Levomethadon Molteni darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Levomethadon oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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wenn Sie Arzneimittel gegen Depressionen, so genannte MAO-Hemmer (Monoaminoxidase-Hemmer), einnehmen oder diese in den letzten 2 Wochen eingenommen haben (siehe Abschnitt „Anwendung von Levomethadon Molteni zusammen mit anderen Arzneimitteln“)
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wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Abhängigkeit oder starke Schmerzmittel einnehmen (siehe Abschnitt „Anwendung von Levomethadon Molteni zusammen mit anderen Arzneimitteln“)
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wenn Sie ernste Beschwerden beim Atmen oder mit der Lunge haben
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wenn Sie von nicht-opioiden Substanzen abhängig sind
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wenn Sie noch nicht 18 Jahre alt sind.
Nehmen Sie Levomethadon Molteni nicht ein, wenn einer der oben genannten Sachverhalte auf Sie zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie mit der Einnahme von Levomethadon Molteni beginnen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen, wenn
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Sie sich nicht aufmerksam oder hellwach fühlen (Vorliegen einer Bewusstseinsstörung)
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Sie niedrigen Blutdruck haben
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Sie jemals Herzbeschwerden hatten, einschließlich Herzerkrankungen oder Beschwerden mit dem Herzschlag
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Sie jemals Beschwerden mit der Atmung oder der Lunge hatten wie Asthma oder COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung)
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Sie kein Wasser lassen können
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Sie männlich sind und Beschwerden mit der Prostata haben
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Sie Beschwerden der Gallenblase oder der Gallengänge haben
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Sie eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse haben
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Sie Darmbeschwerden haben
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Sie eine Unterfunktion der Schilddrüse haben
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Sie einen erhöhten Hirndruck haben
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Sie Beschwerden mit den Nebennieren haben - entweder eine Überfunktion der Nebennieren oder einen bestimmten Tumor (so genanntes Phäochromozytom)
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Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie eine Störung des Elektrolythaushalts, wie z. B. eine Hypokaliämie, haben.
Wenn einer der oben genannten Sachverhalte auf Sie zutrifft (oder wenn Sie sich nicht sicher sind), fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie mit der Einnahme von Levomethadon Molteni beginnen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn eines der folgenden Symptome während der Behandlung mit Levomethadon Molteni auftritt:
Schwäche, Ermüdung, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder niedriger Blutdruck. Dies kann ein Symptom dafür sein, dass das Hormon Cortisol zu wenig von den Nebennieren gebildet wird und Sie möglicherweise ein Hormonergänzungsmittel einnehmen müssen.
Die Langzeitanwendung von Opioiden kann erniedrigte Sexualhormonspiegel und erhöhte Spiegel des Hormons Prolaktin verursachen. Bitte kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn Symptome wie verminderte Libido, Impotenz oder ein Ausbleiben der Monatsblutung (Amenorrhö) auftreten.
Bei der Anwendung von Levomethadon Molteni ist zu beachten
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Levomethadon Molteni ist ungefähr doppelt so wirksam wie Methadon (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Levomethadon Molteni anzuwenden?“ hinsichtlich Angaben zur korrekten Dosierung).
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Levomethadon Molteni darf nicht injiziert werden - es ist nur zum Einnehmen bestimmt. Eine Anwendung durch eine Injektion ist gefährlich und kann Ihrer Gesundheit ernsthaft schaden. Sie können eine Infektion in Ihrem Körper bekommen, die Venen können sich entzünden oder anschwellen, oder ein Verschluss der Blutgefäße in der Lunge kann auftreten.
Die Einnahme von Levomethadon Molteni kann bei Dopingtests zu positiven Ergebnissen führen. Wenden Sie Levomethadon Molteni nicht als Dopingmittel an - es kann Ihre Gesundheit ernsthaft gefährden.
Anwendung von Levomethadon Molteni zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies gilt auch für Arzneimittel, die ohne Rezept erhältlich sind, sowie für
pflanzliche Arzneimittel, da Levomethadon Molteni die Wirkung von manchen Arzneimitteln beeinflussen kann. Andererseits können auch andere Arzneimittel die Wirkung von Levomethadon Molteni beeinflussen.
Nehmen Sie Levomethadon Molteni nicht ein und sprechen Sie mit Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen/anwenden:
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Arzneimittel gegen Depressionen, so genannte MAO-Hemmer (Monoaminoxidase-Hemmer) oder wenn Sie diese in den letzten 2 Wochen eingenommen haben; dazu gehören Moclobemid, Phenelzin und Tranylcypromin.
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Arzneimittel zur Behandlung von Abhängigkeit wie Buprenorphin. Wenn Sie die Einnahme von Levomethadon Molteni beendet haben, warten Sie mindestens 20 Stunden, bevor Sie mit der Einnahme/Anwendung von Buprenorphin beginnen.
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starke Schmerzmittel wie Morphin, Butorphanol, Nalbuphin und Pentazocin
Wenn einer der oben genannten Sachverhalte auf Sie zutrifft (oder Sie sich nicht sicher sind), nehmen Sie Levomethadon Molteni nicht ein und sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker vor Behandlungsbeginn mit Levomethadon Molteni, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen/ anwenden:
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Arzneimittel zur Behandlung von schweren psychischen Störungen, so genannten Psychosen, wie Chlorpromazin
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Arzneimittel, die Ihr Bewusstsein dämpfen einschließlich
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andere Arzneimittel zur Behandlung von Depression, wie Amitriptylin und Clomipramin
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Schlafmittel, einschließlich Anästhetika
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Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck wie Reserpin, Clonidin, Urapidil und Prazosin
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Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen, wie Fluconazol, Itraconazol und Ketoconazol
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Arzneimittel zur Behandlung von Herzbeschwerden, wie Chinidin, Verapamil und Diltiazem
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Cimetidin, zur Behandlung von Magengeschwüren
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Rifampicin, ein Antibiotikum
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orale Kontrazeptiva („Pille“)
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Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie, einschließlich Barbituraten wie Phenytoin und Carbamazepin
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Beruhigungsmittel, so genannte Benzodiazepine, wie Diazepam und Flunitrazepam
Die gleichzeitige Anwendung von Levomethadon Molteni und Beruhigungsmitteln, wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln, erhöht das Risiko für Benommenheit, Beeinträchtigung der Atmung (Atemdepression) und Koma und kann lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Anwendung nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten nicht in Frage kommen.
Wenn Ihr Arzt dennoch Levomethadon Molteni zusammen mit Beruhigungsmitteln verordnet, sollte er die Dosis und Dauer der gleichzeitigen Behandlung beschränken. Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle Beruhigungsmittel, die Sie einnehmen, und befolgen Sie genau die Dosierungsempfehlungen Ihres Arztes. Es kann hilfreich sein, Freunde oder Verwandte auf die vorstehend genannten Anzeichen und Symptome achten zu lassen. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn derartige Symptome bei Ihnen auftreten.
Wenn einer der obenstehenden Sachverhalte auf Sie zutrifft (oder Sie sich nicht sicher sind), sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Levomethadon Molteni anwenden.
Das Risiko für Nebenwirkungen ist erhöht, wenn Sie Levomethadon gleichzeitig mit Antidepressiva (z. B. Citalopram, Duloxetin, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin, Venlafaxin, Amitriptylin, Clomipramin, Imipramin, Nortriptylin) anwenden. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn bei Ihnen Symptome auftreten wie:
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Veränderung des geistigen Zustands (z. B. Aufregung, Halluzinationen, Koma)
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schneller Herzschlag, instabiler Blutdruck, Fieber
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übermäßige Reflexe, eingeschränktes Koordinationsvermögen, Muskelsteifheit
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Symptome im Magen-Darm-Trakt (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall)
Einnahme von Levomethadon Molteni zusammen mit Alkohol
Trinken Sie keinen Alkohol, wenn Sie dieses Arzneimittel einnehmen, weil Alkohol die Nebenwirkungen von Levomethadon Molteni verstärken kann.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Levomethadon Molteni kann nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch einen Arzt während der Schwangerschaft angewendet werden, vorzugsweise unter Überwachung in einem darauf spezialisierten medizinischen Zentrum. Aufgrund von Änderungen in der Verstoffwechselung während der Schwangerschaft kann eine Dosiserhöhung auf bis zu zweimal täglich notwendig sein, um die Wirksamkeit der Behandlung aufrechtzuerhalten.
Die Langzeitanwendung von Levomethadon während der Schwangerschaft kann zu Gewöhnung und Abhängigkeit beim ungeborenen Kind sowie nach der Geburt zu Entzugserscheinungen führen, die häufig eine stationäre Behandlung erfordern.
Stillzeit
Levomethadon wird in die Muttermilch ausgeschieden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt wenn Sie während der Levomethadon-Behandlung stillen oder bebsichtigen zu stillen, da es einen Einfluss auf Ihr Kind haben kann. Ob Sie während der Einnahme von Levomethadon Molteni stillen dürfen, entscheidet Ihr Arzt. Beobachten Sie Ihr Kind in Hinblick auf ungewöhnliche Anzeichen und Symptome wie stärkere Schläfrigkeit (mehr als üblich), Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlaffheit. Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Symptome bemerken.
Fortpflanzungsfähigkeit
Bei männlichen Patienten unter Methadonbehandlung wurde von sexuellen Funktionsstörungen berichtet.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Führen sie kein Fahrzeug oder bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen, während Sie dieses Arzneimittel einnehmen, weil Sie sich müde fühlen können und Ihr Reaktionsvermögen beeinträchtigt sein kann. Dies gilt während der Einnahme von Levomethadon Molteni und auch einige Zeit nach Beendigung der Behandlung.
Sie dürfen nur dann aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, Werkzeuge oder Maschinen bedienen, wenn Ihr Arzt dies ausdrücklich erlaubt hat.
Levomethadon Molteni enthält Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) (E218).
Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) (E218) kann Überempfindlichkeitsreaktionen, auch mit zeitlicher Verzögerung, hervorrufen.