod-haltige Kontrastmittel
Alkohol-haltige Arzneimittel
Bei Einnahme von Metformin Lindopharm 500 mg Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Vermeiden Sie alkoholische Getränke und Speisen solange Sie Metformin Lindopharm 500 mg Filmtabletten einnehmen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Metformin Lindopharm 500 mg Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar. |
Mögliche Nebenwirkungen
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Sehr selten: Übersäuerung des Blutes mit Milchsäure (Laktatazidose).
Laktatazidose ist eine schwere Stoffwechselentgleisung, die sehr selten auftritt.
Sollten jedoch bei Ihnen Anzeichen wie Erbrechen und Bauchschmerzen auftreten, begleitet von Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen oder starker allgemeiner Abgeschlagenheit, benötigen Sie ärztliche Hilfe. Sie dürfen dann keine weitere Tablette einnehmen. Gehen Sie sofort zu einem Arzt oder in die Notaufnahme des nächst gelegenen Krankenhauses.
Bitte lesen Sie dazu auch unter 2. ?Spezielle Warnhinweise?
Blutarmut, die entstehen kann, weil nicht genügend Vitamin B12 aus der Nahrung aufgenommen wird. Anzeichen sind auffallende Blässe und Müdigkeit.
Magen-Darmbeschwerden
Sehr häufig: Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, Bauchschmerzen, Appetitverlust.
Diese Anzeichen treten meist zu Behandlungsbeginn auf und gehen in den meisten Fällen von alleine zurück. Sie könne derartige Beschwerden zu vermeiden, wenn Sie die Tabletten mit oder nach den Mahlzeiten einnehmen und die Dosis auf 2 oder 3 Einnahmen am Tag verteilen. Sollten die Beschwerden länger anhalten, setzen Sie die Tabletten ab und sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Häufig: Geschmacksveränderungen.
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Veränderte Leberwerte oder Leberentzündung (Hepatitis) mit oder ohne Gelbsucht. Diese Symptome gehen nach dem Absetzen von Metformin Lindopharm 500 mg Filmtabletten wieder zurück.
Funktionsstörungen der Haut und der Hautanhangsgebilde
Sehr selten: Hautreaktionen wie Hautrötung, Juckreiz und Nesselsucht.
Bei Kindern und Jugendlichen gibt es zurzeit nur begrenzt Daten zu Nebenwirkungen. Diese zeigen vergleichbare Häufigkeit, Art und Schwere von Nebenwirkungen wie bei Erwachsenen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.