Bei Einnahme von Leflunomid AL mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Dies ist besonders wichtig, wenn Sie:
andere Arzneimittel zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis einnehmen wie Malariamittel (z.B. Chloroquin und Hydroxychloroquin), Gold (intramuskulär oder zum Einnehmen), D-Penicillamin, Azathioprin und andere Immunsuppressiva (z.B. Methotrexat), da diese Kombinationen nicht empfehlenswert sind
ein Arzneimittel mit dem Namen Colestyramin (zur Senkung erhöhter Cholesterinwerte) oder Aktivkohle einnehmen, da diese Arzneimittel die Aufnahme von Leflunomid AL in den Körper herabsetzen können
Phenytoin (zur Behandlung einer Epilepsie), Warfarin oder Phenprocoumon (zur Blutverdünnung) oder Tolbutamid (zur Behandlung des Typ-2-Diabetes) einnehmen. Diese Arzneimittel können das Nebenwirkungsrisiko erhöhen.
Nehmen Sie bereits ein nichtsteroidales Antiphlogistikum (NSAR) und/oder Kortikosteroide ein, so dürfen Sie diese auch während der Behandlung mit Leflunomid AL weiter nehmen.
Impfungen
Müssen Sie geimpft werden, so holen Sie ärztlichen Rat ein. Bestimmte Impfungen sollten während der Behandlung mit Leflunomid AL und einen bestimmten Zeitraum über das Behandlungsende hinaus nicht erfolgen.
Bei Einnahme von Leflunomid AL zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Leflunomid AL kann zu den Mahlzeiten oder unabhängig davon eingenommen werden.
Es wird empfohlen, während einer Behandlung mit Leflunomid AL keinen Alkohol zu trinken. Der Konsum von Alkohol während der Behandlung mit Leflunomid AL kann die Wahrscheinlichkeit für eine Leberschädigung erhöhen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Leflunomid AL Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Benachrichtigen Sie Ihren Arzt sofort und beenden Sie die Einnahme von Leflunomid AL:
wenn Sie Schwäche verspüren, sich benommen oder schwindlig fühlen oder Atembeschwerden haben, da dies Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion sein können
wenn Sie Hautausschläge oder Geschwüre im Mund bekommen, da diese schwere, manchmal lebensbedrohliche Reaktionen anzeigen können (z.B. Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme).
Benachrichtigen Sie Ihren Arzt sofort bei:
blasser Haut, Müdigkeit oder Auftreten von blauen Flecken, da dies eine Bluterkrankung anzeigen kann (ausgelöst durch ein Ungleichgewicht der verschiedenen Blutzellen, aus denen das Blut besteht)
Müdigkeit, Bauchschmerzen oder Gelbsucht (gelbe Verfärbung der Augen oder der Haut), da dies einen ernsten Zustand wie Leberversagen anzeigen kann, der tödlich sein kann
jeglichen Symptomen einer Infektion wie Fieber, Halsschmerzen oder Husten, da Leflunomid AL die Wahrscheinlichkeit für eine schwere Infektion, die lebensbedrohlich sein kann, erhöhen kann
Husten oder Atemproblemen, da dies eine Lungenentzündung anzeigen kann (interstitielle Lungenerkrankung).
Häufige Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100):
eine geringe Senkung der Zahl der weißen Blutzellen (Leukopenie)
leichte allergische Reaktionen
Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust (im Allgemeinen unbedeutend)
Müdigkeit (Asthenie)
Kopfschmerzen, Schwindel
ungewöhnliche Hautempfindungen wie Kribbeln (Parästhesie)
eine leichte Erhöhung des Blutdrucks
Durchfall
Übelkeit, Erbrechen
Entzündung der Mundhöhle oder Mundgeschwüre
Bauchschmerzen
Leberwerterhöhungen
verstärkter Haarausfall
Ekzem, trockene Haut, Hautausschläge und Juckreiz
Sehnenscheidenentzündung (Schmerzen, verursacht durch eine Entzündung der Membran, die die Sehnen umgibt, gewöhnlich an Händen oder Füßen)
eine Erhöhung bestimmter Blutwerte (Kreatin-Phosphokinase).
Gelegentliche Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000):
eine Senkung der Zahl der roten Blutkörperchen (Blutarmut) und der Blutplättchen (Thrombozytopenie)
eine Senkung des Kaliumspiegels im Blut
Angstgefühl
Geschmacksveränderungen
Urtikaria (Nesselsucht)
Sehnenruptur
ein Anstieg der Blutfettwerte (Cholesterin und Triglyceride)
eine Verminderung der Phosphatwerte im Blut.
Seltene Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000):
eine Vermehrung der Blutzellen, die Eosinophile genannt werden (Eosinophilie); eine geringe Verringerung der Zahl der weißen Blutzellen (Leukopenie); Verringerung aller Blutzellen (Panzytopenie)
eine starke Erhöhung des Blutdrucks
Lungenentzündung (interstitielle Lungenerkrankung)
Leberwerterhöhungen, woraus sich ernsthafte Störungen wie Hepatitis oder Gelbsucht entwickeln können
schwere Infektionen, Sepsis genannt, die möglicherweise tödlich sein können
eine Erhöhung bestimmter Blutwerte (Lactat-Dehydrogenase).
Sehr seltene Nebenwirkungen (betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000):
eine deutliche Abnahme bestimmter weißer Blutzellen (Agranulozytose)
schwere und möglicherweise schwerwiegende allergische Reaktionen
Entzündung der kleinen Gefäße (Vaskulitis, einschließlich nekrotisierender Vaskulitis der Haut)
Schädigung der Nervenbahnen in den Armen oder Beinen (periphere Neuropathie)
Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
ernsthafte Leberstörungen wie Leberversagen oder Nekrose (möglicherweise mit tödlichem Verlauf)
schwerwiegende, unter Umständen lebensbedrohliche Reaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme).
Andere Nebenwirkungen wie Nierenversagen, eine Senkung der Harnsäurespiegel im Blut und Unfruchtbarkeit bei Männern (die sich wieder zurückbildet, wenn die Einnahme von Leflunomid AL beendet wird), können mit unbekannter Häufigkeit auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.