Was Linezolid Demo enthält
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Der Wirkstoff ist Linezolid. Ein Milliliter der Lösung enthält 2 mg Linezolid. Jede 300-ml- Flasche enthält 600 mg Linezolid.
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Die sonstigen Bestandteile sind Glucose-Monohydrat (eine Zuckerart, siehe Abschnitt 2), Natriumcitrat (E 331, siehe Abschnitt 2), Citronensäure-Monohydrat, Salzsäure 36% 5 N (E 507), Natriumhydroxid 5 N (E 524) und Wasser für Injektionszwecke.
Wie Linezolid Demo aussieht und Inhalt der Packung
Bei Linezolid Demo handelt es sich um eine klare, farblose bis gelbe Infusionslösung. Linezolid Demo ist erhältlich in Umkartons mit 300 ml-Polypropylen-Flaschen. Packungen mit 10 Flaschen im Umkarton.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller: DEMO S.A., 21 km National Road Athens-Lamia, 14568 Kryoneri, Athen, Griechenland.
Mitvertrieb: DEMO Pharmaceuticals GmbH, Airport Business Center, Am Söldnermoos 17, 85399 Hallbergmoos, Deutschland, Tel: 0811-555445-0.
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Deutschland: Linezolid Demo 2 mg/ml Infusionslösung
Portugal: Linezolida Demo
Griechenland: ZETALID 2 mg/ml Διάλυμα για έγχυση
Spanien: Linezolid Demo 2 mg/ml solución para perfusión Großbritannien: Linezolid 2 mg/ml solution for infusion
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im 03/2017.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Linezolid Demo 2 mg/ml Infusionslösung
Linezolid
WICHTIG: Vor der Verordnung die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels beachten. Linezolid ist nicht wirksam bei Infektionen durch Gram-negative Erreger. Bei Nachweis oder Verdacht auf eine Co- Infektion mit einem Gram-negativen Erreger muss gleichzeitig eine spezifische Therapie gegen Gram- negative Erreger eingeleitet werden.
Beschreibung
Gebrauchsfertige Plastikflaschen aus Polypropylen mit Kunststoffkappe zum einmaligen Gebrauch, Gummi(Typ II)-Dichtung und Zugring. Jede Flasche enthält 300 ml Infusionslösung und wird in einen Umkarton verpackt.
Gebrauchsfertige Plastikflaschen aus Polypropylen mit Kunststoffkappe zum einmaligen Gebrauch, Gummi(Typ II)-Dichtung und Zugring. Jede Flasche befindet sich in einem metallisierten Plastikbeutel. Jede Flasche enthält 300 ml Infusionslösung und wird in einen Umkarton verpackt.
Es werden nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Linezolid Demo ist eine klare, farblose bis gelbe Infusionslösung. Die sonstigen Bestandteile sind: Glucose- Monohydrat (Ph.Eur.), Natriumcitrat (E 331), Citronensäure-Monohydrat, Salzsäure 36 % 5N (E 507), Natriumhydroxid 5N (E 524) und Wasser für Injektionszwecke.
Dosierung und Art der Anwendung
Die Behandlung mit Linezolid sollte nur im Klinikumfeld und unter Berücksichtigung der Empfehlungen eines entsprechenden Experten, wie beispielsweise eines Mikrobiologen oder eines Spezialisten für Infektionskrankheiten, begonnen werden.
Die Therapie kann mit Linezolid Demo begonnen werden. Initial mit der parenteralen Darreichungsform behandelte Patienten können auf eine der oralen Darreichungsformen umgestellt werden, wenn klinisch angezeigt.
Die Infusionslösung sollte über einen Zeitraum von 30-120 Minuten angewendet werden. Die empfohlene Dosis von Linezolid sollte intravenös 2-mal täglich gegeben werden.
Empfohlene Dosierung und Dauer der Anwendung bei Erwachsenen
Die Dauer der Behandlung ist abhängig vom Krankheitserreger, vom Ort und dem Schweregrad der Infektion und dem klinischen Ansprechen des Patienten.
Die im Folgenden aufgeführten Empfehlungen zur Behandlungsdauer entsprechen der Behandlungsdauer, die in klinischen Studien angewendet wurde. Bei bestimmten Infektionsarten können auch kürzere Behandlungszyklen ausreichen. Dies wurde in klinischen Studien jedoch nicht untersucht.
Die maximale Behandlungsdauer beträgt 28 Tage. Für eine Therapiedauer über 28 Tage wurden die Verträglichkeit und Wirksamkeit von Linezolid nicht untersucht.
Bei Infektionen mit gleichzeitiger Septikämie ist keine Dosiserhöhung oder Verlängerung der Therapiedauer erforderlich.
Die Dosisempfehlung für die Verwendung der Infusionslösung sind im Folgenden wiedergegeben:
Infektion | Dosierung | Behandlungsdauer |
Nosokomiale Pneumonie | 600 mg 2-mal täglich | 10-14 aufeinander folgende Tage |
Ambulant erworbene Pneumonie | | |
Schwere Haut- und Weichteilinfektionen | 600 mg 2-mal täglich | |
Kinder und Jugendliche
Die Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Linezolid für Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre) sind nicht ausreichend, um Dosierungsempfehlungen festzulegen. Solange keine weiteren Daten vorliegen, wird deshalb die Anwendung von Linezolid in dieser Altersgruppe nicht empfohlen.
Ältere Patienten: Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Patienten mit Niereninsuffizienz: Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (d. h. CLCR < 30 ml/min): Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Auf Grund der unbekannten klinischen Bedeutung der bis zu 10-fach höheren Konzentration der beiden Hauptmetaboliten von Linezolid bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte eine Behandlung mit Linezolid mit besonderer Vorsicht erfolgen und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Da bei Hämodialyse ca. 30 % einer Linezolid-Dosis in 3 Stunden entfernt werden, sollte Linezolid bei Hämodialysepatienten nach der Dialyse angewendet werden. Die Hauptmetaboliten von Linezolid werden zu einem bestimmten Teil durch Hämodialyse entfernt; die Konzentration dieser Metaboliten ist jedoch nach Dialyse noch deutlich höher als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion oder mit leichter bis mäßiger Niereninsuffizienz.
Deshalb sollte bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, die sich einer Dialyse unterziehen, Linezolid mit besonderer Vorsicht angewendet werden und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Bislang gibt es keine Erfahrungen zur Anwendung von Linezolid bei Patienten unter kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) oder anderen Behandlungen bei Nierenversagen (außer Hämodialyse).
Patienten mit Leberinsuffizienz
Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberinsuffizienz (d. h. Child-Pugh-Klasse A oder B): Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (d. h. Child-Pugh-Klasse C): Da Linezolid durch einen nicht- enzymatischen Prozess metabolisiert wird, ist jedoch nicht zu erwarten, dass eine Einschränkung der Leberfunktion die Metabolisierung signifikant beeinflusst. Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Es liegen jedoch nur begrenzte klinische Erfahrungen vor. Bei Patienten mit Leberinsuffizienz sollte Linezolid nur angewendet werden, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Linezolid oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Linezolid sollte bei Patienten, die ein Arzneimittel, das die Monoaminooxidasen A oder B (z. B. Phenelzin, Isocarboxazid, Selegilin, Moclobemid) hemmt, einnehmen oder innerhalb der letzten zwei Wochen ein solches Arzneimittel eingenommen haben, nicht angewendet werden.
Linezolid sollte bei Patienten mit folgender zu Grunde liegender klinischer Symptomatik oder unter folgenden Begleitmedikationen nicht angewendet werden, es sei denn, es liegen Möglichkeiten zur genauen Beobachtung und zur Kontrolle des Blutdrucks vor:
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Patienten mit unkontrollierter Hypertonie, Phäochromozytom, Karzinoid, Thyreotoxikose, bipolarer Depression, schizoaffektiver Psychose, akuten Verwirrtheitszuständen.
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Patienten, die eines der folgenden Arzneimittel einnehmen: Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer,
trizyklische Antidepressiva, Serotonin 5-HT1-Rezeptoragonisten (Triptane), direkt und indirekt wirkende Sympathomimetika (einschließlich adrenerger Bronchodilatatoren, Pseudoephedrin und Phenylpropanolamin), vasopressorische Mittel (z. B. Adrenalin / Epinephrin, Noradrenalin/Norepinephrin), dopaminerge Mittel (z. B. Dopamin, Dobutamin), Pethidin oder Buspiron.
Vor und während der Therapie sollte nicht gestillt werden.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Myelosuppression
Während der Behandlung mit Linezolid wurde bei Patienten über das Auftreten einer Myelosuppression (einschließlich Anämie, Leukopenie, Panzytopenie und Thrombozytopenie) berichtet. In den Fällen, in denen der Ausgang bekannt ist, stiegen die betreffenden hämatologischen Parameter nach dem Absetzen von Linezolid wieder auf die Höhe der Ausgangswerte an. Das Risiko dieser Wirkungen hängt möglicherweise von der Behandlungsdauer ab. Ältere Patienten, die mit Linezolid behandelt werden, laufen mehr Gefahr, eine Blutdyskrasie zu erleiden als jüngere Patienten. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, ob mit oder ohne Dialyse, kann eine Thrombozytopenie häufiger auftreten. Deshalb wird eine engmaschige Blutbildkontrolle empfohlen bei Patienten, die: eine vorbestehende Anämie, Granulozytopenie oder Thrombozytopenie haben; eine Begleitmedikation erhalten, die den Hämoglobinspiegel, die Blutzellzahl, oder die Thrombozytenzahl oder -funktion mindern kann; an schwerer Niereninsuffizienz leiden; eine Therapie von mehr als 10 bis 14 Tagen erhalten. Linezolid soll diesen Patienten nur verabreicht werden, wenn eine genaue Überwachung der Hämoglobinwerte, des Blutbildes und der Thrombozytenzahl möglich ist.
Bei Auftreten einer signifikanten Myelosuppression unter der Therapie mit Linezolid sollte die Therapie abgebrochen werden, falls keine absolute Notwendigkeit zur Fortführung der Behandlung besteht; in diesem
Fall sollten eine intensive Überwachung des Blutbildes erfolgen und geeignete Maßnahmenkataloge festgelegt werden.
Zusätzlich wird empfohlen, ein großes Blutbild (einschließlich Hämoglobinwerte, Thrombozyten, Gesamt- Leukozytenzahl und Leukozyten-Differentialblutbild) wöchentlich bei Patienten unter der Therapie mit Linezolid, unabhängig von den Ausgangswerten des Blutbildes zu bestimmen.
In Compassionate-Use-Studien wurde bei Patienten, die Linezolid länger als die maximal empfohlene Anwendungsdauer von 28 Tagen erhielten, ein erhöhtes Auftreten von schwerer Anämie festgestellt. Diese Patienten benötigten häufiger Bluttransfusionen. Auch nach der Markteinführung wurden Fälle von Anämie, die Bluttransfusionen erforderlich machten, gemeldet, wobei diese Fälle unter den Patienten, die Linezolid länger als 28 Tage erhielten, häufiger waren.
Nach der Markteinführung wurden Fälle von sideroblastischer Anämie gemeldet. Wenn die Ausbruchszeit bekannt war, erhielten die meisten Patienten Linezolid länger als 28 Tage. Die meisten Patienten erholten sich vollständig oder teilweise nach Absetzen von Linezolid mit oder ohne Behandlung von ihrer Anämie.
Mortalitätsmissverhältnis in einer klinischen Studie bei Patienten mit Katheter-assoziierten Gram-positiven
Blutkreislaufinfektionen
In einer offenen Studie bei schwer kranken Patienten mit intravasalen Katheter-assoziierten Infektionen wurde bei den mit Linezolid behandelten Patienten im Vergleich zu den mit Vancomycin/Dicloxacillin/Oxacillin eine erhöhte Mortalität festgestellt [78/363 (21,5%) vs. 58/363 (16,0%)]. Haupteinflussfaktor der Mortalitätsrate war der Status der Gram-positiven Infektion zu Studienbeginn. Bei den Patienten mit ausschließlich durch Gram-positive Erreger verursachten Infektionen waren die Mortalitätsraten vergleichbar (Odds Ratio 0,96; 95%-Konfidenzintervall: 0,58-1,59), aber sie waren im Linezolid-Arm bei den Patienten, die zu Studienbeginn andere Krankheitserreger oder keine Krankheitserreger aufwiesen, signifikant höher (p=0,0162) (Odds Ratio 2,48; 95%-Konfidenzintervall: 1,38- 4,46). Der größte Unterschied trat während der Behandlung und innerhalb von 7 Tagen nach dem Absetzen der Studienmedikation auf. Im Verlauf der Studie infizierten sich mehr Patienten im Linezolid-Arm mit Gram-negativen Erregern und verstarben an Infektionen durch Gram-negative Erreger oder an Mischinfektionen. Deshalb darf Linezolid bei Patienten mit komplizierten Haut- und Weichteilinfektionen und nachgewiesener oder vermuteter gleichzeitiger Infektion durch Gram-negative Erreger nur dann verabreicht werden, wenn alternative Therapieoptionen fehlen. Unter diesen Umständen muss gleichzeitig eine Behandlung gegen Gram-negative Erreger eingeleitet werden.
Antibiotika-assoziierte Diarrhoe und Colitis
Pseudomembranöse Kolitis wurde unter der Anwendung von nahezu allen Antibiotika, einschließlich Linezolid, berichtet. Es ist daher wichtig, diese Diagnose bei Patienten mit Diarrhoe nach Anwendung eines antibakteriellen Mittels zu berücksichtigen. Bei Verdachtsfällen oder Fällen von nachgewiesener Antibiotika-assoziierter Kolitis kann das Absetzen von Linezolid erforderlich sein. Es sind angemessene Therapiemaßnahmen zu ergreifen.
Antibiotika-assoziierte Diarrhoe und Antibiotika-assoziierte Colitis, einschließlich pseudomembranöse Colitis und Clostridium difficile assoziierte Diarrhoe, sind im Zusammenhang mit der Anwendung von fast allen Antibiotika, einschließlich Linezolid, berichtet worden, und ihr Schweregrad kann von leichtem Durchfall bis zu tödlich verlaufender Colitis reichen. Deshalb ist es wichtig, bei Patienten mit schwerem Durchfall während oder nach Anwendung von Linezolid diese mögliche Diagnose zu überwiegen. Falls eine Antibiotika-assoziierte Diarrhoe oder Antibiotika-assoziierte Colitis vermutet oder bestätigt wird, muss die laufende Behandlung mit Antibiotika, einschließlich Linezolid, abgesetzt werden, und müssen unverzüglich geeignete therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind in dieser Situation kontraindiziert.
Laktatazidose
Bei der Anwendung von Linezolid wurde über das Auftreten von Laktatazidose berichtet. Patienten, bei denen sich unter Linezolid Zeichen und Symptome einer metabolischen Azidose, einschließlich rezidivierende Übelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen, ein erniedrigter Bicarbonatspiegel oder
Hyperventilation entwickeln, müssen sofort ärztlich überwacht werden. Wenn Laktatazidose auftritt, ist die weitere Anwendung von Linezolid gegen die möglichen Risiken abzuwägen.
Mitochondriale Dysfunktion
Linezolid hemmt die mitochondriale Proteinsynthese. Nebenwirkungen, wie Laktatazidose, Anämie und Neuropathie (optische und periphere) können als Folge dieser Hemmung auftreten; diese Wirkungen sind häufiger, wenn das Arzneimittel länger als 28 Tage angewendet wird.
Serotonin-Syndrom
Es liegen Spontanmeldungen von Serotonin-Syndrom mit der gleichzeitigen Verabreichung von Linezolid und Serotonergika, einschließlich Antidepressiva wie beispielsweise selektive Serotonin- Wiederaufnahmehemmer (SSRI) vor. Die gleichzeitige Verabreichung von Linezolid und Serotonergika ist deshalb kontraindiziert, außer wenn die Gabe von Linezolid zusammen mit Serotonergika unverzichtbar ist. In diesem Fall sollten die Patienten sorgfältig auf Zeichen und Symptome eines Serotonin-Syndroms wie zum Beispiel kognitive Funktionsstörung, Hyperpyrexie, Hyperreflexie und Koordinationsstörungen überwacht werden. Wenn solche Zeichen oder Symptome auftreten, sollte das Absetzen eines oder beider Arzneimittel erwogen werden; falls das gleichzeitig verabreichte Serotonergikum abgesetzt wird, können Entzugssymptome auftreten.
Periphere und optische Neuropathie
Periphere Neuropathie, so wie optische Neuropathie und optische Neuritis, manchmal progredient bis zum Verlust des Sehvermögens, wurden bei Patienten unter Behandlung mit Linezolid berichtet. Diese Berichte betrafen überwiegend Patienten, die über einen längeren Zeitraum als die maximal empfohlene Therapiedauer von 28 Tagen behandelt wurden.
Alle Patienten sollten dazu angehalten werden, Symptome einer gestörten Sehkraft, wie z.B. Veränderungen der Sehschärfe oder des Farbensehens, verschwommenes Sehen oder Gesichtsfeldausfälle, zu melden. In solchen Fällen wird eine sofortige Untersuchung empfohlen, gegebenenfalls sollte eine Überweisung zu einem Augenarzt erfolgen. Bei allen Patienten, die Linezolid für länger als die empfohlene Therapiedauer von 28 Tagen anwenden, sollte die Sehfunktion regelmäßig kontrolliert werden.
Beim Auftreten von peripherer oder optischer Neuropathie ist die weitere Anwendung gegen die möglichen Risiken abzuwägen.
Es gibt ein erhöhtes Risiko von Neuropathie, wenn Linezolid bei Patienten angewendet wird, die zurzeit oder kürzlich antimykobakterielle Arzneimittel für die Behandlung von Tuberkulose einnehmen, bzw. eingenommen haben.
Krämpfe
Es wurde berichtet, dass bei Patienten unter der Behandlung mit Linezolid Krämpfe aufgetreten sind. In den meisten dieser Fälle lagen in der Anamnese epileptische Anfälle oder Risikofaktoren für epileptische Anfälle vor. Die Patienten müssen angehalten werden, Ihren Arzt über epileptische Anfälle in der Vorgeschichte zu informieren.
Monoaminooxidase-Hemmer
Linezolid ist ein reversibler, nicht-selektiver Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer; bei den Dosierungen, die zur antibakteriellen Therapie angewendet werden, besitzt es jedoch keine antidepressive Wirkung. Es liegen nur sehr begrenzte Daten aus Studien zu Arzneimittelwechselwirkungen und Daten zur Unbedenklichkeit von Linezolid für Patienten vor, die auf Grund einer Grunderkrankung und/oder einer Begleitmedikation durch eine MAO-Hemmung einem Risiko ausgesetzt sein könnten. Deshalb wird die Anwendung von Linezolid in diesen Fällen nicht empfohlen, es sei denn, eine genaue Beobachtung und Kontrolle des Patienten sind möglich.
Anwendung mit tyraminreichen Nahrungsmittel
Den Patienten ist davon abzuraten, große Mengen tyraminreicher Nahrungsmittel zu sich zu nehmen.
Superinfektion
Die Auswirkungen einer Linezolid-Therapie auf die normale Darmflora wurden in klinischen Studien nicht untersucht.
Die Anwendung von Antibiotika kann gelegentlich zu einem übermäßigen Wachstum nicht-empfindlicher Organismen führen. Zum Beispiel entwickelten etwa 3% der Patienten, die mit den empfohlenen Linezolid- Dosen behandelt wurden, während der klinischen Prüfungen eine arzneimittelbedingte Candidiasis. Bei Auftreten einer Superinfektion während der Behandlung sollten entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
Spezielle Patienten
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte Linezolid mit besonderer Vorsicht angewendet werden und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz wird die Anwendung mit Linezolid nur empfohlen, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Verminderte Fertilität
Bei ausgewachsenen männlichen Ratten führte Linezolid zu einer reversiblen Verminderung der Fertilität und induzierte eine abnormale Spermienmorphologie etwa bei Expositionswerten, die den beim Menschen zu erwartenden entsprechen. Mögliche Auswirkungen von Linezolid auf die reproduktiven Organe des Mannes sind nicht bekannt.
Klinische Studien
Für eine Therapiedauer über 28 Tage wurde die Verträglichkeit und Wirksamkeit von Linezolid nicht untersucht.
Patienten mit diabetischen Fußläsionen, Dekubitus oder ischämischen Läsionen, schweren Verbrennungen oder Gangrän wurden nicht in kontrollierte klinische Studien einbezogen. Die Erfahrung mit der Anwendung von Linezolid bei diesen Erkrankungen ist deshalb begrenzt.
Bestandteile
Jeder ml der Lösung enthält 45,7 mg (d.h. 13,7 g/300 ml) Glukose. Dies sollte bei Patienten mit Diabetes mellitus oder anderen Formen von Glukoseintoleranz berücksichtigt werden. Jeder ml der Lösung enthält außerdem 0,38 mg (114 mg/300 ml) Natrium. Bei Patienten mit einer natriumarmen Diät ist der Natriumgehalt zu beachten.
Wechselwirkungen
Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer
Linezolid ist ein reversibler, nicht-selektiver Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer. Es liegen sehr begrenzte Daten aus Studien zu Arzneimittelinteraktionen und zur Unbedenklichkeit von Linezolid bei der Behandlung von Patienten mit Begleitarzneimitteln vor, bei denen eine MAO-Hemmung ein Risiko sein könnte. Deshalb wird die Anwendung von Linezolid in diesen Fällen nicht empfohlen, es sei denn, eine genaue Beobachtung und Kontrolle des Patienten sind möglich.
Potenzielle Wechselwirkungen, die Blutdruckanstieg induzieren
Bei normotensiven gesunden Probanden verstärkte Linezolid den durch Pseudoephedrin und Phenylpropanolaminhydrochlorid induzierten Blutdruckanstieg. Die gleichzeitige Verabreichung von Linezolid und Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin führte zu durchschnittlichen Erhöhungen des systolischen Blutdrucks um 30 bis 40 mmHg im Vergleich zu 11 bis 15 mmHg mit Linezolid alleine, 14 bis 18 mmHg mit Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin alleine und 8 bis 11 mmHg mit Placebo. Bei Hypertonikern wurden ähnliche Studien nicht durchgeführt. Es wird bei gleichzeitiger Gabe von Linezolid empfohlen, vasopressive Arzneimittel, einschließlich Dopaminergika, vorsichtig zu titrieren, bis das gewünschte Ansprechen erreicht ist.
Potenzielle serotonerge Wechselwirkungen
Die potenzielle Arzneimittelwechselwirkung mit Dextromethorphan wurde an gesunden Probanden untersucht. Die Patienten erhielten Dextromethorphan (2 x 20 mg im Abstand von 4 Stunden) mit oder ohne Linezolid. Bei gesunden Probanden, die Linezolid und Dextromethorphan erhielten, wurden keine Anzeichen eines Serotoninsyndroms (Verwirrtheit, Delirium, Unruhe, Tremor, Erröten, Diaphorese, Hyperpyrexie) beobachtet.
Erfahrungen nach der Markteinführung: Bei einem Patienten wurden unter einer Behandlung mit Linezolid und Dextromethorphan Serotonin-Syndrom-ähnliche Erscheinungen gemeldet, die sich nach dem Absetzen beider Arzneimittel wieder zurückbildeten.
Während der klinischen Anwendung von Linezolid zusammen mit Serotonergika, einschließlich Antidepressiva wie zum Beispiel selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), wurden Fälle von Serotonin-Syndrom berichtet. Deshalb wird, da die gleichzeitige Verabreichung kontraindiziert ist, das Management von Patienten, bei denen die Behandlung mit Linezolid und Serotonergika unverzichtbar ist, in Besonderen Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung beschrieben.
Anwendung mit tyraminreichen Nahrungsmittel
Bei Personen, die Linezolid zusammen mit weniger als 100 mg Tyramin erhielten, wurde keine signifikante Pressorreaktion beobachtet. Dies legt nahe, dass es nur nötig ist, den Verzehr übermäßiger Mengen solcher Nahrungsmittel und Getränke zu vermeiden, die einen hohen Tyramingehalt aufweisen (wie z.B. reifer Käse, Hefeextrakt, undestillierte alkoholische Getränke und fermentierte Sojabohnenprodukte, wie z.B. Sojasoße).
Vom Cytochrom-F metabolisierte Arzneimittel
Linezolid wird vom Cytochrom-F (CYP)-Enzymsystem nicht nachweisbar metabolisiert und hemmt keine der klinisch signifikanten humanen CYP-Isoformen (1A2, 2C9, 2C19, 2D6, 2E1, 3A4). Ebenso werden P450-Isoenzyme von Ratten durch Linezolid nicht induziert. Daher sind mit Linezolid keine durch CYP450 induzierten Wechselwirkungen zu erwarten.
Rifampicin
Die Wirkung von Rifampicin auf die Pharmakokinetik von Linezolid wurde an sechzehn gesunden erwachsenen männlichen Freiwilligen untersucht, die Linezolid 600 mg zweimal täglich für 2,5 Tage mit und ohne Rifampicin 600 mg einmal täglich für 8 Tage erhielten. Rifampicin verringerte die Cmax und AUC durchschnittlich um 21 % [90 %-KI:15 bis 27] bzw. 32 % [90 %-KI: 27 bis 37]. Der Mechanismus dieser Wechselwirkung und ihre klinische Bedeutung sind unbekannt.
Warfarin
Die Zugabe von Warfarin zur Linezolid-Therapie im Steady State ergab bei gleichzeitiger Anwendung eine Senkung der mittleren maximalen INR um 10 % mit einer 5%igen Senkung der AUC INR. Die Daten von Patienten, die Warfarin und Linezolid erhielten, reichen nicht aus, um die klinische Bedeutung dieser Befunde zu beurteilen, falls diesen überhaupt eine Bedeutung zukommen sollte.
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine ausreichenden Daten über die Anwendung von Linezolid bei schwangeren Frauen vor. Tierexperimentelle Studien haben toxische Wirkungen auf die Reproduktion gezeigt. Für Menschen besteht möglicherweise ein Risiko.
Linezolid sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn es eindeutig notwendig ist, d. h. wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Stillzeit
Daten aus tierexperimentellen Studien deuten darauf hin, dass Linezolid und seine Metaboliten möglicherweise in die Muttermilch übergehen; dementsprechend sollte vor und während der Behandlung nicht gestillt werden (siehe Abschnitt 4.6).
Fertilität
In tierexperimentellen Studien führte Linezolid zu einer verminderten Fertilität.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Patienten sollten gewarnt werden, dass unter der Linezolid Behandlung möglicherweise Schwindel oder Symptome einer gestörten Sehkraft auftreten können, und sie sollten darauf hingewiesen werden, in solchen Fällen nicht Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen.
Nebenwirkungen
Die nachfolgende Aufstellung zeigt die Nebenwirkungen mit ihrer Häufigkeit auf Grundlage von Daten zu Nebenwirkungen jeglicher Ursache aus klinischen Studien, in denen mehr als 2 000 erwachsene Patienten die empfohlenen Dosierungen Linezolid über einen Zeitraum von bis zu 28 Tagen erhalten haben. Am häufigsten waren Diarrhoe (8,4 %), Kopfschmerzen (6,5 %), Übelkeit (6,3 %) und Erbrechen (4,0 %).
Die am häufigsten berichteten arzneimittelbedingten Nebenwirkungen, die zum Absetzen der Behandlung führten, waren Kopfschmerzen, Diarrhoe, Übelkeit und Erbrechen. Etwa 3 % der Patienten brachen die Behandlung wegen einer arzneimittelbedingten Nebenwirkung ab.
Die zusätzlichen von Erfahrungen nach der Markteinführung gemeldeten Nebenwirkungen sind in der Tabelle mit der Häufigkeitskategorie „Nicht bekannt“ enthalten, da die wirkliche Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten nicht abschätzbar ist.
Die folgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen wurden während der Behandlung mit Linezolid beobachtet und mit den folgenden Häufigkeiten berichtet: Sehr häufig (≥ 1/10); Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10); Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100); Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000); Sehr selten (< 1/10.000); Nicht
bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Systemor gan- klasse | Häufig (> 1/100 bis < 1/10) | Gelegentl ich (> 1/1.000 bis < 1/100) | Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000) | Sehr selten (< 1/10.0 00) | Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) |
| hilen- zahl, vermind ertes Hämogl obin, vermind erter Hämato krit oder vermind erte Erythroz yten- zahl, erhöhte oder vermind erte Thromb ozytenz ahl oder Leukozy ten-zahl | | | | |