Bei Einnahme von Meloxicam-ratiopharm® 15 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung folgender Arzneimittel kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Meloxicam-ratiopharm® 15 mg beeinflusst werden.
Andere Antirheumatika (einschließlich Salicylate)
Die gleichzeitige Behandlung mit Meloxicam-ratiopharm® 15 mg und anderen Antirheumatika wird nicht empfohlen, da das Risiko von Magen-Darm-Geschwüren und Darmblutungen erhöht wird. (Siehe ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meloxicam-ratiopharm® 15 mg ist erforderlich?).
Corticosteroide
Die gleichzeitige Einnahme von Corticosteroiden mit Meloxicam-ratiopharm® 15 mg erhöht das Risiko von Magen-Darm-Geschwüren oder Blutungen (siehe ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meloxicam-ratiopharm® 15 mg ist erforderlich?).
Antikoagulantien (blutgerinnungshemmende Arzneimittel)
Die gleichzeitige Behandlung mit Meloxicam-ratiopharm® 15 mg und blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln wird nicht empfohlen, weil das Risiko einer Blutung der Magen-Darm-Schleimhaut erhöht ist (siehe ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meloxicam-ratiopharm® 15 mg ist erforderlich?). Falls dennoch eine solche Behandlung erforderlich ist, sollte Ihre Blutgerinnung sorgfältig überwacht werden.
Thrombocyten-Aggregationshemmer (bestimmte blutverdünnende Arzneimittel) und Thrombolytika
Die gleichzeitige Einnahme mit Meloxicam-ratiopharm® 15 mg erhöht das Risiko von Magen-Darm-Blutungen (siehe ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meloxicam-ratiopharm® 15 mg ist erforderlich?).
Entwässernde Arzneimittel (Diuretika), blutdrucksenkende Mittel (ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten und Betablocker)
Meloxicam-ratiopharm® 15 mg sollte mit Vorsicht zusammen mit entwässernden Arzneimitteln und blutdrucksenkenden Mitteln wie ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten und Betablockern verabreicht werden, besonders bei älteren Patienten, da es bei Ihnen zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion kommen kann. Zu Beginn der Behandlung wird deshalb Ihre Nierenfunktion überprüft. Sie sollten während der Behandlung genügend trinken und Ihre Nierenfunktion wird in regelmäßigen Abständen überprüft werden.
Ciclosporin
Während der gleichzeitigen Gabe von Meloxicam-ratiopharm® 15 mg und Ciclosporin wird Ihr Arzt Ihre Nierenfunktion sorgfältig überwachen. Dies gilt insbesondere bei älteren Patienten.
Intrauterin-Pessare
Meloxicam kann die Wirksamkeit von Intrauterin-Pessaren verringern.
Lithium
Die gleichzeitige Gabe von Meloxicam-ratiopharm® 15 mg und Lithium wird nicht empfohlen. Falls dennoch eine gleichzeitige Anwendung erforderlich ist, wird Ihr Arzt Ihren Lithiumspiegel im Blut zu Beginn, bei Dosisanpassungen sowie bei Beendigung einer gleichzeitigen Behandlung mit Meloxicam-ratiopharm® 15 mg sorgfältig überwachen.
Methotrexat (langwirksames Antirheumatikum)
Eine gleichzeitige Therapie mit Meloxicam-ratiopharm® 15 mg wird nicht empfohlen. Falls eine gleichzeitige Behandlung erforderlich ist, wird Ihr Arzt sowohl Ihr Blutbild als auch Ihre Nierenfunktion überwachen. Besondere Vorsicht ist dann geboten, wenn der zeitliche Abstand zwischen der Gabe von Meloxicam-ratiopharm® 15 mg und Methotrexat weniger als 3 Tage beträgt.
Cholestyramin
Cholestyramin kann die Blutkonzentration verringern und deshalb auch die Wirkung von Meloxicam.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Meloxicam-ratiopharm® 15 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Auflistung umfasst alle bekannt gewordenen Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Meloxicam, auch solche unter höherer Dosierung oder Langzeittherapie.
BBei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig: betrifft mehr als 1 von 10 Anwendern
häufig: betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern
gelegentlich: betrifft 1 bis 10 von 1.000 Anwendern
selten: betrifft 1 bis 10 von 10.000 Anwendern
sehr selten: betrifft weniger als 1 von 10.000 Anwendern
nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
Blut- und Lymphsystem
Häufig: Verminderung des roten Blutfarbstoffs (Anämie)
Gelegentlich: Veränderungen des Blutbildes: Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Verminderung der weißen Blutkörperchen bis hin zum völligen Verlust dieser Blutkörperchen (Leukozytopenie, Agranulozytose)
Immunsystem
Selten: Schwere allergische Reaktionen
Psychische Störungen
Selten: Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit und Alpträume
Nervensystem
Häufig: Benommenheit, Kopfschmerzen
Gelegentlich: Schwindel, Ohrgeräusche, Schläfrigkeit
Selten: Verwirrtheit
Augen
Selten: Sehstörungen, einschließlich verschwommenes Sehen
Herz
Gelegentlich: Herzklopfen
Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) wurde im Zusammenhang mit der Therapie mit nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) gemeldet.
Gefäße
Gelegentlich: Blutdruckanstieg, Hautrötung mit Hitzegefühl (Flush)
Atemwege
Selten: Asthmaanfälle bei Patienten mit allergischen Reaktionen auf Acetylsalicylsäure oder andere Antirheumatika
Verdauungstrakt
Häufig: Verdauungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen, Durchfälle
Gelegentlich: Magen-Darm-Blutungen, Magen-Darm-Geschwüre, Speiseröhrenentzündung, Entzündungen der Mundschleimhaut
Selten: Magen-Darm-Durchbruch, Magenschleimhautentzündung, Entzündung des Dickdarms
Es können Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüre, Magen-Darm-Durchbruch oder Magen-Darm-Blutungen auftreten, diese können manchmal schwerwiegend sein, besonders bei älteren Patienten.
Leber und Galle
Selten: Leberentzündung (Hepatitis)
Haut
Häufig: Juckreiz, Hautausschlag
Gelegentlich: Quaddelbildung (Urtikaria)
Selten: Schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epidermale Nekrolyse/Lyell-Syndrom), Schwellungen der Haut und/oder der Schleimhäute (Angioödem), blasenbildende Hautreaktionen (z. B. Erythema multiforme), durch Lichteinwirkung bedingte Hautreaktionen
Niere
Gelegentlich: Natrium- und Wassereinlagerungen, Erhöhung des Kaliumspiegels im Blut
Selten: Akutes Nierenversagen bei Risikopatienten
Allgemeine Störungen
Häufig: Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme) einschließlich Unterschenkelödeme
Untersuchungen
Gelegentlich: Anstieg der Leberwerte, Störungen der Nierenfunktionswerte
Arzneimittel wie Meloxicam-ratiopharm® 15 mg sind möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzanfälle (?Herzinfarkt?) oder Schlaganfälle verbunden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.