Was Linezolid-ratiopharm® enthält
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Der Wirkstoff ist Linezolid.
1 ml Infusionslösung enthält 2 mg Linezolid.
300 ml Infusionslösung enthalten 600 mg Linezolid.
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Die sonstigen Bestandteile sind: Citronensäure (E330), Natriumcitrat (Ph.Eur.), Glucose- Monohydrat (Ph.Eur.), Wasser für lnjektionszwecke.
Wie Linezolid-ratiopharm® aussieht und Inhalt der Packung
Linezolid-ratiopharm® ist eine klare, farblose Infusionslösung im Kunststoff-Infusionsbeutel mit einem oder zwei Ports und Spike-Port mit Schraubadapter.
Der Infusionsbeutel ist von einer Kunststoff-Schutzfolie umgeben.
Packungsgröße: Packung mit 10 Beuteln mit je 300 ml Infusionslösung (600 mg Linezolid).
Pharmazeutischer Unternehmer ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
Hersteller
Teva Pharmaceutical Works Private Limited Company Pallagi út 13
4042 Debrecen Ungarn
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Belgien: | Linezolid Teva 2 mg/ml oplossing voor infusie |
Dänemark: | Linezolid Teva |
Deutschland: | Linezolid-ratiopharm 2 mg/ml Infusionslösung |
Frankreich: | Linézolide Teva 2 mg/ml, solution pour perfusion |
Italien: | Linezolid Teva Italia |
Luxemburg: | Linezolid Teva 2 mg/ml solution pour perfusion |
Österreich: | Linezolid ratiopharm 2 mg/ml Infusionslösung |
Portugal: | Linezolida Teva, 2 mg/ml, Solução para perfusão |
Vereinigtes Königreich: | Linezolid 2mg/ml solution for infusion |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2016.
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Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
WICHTIG: Vor der Verordnung die Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels) beachten!
Linezolid ist nicht wirksam bei Infektionen durch Gram-negative Erreger. Bei Nachweis von oder Verdacht auf einen Gram-negativen Erreger muss gleichzeitig eine spezifische Therapie gegen Gram- negative Erreger eingeleitet werden.
Dosierung und Art der Anwendung
Eine Behandlung mit Linezolid ist nur im Klinikumfeld und nach Hinzuziehung eines entsprechenden Spezialisten, z. B. eines Mikrobiologen oder Infektiologen, einzuleiten.
Initial mit der parenteralen Darreichungsform behandelte Patienten können auf eine der oralen Darreichungsformen umgestellt werden, wenn klinisch angezeigt. Eine Dosisanpassung ist hierbei nicht erforderlich, da die orale Bioverfügbarkeit von Linezolid annähernd 100 % beträgt
Die Infusionslösung ist über einen Zeitraum von 30 bis 120 Minuten zu verabreichen.
Empfohlene Dosierung und Dauer der Anwendung bei Erwachsenen:
Die Dauer der Behandlung ist abhängig vom Krankheitserreger, vom Ort und Schweregrad der Infektion und vom klinischen Ansprechen des Patienten.
Die im Folgenden aufgeführten Empfehlungen zur Behandlungsdauer entsprechen denen, die in klinischen Studien angewendet wurden. Bei bestimmten Infektionsarten können auch kürzere Behandlungszyklen ausreichen. Dies wurde in klinischen Studien jedoch nicht untersucht.
Die maximale Behandlungsdauer beträgt 28 Tage. Für längere Behandlungszeiträume als 28 Tage sind die Sicherheit und Wirksamkeit von Linezolid bisher nicht untersucht worden.
Bei Infektionen, die mit einer assoziierten Septikämie einhergehen, ist keine Dosiserhöhung oder Verlängerung der Therapiedauer erforderlich.
Für die Infusionslösung gelten folgende Dosierungsempfehlungen:
Infektionen | Dosierung | Behandlungsdauer |
Nosokomiale Pneumonie | 600 mg zweimal täglich | 10-14 aufeinanderfolgende Tage |
Ambulant erworbene Pneumonie | 600 mg zweimal täglich | 10-14 aufeinanderfolgende Tage |
Komplizierte Infektionen der Haut und Weichteilgewebe | 600 mg zweimal täglich | 10-14 aufeinanderfolgende Tage |
Kinder:
Die vorliegenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Linezolid bei Kindern und Jugendlichen (< 18 Jahren) sind nicht ausreichend, um Dosierungsempfehlungen festzulegen. Solange keine weiteren Daten vorliegen, wird deshalb die Anwendung von Linezolid in dieser Altersgruppe nicht empfohlen.
Ältere Patienten:
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance [CLCR] ≤ 30 ml/min):
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Auf Grund der unbekannten klinischen Bedeutung der bis zu 10-fach höheren Konzentration der beiden Hauptmetaboliten von Linezolid bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz ist Linezolid bei diesen Patienten nur unter besonderer Vorsicht und nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen höher eingeschätzt wird als das theoretische Risiko.
Da bei einer 3-stündigen Hämodialyse ca. 30 % einer Linezolid-Dosis entfernt werden, ist Linezolid bei Hämodialyse-Patienten nach der Dialyse anzuwenden.
Die Hauptmetaboliten von Linezolid werden zu einem gewissen Teil durch Hämodialyse entfernt; dennoch ist die Konzentration dieser Metabolite nach einer Dialyse noch sehr viel höher als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion oder gering- bis mittelgradiger Niereninsuffizienz. Daher ist Linezolid bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, die sich einer Dialyse unterziehen, nur unter besonderer Vorsicht und nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen höher eingeschätzt wird als das theoretische Risiko.
Bisher gibt es keine Erfahrungen zur Anwendung von Linezolid bei Patienten, die sich einer kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) oder anderen Therapieoptionen für Nierenversagen außer Hämodialyse unterziehen.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Es liegen jedoch nur begrenzte klinische Erfahrungen vor, daher wird empfohlen, Linezolid bei Patienten mit Leberinsuffizienz nur anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen höher eingeschätzt wird als das theoretische Risiko.
Art der Anwendung:
Die empfohlene Dosis Linezolid ist zweimal täglich intravenös zu verabreichen.
Überdosierung
Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.
Es sind keine Fälle von Überdosierung bekannt. Die folgenden Informationen könnten jedoch nützlich sein:
Es wird zu supportiven Maßnahmen in Verbindung mit der Aufrechterhaltung der glomerulären Filtration geraten. Rund 30 % einer Linezolid-Dosis werden bei einer 3-stündigen Hämodialyse entfernt; es liegen jedoch keine Daten zur Entfernung von Linezolid durch Peritonealdialyse oder Hämoperfusion vor.
Hinweise zur Anwendung und Handhabung
Nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt.
Die Schutzfolie erst zur sofortigen Anwendung entfernen. Dichtigkeit durch festes Zusammendrücken des Beutels prüfen. Falls Flüssigkeit austritt, Beutel nicht verwenden, da die Sterilität beeinträchtigt sein kann. Die Lösung ist vor Anwendung genau zu inspizieren und nur zu verwenden, wenn sie klar und praktisch frei von Partikeln ist. Die Beutel sind nicht in Reihe zu verbinden.
Wenn nach einer Anwendung Lösung übrig bleibt, muss sie entsorgt werden. Angebrochene Beutel nicht erneut an den Zugang anschließen.
Linezolid-ratiopharm® Infusionslösung ist kompatibel mit den folgenden Lösungen: Glucoselösung 50 mg/ml (5 %)
Natriumchlorid-Infusionslösung 9 mg/ml (0,9 %) Ringer-Lactat-Injektionslösung (Hartmann-Injektionslösung)
Inkompatibilitäten
Der Lösung dürfen keine Zusatzstoffe zugegeben werden. Falls Linezolid zusammen mit anderen Arzneimitteln verabreicht werden soll, ist jedes davon separat gemäß den jeweiligen Vorschriften anzuwenden. Ebenso ist, wenn derselbe intravenöse Zugang für die Infusion verschiedener Arzneimittel verwendet werden soll, der Zugang jeweils vor und nach der Verabreichung von Linezolid mit einer kompatiblen Infusionslösung zu spülen.
Linezolid-ratiopharm® Infusionslösung ist bekanntermaßen physikalisch inkompatibel mit folgenden Substanzen: Amphotericin B, Chlorpromazinhydrochlorid, Diazepam, Pentamidindiisetionat, Erythromycinlactobionat, Phenytoin-Natrium und Sulfamethoxazol/Trimethoprim.
Zusätzlich besteht eine chemische Inkompatibilität mit Ceftriaxon-Natrium.
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
Haltbarkeit nach Anbruch:
Die chemische und physikalische Stabilität wurde bei Raumtemperatur über 4 Stunden nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Infusionslösung sofort verwendet werden. Wenn die Lösung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 30 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren. Bis unmittelbar vor dem Gebrauch in der Originalverpackung (Schutzfolie) aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Entsorgung
Nicht verwendete Lösung ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Versionscode: Z03