Was Linezolid Kabi enthÀlt
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Der Wirkstoff ist Linezolid. 1 ml Lösung enthÀlt 2 mg Linezolid.
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Die sonstigen Bestandteile sind: Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.), Natriumcitrat, ZitronensĂ€ure, SalzsĂ€ure 36 %, Natriumhydroxid und Wasser fĂŒr Injektionszwecke.
Wie Linezolid Kabi aussieht und Inhalt der Packung
Polyolefin-Beutel (freeflex)
Linezolid Kabi ist eine klare, praktisch partikelfreie, farblose bis gelbe Lösung in einzelnen Infusionsbeuteln mit je 300 ml Lösung (600 mg Linezolid).
Die Beutel sind erhÀltlich in Kartons mit 10, 30 oder 50 Beuteln.
Polyethylen-Flaschen (KabiPac)
Linezolid Kabi ist eine klare, praktisch partikelfreie, farblose bis gelbe Lösung in einzelnen Infusionsflaschen mit je 300 ml Lösung (600 mg Linezolid).
Die Flaschen sind erhÀltlich in Kartons mit 10, 30 oder 50 Flaschen.
Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgröĂen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Deutschland:
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
D- 61346 Bad Homburg
Tel.: + 49 6172 686 8200
Fax: + 49 6172 686 8239
E-Mail: Kundenberatung@fresenius-kabi.de
Ăsterreich:
Fresenius Kabi Austria GmbH
HafnerstraĂe 36
A-8055 Graz.
Hersteller:
Fresenius Kabi Norge AS
NO-1788Halden
Norwegen
und
Fresenius Kabi Polska Sp. z o.o
F-99-300 Kutno
Polen
Ăsterreich: Z.Nr.: 135944
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des EuropÀischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Ăsterreich | Linezolid Kabi 2 mg/ ml Infusionslösung |
Belgien | Linezolid Fresenius Kabi 2 mg/ml, oplossing voor infusie |
Bulgarien | Linezolid Kabi 2 mg/ml pa3TBop |
Tschechische Republik | Linezolid Kabi 2 mg/ml |
Kroatien | Linezolid Kabi 2 mg/ml otopina za infuziju |
DĂ€nemark | Linezolid Fresenius Kabi |
Frankreich | Linezolide Kabi 2 mg/ml, solution pour perfusion |
Deutschland | Linezolid Kabi 2 mg/ ml Infusionslösung |
Griechenland | Linezolid Kabi |
Irland | Linezolid 2 mg/ ml solution for infusion |
Italien | Linezolid Kabi |
Luxemburg | Linezolid Kabi 2 mg/ ml Infusionslösung |
Niederlande | Linezolid Fresenius Kabi 2 mg/ml, oplossing voor infusie |
Norwegen | Linezolid Fresenius Kabi |
Polen | Linezolid Kabi |
Portugal | Linezolida Kabi |
RumÀnien | Linezolid Kabi 2 mg/ml solutie perfuzabila |
Slowenien | Linezolid Kabi 2 mg/ml raztopina za infundiranje |
Slowakei | Linezolid Kabi 2 mg/ml |
Spanien | Linezolid Kabi 2 mg/ml soluciĂłn para perfusiĂłn |
Vereinigtes Königreich | Linezolid 2 mg/ ml solution for infusion |
Deutschland: Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Januar 2018. Ăsterreich: Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im JĂ€nner 2018.
Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Linezolid Kabi 2 mg/ml Infusionslösung
Linezolid
WICHTIG: Vor dem Verschreiben siehe Fachinformation/Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels fĂŒr weitere Informationen.
Linezolid ist nicht wirksam gegen Infektionen durch Gram-negative Erreger. Wenn ein Gram- negativer Erreger nachgewiesen oder vermutet wird, muss gleichzeitig eine spezifische Therapie gegen Gram-negative Erreger eingeleitet werden.
Polyolefin â Beutel (freeflex) Beschreibung:
Gebrauchsfertige, latexfreie freeflex-Infusionsbeutel zur Einmalanwendung aus Mehrschicht- Polyolefinfilm in einem Ăberbeutel aus Laminat-Folie eingeschweiĂt. Die Beutel enthalten 300 ml Lösung und sind in Kartons verpackt. Jeder Karton enthĂ€lt 10, 30 oder 50 Infusionsbeutel.
Polyethylenflaschen (KabiPac) Beschreibung:
Gebrauchsfertige Low - density- Polyethylenflaschen (KabiPac) zur Einmalanwendung als PrimÀrpackmittel, die mit einem Aufsatz verschlossen sind, der eine Gummischeibe enthÀlt um den Einstich durch eine Nadel zu ermöglichen.
Jede Flasche enthĂ€lt 300 ml Lösung und ist in einem Einzelkarton verpackt, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen. Die Flaschen sind erhĂ€ltlich in Kartons mit 10, 30 oder 50 Infusionsflaschen.
Linezolid Kabi enthĂ€lt 2 mg Linezolid pro ml in einer isotonischen, klaren, praktisch partikelfreien, farblosen bis gelben Lösung. Andere Bestandteile sind: Glucosemonohydrat, Natriumcitrat, ZitronensĂ€ure, SalzsĂ€ure oder Natriumhydroxid, Wasser fĂŒr Injektionszwecke.
Dosierung und Art der Anwendung
Eine Linezolid-Therapie sollte nur im stationĂ€ren Bereich und nach Beratung durch einen einschlĂ€gigen Spezialisten, wie z.B. einen Mikrobiologen oder einen Spezialisten fĂŒr Infektionskrankheiten, begonnen werden.
Patienten, die initial mit der parenteralen Darreichungsform behandelt werden, können auf eine der oralen Darreichungsformen umgestellt werden, wenn dies klinisch angezeigt ist. In solchen FĂ€llen ist keine Dosisanpassung erforderlich, da Linezolid eine orale BioverfĂŒgbarkeit von etwa 100 % besitzt. Die Infusionslösung sollte ĂŒber einen Zeitraum von 30 - 120 Minuten verabreicht werden.
Die empfohlene Linezolid-Dosis sollte zweimal tÀglich i.v. verabreicht werden.
Empfohlene Dosierung und Dauer der Anwendung bei Erwachsenen:
Die Behandlungsdauer ist abhÀngig vom Krankheitserreger, vom Ort und dem Schweregrad der Infektion sowie vom klinischen Ansprechen des Patienten.
Die im Folgenden angefĂŒhrten Empfehlungen zur Behandlungsdauer entsprechen der Behandlungsdauer, die in den klinischen Studien angewendet wurde. FĂŒr einige Infektionsarten können auch kĂŒrzere Behandlungen ausreichen; dies wurden aber nicht in klinischen Studien untersucht.
Die maximale Behandlungsdauer betrĂ€gt 28 Tage. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Linezolid bei einer Anwendungsdauer ĂŒber 28 Tage hinaus wurde nicht untersucht.
Bei Infektionen, die mit einer BakteriĂ€mie einhergehen, ist eine Erhöhung der empfohlenen Dosierung bzw. Behandlungsdauer nicht erforderlich. Die Dosierungsempfehlungen fĂŒr die Infusionslösung lauten wie folgt:
Infektionen | Dosierung | Behandlungsdauer |
Nosokomiale Pneumonie | 2-mal tÀglich 600 mg | |
Ambulant erworbene Pneumonie | | 10 - 14 aufeinanderfolgende Tage |
Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen | 2-mal tÀglich 600 mg | |
Kinder und Jugendliche:
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Linezolid bei Kindern (< 18 Jahre) ist nicht erwiesen. Zurzeit vorliegende Daten werden in den Abschnitten 4.8, 5.1 und 5.2 der Fachinformation beschrieben; eine Dosierungsempfehlung kann jedoch nicht gegeben werden.
Ăltere Patienten:
Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Nierenfunktionsstörung:
Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Schwere Nierenfunktionsstörung (d. h. Kreatinin-Clearance < 30 ml/min):
Es ist keine Dosisanpassung erforderlich. Da bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz die klinische Signifikanz einer höheren Exposition (bis zum 10fachen) fĂŒr die beiden Hauptmetabolite unbekannt ist, sollte Linezolid bei diesen Patienten mit besonderer Vorsicht eingesetzt werden und nur wenn der zu erwartende Nutzen das mögliche Risiko ĂŒberwiegt.
Da ca. 30 % einer Linezolid-Dosis wĂ€hrend einer HĂ€modialyse ĂŒber 3 Stunden entfernt werden, sollten Patienten unter derartiger Behandlung Linezolid Kabi 2 mg/ ml Infusionslösung nach der Dialyse erhalten. Die Hauptmetaboliten von Linezolid werden durch eine HĂ€modialyse in gewissem AusmaĂ entfernt, die Konzentrationen dieser Metaboliten sind aber nach einer Dialyse immer noch erheblich höher als diejenigen, die bei Patienten mit normaler oder leicht bis mĂ€Ăig beeintrĂ€chtigter Nierenfunktion beobachtet wurden. Daher sollte Linezolid bei Patienten mit ausgeprĂ€gter Niereninsuffizienz, die sich einer HĂ€modialyse unterziehen, mit besonderer Vorsicht angewendet werden und nur wenn der zu erwartende Nutzen das mögliche Risiko ĂŒberwiegt.
Zum gegenwĂ€rtigen Zeitpunkt liegt keine Erfahrung zur Verabreichung von Linezolid an Patienten vor, die eine kontinuierliche ambulante Peritionealdialyse (KAPD) oder andere Behandlungen bei Nierenversagen (auĂer HĂ€modialyse) erhalten.
Leberfunktionsstörung:
Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh Klasse A oder B): Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Schwere Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Klasse C):
Da Linezolid durch einen nicht-enzymatischen Prozess metabolisiert wird, ist nicht davon auszugehen, dass eine eingeschrÀnkte Leberfunktion die Metabolisierung signifikant beeinflusst und daher wird keine Dosisanpassung empfohlen. Es liegen jedoch begrenzte klinische Erfahrungen vor und es wird
empfohlen, Linezolid bei diesen Patienten nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt
Gegenanzeigen
Patienten mit Ăberempfindlichkeit gegen Linezolid oder einen der sonstigen Bestandteile.
Linezolid darf nicht angewendet werden bei Patienten, die ein Arzneimittel, das die Monoaminooxidasen A oder B hemmt (Phenelzin, Isocarboxazid, Selegilin, Moclobemid) einnehmen oder innerhalb der letzten zwei Wochen eingenommen haben.
Wenn keine Einrichtungen zur engmaschigen Beobachtung und zur BlutdruckĂŒberwachung verfĂŒgbar sind, sollte Linezolid nicht an Patienten mit folgender zugrunde liegender klinischer Symptomatik oder folgender Begleitmedikation verabreicht werden:
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Patienten mit unkontrollierter Hypertonie, PhÀochromozytom, Karzinoid, Thyreotoxikose, bipolarer Depression, schizoaffektiver Psychose, akuten VerwirrtheitszustÀnden.
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Patienten, die eines der folgenden Arzneimittel einnehmen: Serotonin-
Wiederaufnahmehemmer, trizyklische Antidepressiva, Serotonin-5HT1-Rezeptoragonisten (Triptane), direkt oder indirekt wirkende sympathomimetische Wirkstoffe (einschlieĂlich adrenerger Bronchodilatatoren, Pseudoephedrin und Phenylpropanolamin), vasopressorische Wirkstoffe (z. B. Adrenalin/Epinephrin, Noradrenalin/Norepinephrin), dopaminerge Wirkstoffe (z.B. Dopamin, Dobutamin), Pethidin oder Buspiron.
Das Stillen sollte vor Beginn und wÀhrend einer Behandlung unterbrochen werden.
Besondere Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen fĂŒr die Anwendung
Myelosuppression
Bei mit Linezolid behandelten Patienten wurde ĂŒber Myelosuppression (einschlieĂlich AnĂ€mie, Leukopenie, Panzytopenie und Thrombozytopenie) berichtet. In FĂ€llen, bei denen das Ergebnis bekannt ist, stiegen die betreffenden hĂ€matologischen Parameter nach Absetzen von Linezolid wieder auf die Ausgangswerte an. Das Risiko fĂŒr die Auswirkungen scheint mit der
Behandlungsdauer zusammenzuhĂ€ngen. Ăltere Patienten, die mit Linezolid behandelt werden, haben möglicherweise ein höheres Risiko fĂŒr Blutdyskrasien als jĂŒngere Patienten.
Bei Patienten mit einer schweren Niereninsuffizienz, ob unter Dialyse oder nicht, kann eine Thrombozytopenie hĂ€ufiger auftreten. Daher wird eine engmaschige Ăberwachung des Blutbildes empfohlen bei Patienten:
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mit einer vorbestehenden AnÀmie, Granulozytopenie oder Thrombozytopenie.
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die gleichzeitig Arzneimittel erhalten, welche den HĂ€moglobin-Spiegel senken, das Blutbild herabsetzen oder die Thrombozytenzahl oder -funktion nachteilig beeinflussen.
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mit schwerer Niereninsuffizienz.
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deren Behandlung mehr als 10 - 14 Tage dauert.
Linezolid sollte bei diesen Patienten nur angewendet werden, wenn eine engmaschige Ăberwachung der HĂ€moglobin-Spiegel, des Blutbildes und der Thrombozytenzahl möglich ist.
Tritt wĂ€hrend einer Linezolid-Behandlung eine signifikante Myelosuppression auf, sollte die Behandlung abgebrochen werden, es sei denn, eine Fortsetzung ist unbedingt erforderlich; in diesem Fall sollten eine eingehende Ăberwachung des Blutbildes und geeignete BehandlungsmaĂnahmen durchgefĂŒhrt werden.
DarĂŒber hinaus wird empfohlen, das gesamte Blutbild (einschlieĂlich HĂ€moglobin-Spiegel, Thrombozyten und Gesamt- und Differential-Leukozyten-Zahl) bei Patienten unter Linezolid, wöchentlich unabhĂ€ngig von den Ausgangswerten des Blutbildes zu ĂŒberwachen.
In Compassionate-Use-Studien wurde bei Patienten, die Linezolid lĂ€nger als die maximale empfohlene Anwendungsdauer von 28 Tagen erhielten, eine höhere Inzidenz von schwerwiegender AnĂ€mie berichtet. Bei diesen Patienten war hĂ€ufiger eine Bluttransfusion notwendig. Auch seit der MarkteinfĂŒhrung wurde ĂŒber FĂ€lle von AnĂ€mie berichtet, bei denen eine Bluttransfusion erforderlich war, wobei dies hĂ€ufiger bei Patienten, die lĂ€nger als 28 Tage mit Linezolid behandelt wurden, auftrat. Seit der MarkteinfĂŒhrung wurde ĂŒber FĂ€lle von sideroblastischer AnĂ€mie berichtet. Sofern der Anfangszeitpunkt der AnĂ€mie bekannt war, handelte es sich meistens um Patienten, die lĂ€nger als 28 Tage mit Linezolid behandelt wurden. Nach Beendigung der Linezolid-Therapie bildete sich die AnĂ€mie bei den meisten Patienten mit oder ohne gezielte Behandlung vollstĂ€ndig oder teilweise zurĂŒck.
VerÀnderte MortalitÀt in einer klinischen Studie bei Patienten mit katheterassoziierter Gram-positiver BakteriÀmie
In einer offenen Studie an schwer kranken Patienten mit Infektionen, bedingt durch intravaskulĂ€re Katheter, wurde bei den mit Linezolid behandelten Patienten im Vergleich zu den mit Vancomycin/Dicloxacillin/Oxacillin behandelten Patienten eine erhöhte MortalitĂ€t [78/363 (21,5 %) vs. 58/363 (16,0 %)] beobachtet. Der wichtigste Faktor mit Auswirkung auf die MortalitĂ€tsrate war der Gram-positive Infektionsstatus zu Behandlungsbeginn. Bei Patienten mit Infektionen durch ausschlieĂlich Gram-positive Erreger war die MortalitĂ€tsrate in beiden Gruppen Ă€hnlich (Odds Ratio 0,96; 95 % Konfidenzintervall 0,58 - 1,59), sie war jedoch im Linezolid-Arm bei Patienten mit einem anderen oder gar keinem Erreger zu Behandlungsbeginn (Odds Ratio 2,48; 95 % Konfidenzintervall 1,38 - 4,46) signifikant höher (p = 0,0162). Das Ungleichgewicht war wĂ€hrend der Behandlung und innerhalb von 7 Tagen nach Absetzen der Studienmedikation am gröĂten. Im Linezolid-Arm kam es wĂ€hrend der Studie bei einer gröĂeren Anzahl von Patienten zu Infektionen mit Gram-negativen Erregern und TodesfĂ€llen aufgrund von Gram-negativ und polymikrobiell bedingten Infektionen. Daher sollte Linezolid bei Patienten mit komplizierten Infektionen der Haut-und Weichteile, bei denen eine Co-Infektion mit Gram-negativen Erregern bekannt ist oder vermutet wird, nur angewendet werden, wenn keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten zur VerfĂŒgung stehen (siehe Abschnitt 4.1). In diesen FĂ€llen muss gleichzeitig eine Behandlung gegen Gram-negative Erreger eingeleitet werden.
Antibiotika-assoziierte Diarrhö und Kolitis
Antibiotikabedingte Diarrhöund Kolitis, einschlieĂlich pseudomembranöser Kolitis und Clostridium difficile-assoziierter Diarrhö, werden bei nahezu jeder Antibiotikatherapie, einschlieĂlich Linezolid, berichtet. Deren Schweregrad kann von einer leichten Diarrhö bis zu einer lebensbedrohlichen Kolitis reichen. Daher ist es wichtig, diese Diagnose in Betracht zu ziehen, wenn Patienten wĂ€hrend oder nach einer Behandlung mit Linezolid an schweren DurchfĂ€llen leiden. Wenn eine antibiotikabedingte Diarrhö oder Kolitis vermutet oder bestĂ€tigt wird, mĂŒssen Antibiotika, einschlieĂlich Linezolid, abgesetzt und unverzĂŒglich geeignete therapeutische MaĂnahmen initiiert werden. Peristaltikhemmende Arzneimittel sind in solchen FĂ€llen kontraindiziert.
Laktatazidose
Es liegen Berichte ĂŒber das Auftreten von Laktatazidose unter der Anwendung von Linezolid vor. Patienten, die wĂ€hrend der Behandlung mit Linezolid Anzeichen und Symptome einer metabolischen Azidose aufweisen, wie etwa wiederkehrende Ăbelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen, niedrige Bicarbonatspiegel oder Hyperventilation, sollten unverzĂŒglich eine medizinische Beratung einholen. Falls eine Laktatazidose auftritt, mĂŒssen die Vorteile einer weiteren Anwendung von Linezolid gegen die potenziellen Risiken abgewogen werden.
Mitochondriale Dysfunktion
Linezolid hemmt die mitochondriale Proteinsynthese. Infolgedessen kann es zu Nebenwirkungen wie Laktatazidose, AnĂ€mie und optische und periphere Neuropathie kommen; diese Ereignisse treten hĂ€ufiger auf, wenn die Behandlung ĂŒber 28 Tage hinausgeht.
Serotonin-Syndrom
Im Zusammenhang mit der gleichzeitigen Anwendung von Linezolid und serotonergen Wirkstoffen, einschlieĂlich Antidepressiva, wie z.B. selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), liegen Spontanmeldungen bezĂŒglich eines Serotonin-Syndroms vor. Daher ist die gleichzeitige Anwendung von Linezolid und serotonergen Wirkstoffen kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3), es sei denn, die Koadministration von Linezolid und einem serotonergen Wirkstoff ist lebensnotwendig.
Wenn eine gleichzeitige Anwendung unumgĂ€nglich ist, mĂŒssen die Patienten sorgfĂ€ltig im Hinblick auf Symptome eines Serotonin-Syndroms, wie kognitive Funktionsstörungen, Hyperpyrexie, Hyperreflexie und Koordinationsstörungen, beobachtet werden. Wenn solche Symptome auftreten, muss der Arzt erwĂ€gen, eines der beiden oder beide Arzneimittel abzusetzen. Wenn das gleichzeitig verabreichte serotonerge Arzneimittel abgesetzt wird, können Entzugssymptome auftreten.
Periphere und optische Neuropathie
Bei Patienten unter einer Behandlung mit Linezolid wurde ĂŒber das Auftreten einer peripheren und optischen Neuropathie sowie einer optischen Neuritis, manchmal bis zum Verlust des Sehvermögens, berichtet, insbesondere wenn sie lĂ€nger als die empfohlene maximale Anwendungsdauer von 28 Tagen behandelt wurden.
Es sollte allen Patienten nahegelegt werden, Symptome einer Sehverschlechterung, wie etwa VerĂ€nderungen der SehschĂ€rfe und der Farbenwahrnehmung, verschwommenes Sehen oder Gesichtsfeldstörungen, zu melden. In solchen FĂ€llen ist eine unverzĂŒgliche Untersuchung notwendig, gegebenenfalls sollte eine Ăberweisung an einen Augenarzt erfolgen. Wenn Patienten lĂ€nger als die empfohlenen 28 Tage mit Linezolid behandelt werden, sollte ihre Sehfunktion in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden ĂŒberprĂŒft werden.
Beim Auftreten einer peripheren oder optischen Neuropathie sollte die Behandlung mit Linezolid nur weitergefĂŒhrt werden, wenn der Nutzen das mögliche Risiko ĂŒberwiegt.
Wenn Linezolid Patienten verabreicht wird, die antimykobakterielle Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, kann es zu einem erhöhten Risiko fĂŒr Neuropathien kommen.
Konvulsionen
Unter einer Behandlung mit Linezolid wurde ĂŒber das Auftreten von Konvulsionen berichtet.
In den meisten FĂ€llen handelte es sich dabei um Patienten mit KrampfanfĂ€llen in der Vorgeschichte oder mit Risikofaktoren fĂŒr KrampfanfĂ€lle.
Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, ihren Arzt ĂŒber bereits frĂŒher aufgetretene KrampfanfĂ€lle zu informieren.
Monoaminooxidase-Hemmer
Linezolid ist ein reversibler, nicht-selektiver Hemmer der Monoaminooxidase (MAO-Hemmer); bei Dosierungen, die zur antibakteriellen Therapie angewendet werden, besitzt es jedoch keine antidepressive Wirkung. Es liegen sehr begrenzte Daten aus Interaktionsstudien und zur Sicherheit von Linezolid vor, wenn es bei Patienten angewendet wurde, die aufgrund einer Grunderkrankung und/oder Begleitmedikation durch eine MAO-Hemmung einem Risiko ausgesetzt sein könnten. Daher wird die Anwendung von Linezolid unter diesen UmstĂ€nden nicht empfohlen, es sei denn, eine engmaschige Beobachtung und Ăberwachung des Patienten ist möglich.
Anwendung zusammen mit tyraminreichen Nahrungsmitteln
Den Patienten soll geraten werden, keine groĂen Mengen an tyraminreichen Nahrungsmitteln zu sich zu nehmen.
Superinfektion
Die Auswirkungen einer Linezolid-Behandlung auf die normale Flora wurden in klinischen Studien nicht untersucht.
Die Anwendung von Antibiotika kann gelegentlich zu einem Ăberwuchern mit nicht-empfindlichen Organismen fĂŒhren. Zum Beispiel kam es in klinischen Studien bei etwa 3 % der Patienten unter der empfohlenen Linezolid-Dosierung zu einer arzneimittelbedingten Candidiasis. Sollte wĂ€hrend der Behandlung eine Superinfektion auftreten, sind entsprechende MaĂnahmen einzuleiten.
Besondere Populationen
Linezolid sollte mit besonderer Vorsicht bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz angewendet werden und nur wenn der erwartete Nutzen das mögliche Risiko ĂŒberwiegt.
Es wird empfohlen, Linezolid an Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz nur zu verabreichen, wenn der erwartete Nutzen das mögliche Risiko ĂŒberwiegt.
BeeintrÀchtigung der FertilitÀt
Linezolid fĂŒhrte bei erwachsenen mĂ€nnlichen Ratten bei Expositionsspiegeln, die in etwa den beim Menschen zu erwartenden entsprechen, zu einer reversiblen Abnahme der FertilitĂ€t und induzierte eine abnorme Morphologie der Spermien; die möglichen Auswirkungen von Linezolid auf das mĂ€nnliche Reproduktionssystem des Menschen sind nicht bekannt.
Klinische Studien
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Linezolid bei einer Anwendungsdauer ĂŒber 28 Tage hinaus wurde nicht untersucht.
In kontrollierten klinischen Studien waren keine Patienten mit diabetischen FuĂlĂ€sionen, Dekubitus oder ischĂ€mischen SchĂ€den, schweren Verbrennungen oder GangrĂ€n eingeschlossen. Aus diesem Grund sind die Erfahrungen mit Linezolid in der Behandlung dieser Erkrankungen begrenzt.
Sonstige Bestandteile
Patienten mit der seltenen Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Linezolid Kabi 2 mg/ml Infusionslösung nicht anwenden.
Jeder ml der Lösung enthĂ€lt 45,7 mg Glucose (d.h. 13,7 g/300 ml) entsprechend ca. 1 Broteinheit (BE). Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder anderen Erkrankungen im Zusammenhang mit einer Glucoseintoleranz zu berĂŒcksichtigen.
Jeder ml Lösung enthĂ€lt auch (0,0165 mmol) 0,38 mg (114 mg/300 ml) Natrium. Dies ist zu berĂŒcksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) DiĂ€t.
Wechselwirkungen
Monoaminooxidase-Hemmer
Linezolid ist ein reversibler, nicht selektiver Hemmer der Monoaminooxidase (MAO-Hemmer). Es liegen sehr beschrĂ€nkte Daten aus Interaktionsstudien und zur Sicherheit von Linezolid bei Patienten mit Begleitmedikationen, die das Risiko einer MAO-Hemmung mit sich bringen, vor. Daher wird Linezolid fĂŒr die Anwendung unter solchen UmstĂ€nden nicht empfohlen, es sei denn, eine engmaschige Beobachtung und Ăberwachung des Patienten ist möglich.
Mögliche Interaktionen, die zur Blutdruckerhöhung fĂŒhren
Bei normotensiven gesunden Probanden verstĂ€rkte Linezolid den Blutdruckanstieg, der durch Pseudoephedrin und Phenylpropanolaminhydrochlorid verursacht wurde. Eine gleichzeitige Gabe von Linezolid und entweder Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin fĂŒhrte zu einem mittleren Anstieg des systolischen Blutdrucks um 30 - 40 mmHg, im Vergleich zu 11 - 15 mmHg Anstieg unter Linezolid allein, 14 - 18 mmHg unter Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin allein und 8 - 11 mmHg unter Placebo. Vergleichbare Studien wurden mit hypertensiven Personen nicht durchgefĂŒhrt.
Es wird empfohlen, Arzneimittel mit einer vasopressiven Wirkung, einschlieĂlich dopaminerger Arzneistoffe, vorsichtig zu titrieren, um das erwĂŒnschte Ansprechen bei gleichzeitiger Verabreichung von Linezolid zu erzielen.
Mögliche serotonerge Wechselwirkungen
Die möglichen Arzneistoff-Wechselwirkungen mit Dextromethorphan wurden an gesunden Freiwilligen untersucht. Die Probanden erhielten Dextromethorphan (zwei 20 mg-Dosen im Abstand von 4 Stunden) mit oder ohne Linezolid. Bei normalen Probanden, die Linezolid und Dextromethorphan erhielten, wurden keine Anzeichen eines Serotonin-Syndroms (Verwirrung, Delirium, Unruhe, Tremor, Erröten, Diaphorese, Hyperpyrexie) gesehen.
Erfahrungen seit der MarkteinfĂŒhrung: es wurde bei einem Patienten wĂ€hrend der Behandlung mit Linezolid und Dextromethorphan ĂŒber das Auftreten von Symptomen eines Serotonin-Syndroms berichtet, die zu einem Abbruch beider Medikationen fĂŒhrte.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Linezolid und serotonergen Substanzen, einschlieĂlich
Antidepressiva wie z.B. Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, wurden FĂ€lle eines Serotonin-Syndroms beobachtet. Eine gleichzeitige Anwendung ist daher kontraindiziert und im Abschnitt âWarnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen fĂŒr die Anwendungâ wird beschrieben, wie Patienten, bei denen eine
gleichzeitige Behandlung mit Linezolid und serotonergen Arzneimittel unbedingt notwendig ist, betreut werden mĂŒssen.
Gleichzeitige Anwendung mit tyraminreichen Nahrungsmitteln
Bei Probanden, die sowohl Linezolid als auch weniger als 100 mg Tyramin erhielten, wurden keine signifikanten Auswirkungen auf den Blutdruck beobachtet. Dies deutet darauf hin, dass es ausreicht, die exzessive Aufnahme von Nahrung und GetrÀnken mit hohem Tyramin- Gehalt zu vermeiden (z.B. reifer KÀse, Hefeextrakte, nicht destillierte alkoholische GetrÀnke und fermentierte Sojabohnenprodukte wie z.B. Sojasauce).
Arzneimittel, die durch das Cytochrom-F metabolisiert werden
Linezolid wird durch das Cytochrom-F (CYP)-Enzym-System nicht nachweisbar metabolisiert und hemmt keine der klinisch signifikanten humanen CYP-Isoformen (1A2, 2C9, 2C19, 2D6, 2E1, 3A4). Entsprechend induziert Linezolid bei Ratten nicht die P450-Isoenzyme. Daher sind mit Linezolid keine CYP-450-induzierten Arzneistoff-Wechselwirkungen zu erwarten.
Rifampicin
Die Wirkung von Rifampicin auf die Pharmakokinetik von Linezolid wurde an 16 gesunden, erwachsenen, mĂ€nnlichen Probanden untersucht; diese wurden 2,5 Tage lang mit 600 mg Linezolid zweimal tĂ€glich allein oder zusammen mit Rifampicin 600 mg einmal tĂ€glich fĂŒr 8 Tage behandelt. Rifampicin reduzierte die Cmax und AUC von Linezolid um durchschnittlich 21 % [90 % Konfidenzintervall: 15-27] bzw. 32 % [90 % Konfidenzintervall: 27-37]. Der Mechanismus und die klinische Bedeutung dieser Interaktion sind unbekannt.
Warfarin
Wenn im Steady-State zur Linezolid-Therapie Warfarin hinzugefĂŒgt wird, kommt es bei gemeinsamer Verabreichung zu einer 10 %-Reduktion der durchschnittlichen maximalen INR, mit einer 5 %- Reduktion in der AUC-INR. Es liegen unzureichende Daten von Patienten vor, die Warfarin und Linezolid erhalten haben, um die eventuelle klinische Signifikanz dieser Befunde zu bewerten.
FertilitÀt, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
FĂŒr die Anwendung von Linezolid bei Schwangeren liegen begrenzte Daten vor. Studien bei Tieren haben eine ReproduktionstoxizitĂ€t gezeigt. FĂŒr den Menschen besteht ein mögliches Risiko.
Linezolid sollte wĂ€hrend der Schwangerschaft nicht verabreicht werden, es sei denn, es ist eindeutig erforderlich, d.h. nur wenn der mögliche Nutzen das mögliche Risiko ĂŒberwiegt.
Stillzeit
Daten aus tierexperimentellen Studien lassen vermuten, dass Linezolid und seine Metaboliten in die Muttermilch ĂŒbergehen; dementsprechend sollte das Stillen vor Beginn und wĂ€hrend der Behandlung unterbrochen werden.
FertilitÀt
Linezolid verminderte die FertilitĂ€t und Reproduktionsleistung von mĂ€nnlichen Ratten bei Expositionen, die in etwa den bei Menschen zu erwartenden entsprechen. Bei Hunden, die fĂŒr 1 Monat behandelt wurden, zeigten sich GewichtsverĂ€nderungen von Prostata, Hoden und Nebenhoden.
Es ist nicht bekannt, ob diese Befunde auch fĂŒr die FertilitĂ€t beim Menschen bedeutsam sind.
Auswirkungen auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Patienten sollten gewarnt werden, dass unter einer Linezolid-Behandlung möglicherweise Schwindel oder Symptome einer Sehverschlechterung auftreten können, und darauf hingewiesen werden, in solchen FÀllen nicht Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen.
Nebenwirkungen
In der folgenden Tabelle sind Nebenwirkungen aufgelistet, die in klinischen Studien auftraten, in denen mehr als 2000 erwachsene Patienten die empfohlenen Linezolid-Dosierungen bis zu 28 Tage erhielten, wobei die HÀufigkeiten auf den Daten jeglicher KausalitÀt beruht.
Am hĂ€ufigsten wurden Diarrhö (8,4 %), Kopfschmerzen (6,5 %), Ăbelkeit (6,3 %) und Erbrechen (4,0 %) berichtet.
Die am hĂ€ufigsten berichteten arzneimittelbedingten Nebenwirkungen, die zum Absetzen der Therapie fĂŒhrten, waren Kopfschmerzen, Diarrhö, Ăbelkeit und Erbrechen. Etwa 3 % der Patienten beendeten die Behandlung wegen eines arzneimittelbedingten unerwĂŒnschten Ereignisses.
Die HĂ€ufigkeit von zusĂ€tzlichen Nebenwirkungen aus Meldungen nach der MarkteinfĂŒhrung ist in der
Tabelle als ânicht bekanntâ eingestuft, da die verfĂŒgbaren Daten keine EinschĂ€tzung der tatsĂ€chlichen
HĂ€ufigkeit zulassen.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden unter einer Linezolid-Behandlung mit folgenden HÀufigkeiten beobachtet und berichtet: Sehr hÀufig (℠1/10), HÀufig (℠1/100 bis < 1/10), Gelegentlich (℠1/1.000 bis < 1/100), Selten (℠1/10.000 bis < 1/1.000), Sehr selten (< 1/10.000), Nicht bekannt (HÀufigkeit
auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar).
System- organklasse | HĂ€ufig (> 1/100 bis < 1/10) | Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100) | Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000) | HĂ€ufigkeit nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar) |
Infektionen und parasitĂ€re Er- krankungen | Candidiasis, orale Candidiasis, vaginale Candidiasis, Pilzinfektionen | Vaginitis | Antibiotika-bedingte Kolitis, einschlieĂlich pseudo- membranöser Kolitis* | |
Er- krankungen des Blutes und des Lymph- systems | AnÀmie* | Leukopenie*, Neutropenie, Thrombozytopenie*, Eosinophilie | Panzytopenie* | Myelo- suppression*, sideroblastische AnÀmie* |
System- organklasse | HĂ€ufig (> 1/100 bis < 1/10) | Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100) | Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000) | HĂ€ufigkeit nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar) |
Er- krankungen des Immun- systems | | | | Anaphylaxie |
Stoffwechsel- und ErnÀhrungs- störungen | | HyponatriÀmie | | Laktatazidose* |
Psychia- trische Erkrank- ungen | Schlaflosigkeit | | | |
Er- krankungen des Nerven- systems | Kopfschmerzen, Geschmacks- verÀnderungen (metallischer Geschmack), Schwindel | Konvulsionen* HypÀsthesie, ParÀsthesie | | Serotonin- Syndrom** Periphere Neuropathie* |
Augener- krankungen | | Verschwommenes Sehen* | Gesichtsfeld- störungen* | Optische Neuropathie*, optische Neuritis* Sehverlust*, Ănderungen der SehschĂ€rfe und der Farbenwahr- nehmung* |
Er- krankungen des Ohrs und des Labyrinths | | Tinnitus | | |
Herzer- krankungen | | Arrhythmie (Tachykardie) | | |
GefĂ€Ăer- krankungen | Hypertonie | Transiente ischĂ€mische Attacken, Phlebitis, Thrombophlebitis | | |
System- organklasse | HĂ€ufig (> 1/100 bis < 1/10) | Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100) | Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000) | HĂ€ufigkeit nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar) |
Er- krankungen des Gastro- intestinal- trakts | Diarrhö, Ăbelkeit, Erbrechen, lokalisierte oder allgemeine abdominale Schmerzen, Verstopfung, Dyspepsie | Pankreatitis, Gastritis, VöllegefĂŒhl, Mundtrockenheit, Glossitis, weicher Stuhl, Stomatitis, ZungenverfĂ€rbung oder -verĂ€nderung | OberflĂ€chliche ZahnverfĂ€rbung | |
Leber-und Gallener- krankungen | Abnormale Leberfunktions- werte, Erhöhung von ALT, AST oder alkalischer Phosphatase | Erhöhung des Gesamtbilirubins | | |
Er- krankungen der Haut und des Unter- hautzell- gewebes | Pruritus, Hautauschlag | Urtikaria, Dermatitis, Diaphorese, | | Bullöse Hauter- scheinungen, Àhnlich wie bei Stevens- Johnson- Syndrom oder toxischer epidermaler Nekrolyse, Angioödem, Alopezie |
Er- krankungen der Nieren und Harnwege | Erhöhung von Blutharnstoffwert en | Nierenversagen, Polyurie, Erhöhung des Kreatinins | | |
Er- krankungen der Geschlechs- organe und der BrustdrĂŒse | | Vulvovaginale Störungen | | |
Allgemeine Erkran- kungen und Beschwerden am Ver- abreichungs- ort | Fieber, lokalisierte Schmerzen | SchĂŒttelfrost, MĂŒdigkeit, Schmerzen an der Injektionsstelle, verstĂ€rkter Durst | | |
System- organklasse | HĂ€ufig (> 1/100 bis < 1/10) | Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100) | Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000) | HĂ€ufigkeit nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar) |
Unter- suchungen | Laborchemie: Anstieg von LDH, Kreatinkinase, Lipase, Amylase oder postprandialen Glucosespiegeln Abnahme von Gesamtprotein, Albumin, Natrium oder Calcium, Anstieg oder Abnahme von Kalium oder Bicarbonat HĂ€matologie: Anstieg der Neutrophilen und Eosinophilen Abnahme von HĂ€moglobin, HĂ€matokrit oder Erythrozyten Anstieg oder Abnahme der Thrombozyten oder Leukozyten | Laborchemie: Anstieg von Natrium oder Calcium, Abnahme der postprandialen Glucosespiegel, Anstieg oder Abnahme von Chloridspiegeln HĂ€matologie: Anstieg der Retikulozytenzahl Abnahme der Neutrophilen | | |
HĂ€matologie: Anstieg der Neutrophilen und Eosinophilen Abnahme von HĂ€moglobin, HĂ€matokrit oder Erythrozyten Anstieg oder Abnahme der Thrombozyten
oder Leukozyten
*Siehe Abschnitt âBesondere Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen fĂŒr die Anwendungâ
** Siehe Abschnitte âGegenanzeigenâ und âWechselwirkungenâ
â Siehe unten
Die folgenden Nebenwirkungen von Linezolid wurden in seltenen FĂ€llen als schwerwiegend betrachtet: lokalisierte Abdominalschmerzen, vorĂŒbergehende ischĂ€mische Attacken und Hypertonie.
â In kontrollierten klinischen Studien, in denen Linezolid bis zu 28 Tage lang verabreicht wurde, kam es bei 2,0 % der Patienten zu einer AnĂ€mie. In einem Compassionate-Use-Programm mit lebensbedrohlichen Infektionen und zugrundeliegenden Begleiterkrankungen kam es bei 2,5 % (33/1326) der Patienten, die Linezolid ĂŒber einen Zeitraum von bis zu 28 Tagen erhielten, zu einer AnĂ€mie; dieser Prozentsatz betrug 12,3 % (53/430) bei Patienten, die lĂ€nger als 28 Tage behandelt wurden.
Der Anteil der FÀlle von arzneimittelbedingten, schwerwiegenden AnÀmien, die eine Bluttransfusion erforderten, betrug 9 % (3/33) bei Patienten, die bis zu 28 Tage lang mit Linezolid behandelt wurden, und 15 % (8/53) bei Patienten, die lÀnger als 28 Tage behandelt wurden.
Kinder und Jugendliche
Sicherheitsdaten aus klinischen Studien basierend auf mehr als 500 Kindern und Jugendlichen (Geburt bis 17 Jahre) liefern keine Hinweise auf ein unterschiedliches Sicherheitsprofil bei Kindern und Erwachsenen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem (Details siehe unten) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.
Deutschland:
Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: http://www.bfarm.de/
Ăsterreich:
Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ĂSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
Ăberdosierung
Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.
Es wurden keine FĂ€lle von Ăberdosierung berichtet. Allerdings kann die folgende Information nĂŒtzlich sein:
UnterstĂŒtzende MaĂnahmen zusammen mit der Aufrechterhaltung der glomerulĂ€ren Filtration sind empfehlenswert.
Etwa 30 % einer Linezolid-Dosis werden wĂ€hrend einer HĂ€modialyse ĂŒber 3 Stunden entfernt, es liegen aber keine Daten zur Entfernung von Linezolid mittels Peritonealdialyse oder HĂ€moperfusion vor.
Anleitung fĂŒr die Anwendung und Handhabung
Nur zur einmaligen Anwendung.
Polyolefin â Beutel (freeflex):
Die Umverpackung erst unmittelbar vor Gebrauch entfernen und danach den Beutel fest drĂŒcken um ihn auf winzige undichte Stellen zu ĂŒberprĂŒfen. Wenn der Beutel undicht ist, nicht verwenden, da die SterilitĂ€t beeintrĂ€chtigt sein kann. Die Lösung sollte vor der Anwendung kontrolliert werden und nur klare Lösungen, ohne Partikel dĂŒrfen verwendet werden. Verwenden Sie die Beutel nicht in seriellen Verbindungen. Unverbrauchte Lösung ist zu verwerfen. Teilweise aufgebrauchte Beutel dĂŒrfen nicht rekonnektiert werden.
Polyethylenflaschen (KabiPac):
Nur zum sofortigen Gebrauch aus dem Umkarton nehmen. Die Lösung sollte vor der Anwendung visuell geprĂŒft werden. Es dĂŒrfen nur klare Lösungen ohne Partikel verwendet werden. Verwenden Sie diese Flaschen nicht in seriellen Verbindungen. Nicht verbrauchte Lösung ist zu verwerfen. Keine besonderen Anforderungen fĂŒr die Beseitigung. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Teilweise aufgebrauchte Flaschen dĂŒrfen nicht rekonnektiert werden.
Linezolid Kabi 2 mg/ml Infusionslösung ist mit folgenden Lösungen kompatibel:
-
50 mg/ml (5 %) Glucose i.v.,
-
9 mg/ml (0,9 %) Natriumchlorid i.v.,
-
Ringer-Laktat-Lösung zur Injektion (Lösung zur Injektion nach Hartmann)
InkompatibilitÀten
Dieser Lösung sollten keine ZusĂ€tze zugefĂŒgt werden. Wenn Linezolid gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln verabreicht werden muss, sollte jedes Arzneimittel einzeln verabreicht werden, entsprechend den jeweiligen Anweisungen zur Anwendung. GleichermaĂen sollte, wenn die gleiche intravenöse Leitung verwendet wird, bei der sequentiellen Verabreichung mehrerer Arzneimittel die Infusionsleitung vor und nach der Linezolid-Verabreichung mit einer kompatiblen Infusionslösung durchgespĂŒlt werden.
Linezolid Kabi 2 mg/ml Infusionslösung ist bekanntermaĂen physikalisch inkompatibel mit den folgenden PrĂ€paraten: Amphotericin B, Chlorpromazinhydrochlorid, Diazepam, Pentamidinisethionat, Erythromycin-Laktobionat, Phenytoin Natrium und Sulphamethoxazol/Trimethoprim. ZusĂ€tzlich ist es chemisch inkompatibel mit Ceftriaxon Natrium.
Haltbarkeit
Chemische und physikalische StabilitĂ€t nach dem Ăffnen wurde ĂŒber einen Zeitraum von 24 Stunden bei 2 â 8 °C und bei 25 °C nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel sofort verwendet werden, es sei denn die Art des Ăffnens schlieĂt das Risiko einer mikrobiellen Verunreinigung aus. Wenn das Arzneimittel nicht sofort verwendet wird, ĂŒbernimmt der Anwender die Verantwortung ĂŒber die Lagerungszeit und Lagerungsbedingungen nach Ăffnen des Arzneimittels.
Besondere VorsichtsmaĂnahmen fĂŒr die Aufbewahrung
Polyolefin-Beutel (freeflex): Bis zur Anwendung in der Originalverpackung (Ăberverpackung und Karton) aufbewahren.
Polyethylen-Flaschen (KabiPac): Bis zur Anwendung im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.