Lamivudin/Zidovudin Teva darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Lamivudin oder Zidovudin oder einen der sonstigen Bestandteile von Lamivudin/Zidovudin Teva sind.
- wenn Sie eine sehr geringe Anzahl roter Blutkörperchen (schwere Anämie) oder sehr geringe Anzahl weißer Blutkörperchen (Neutropenie) haben.
Im Zweifelsfall fragen Sie bitte Ihren Arzt.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lamivudin/Zidovudin Teva ist erforderlich,
Wenn Sie an einer Erkrankung der Nieren oder der Leber leiden, sprechen Sie vor der Anwendung von Lamivudin/Zidovudin Teva mit Ihrem Arzt, um zu gewährleisten, dass die in Lamivudin/Zidovudin Teva enthaltene Dosis der Wirkstoffe für Sie geeignet ist.
Es ist wichtig, dass Ihr Arzt alle Ihre Symptome kennt, auch wenn Sie selbst glauben, dass diese nicht
in Zusammenhang mit Ihrer HIV-Infektion stehen. Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise anstelle von Lamivudin/Zidovudin Teva Lamivudin oder Zidovudin in getrennten Arzneimitteln verschreiben.
Innerhalb der ersten 4 bis 6 Wochen der Behandlung mit Lamivudin/Zidovudin Teva können durch den Bestandteil Zidovudin Anämie (Blutarmut, niedrige Anzahl roter Blutkörperchen) und Neutropenie/Leukopenie (niedrige Anzahl weißer Blutkörperchen) auftreten. Bei schwerem Verlauf wird Ihr Arzt unter Umständen die Behandlung mit Lamivudin/Zidovudin Teva abbrechen. Diese Nebenwirkungen treten häufiger bei Patienten mit fortgeschrittener HIV-Erkrankung und bei Anwendung höherer Dosen von Zidovudin, als in Lamivudin/Zidovudin Teva enthalten sind, auf. Um zu überprüfen, ob es ein Problem mit der Zahl Ihrer weißen und roten Blutkörperchen gibt, werden regelmäßige Blutuntersuchungen durchgeführt werden. Diese Nebenwirkungen treten bei Patienten im frühen Stadium der HIV-Erkrankung nur gelegentlich auf, und die Blutuntersuchungen können in größeren Abständen durchgeführt werden.
Wenn Sie Ribavirin und Zidovudin gleichzeitig einnehmen, kann es zum Auftreten oder einer Verschlechterung einer Blutarmut kommen. Bei Auftreten von Symptomen, die auf eine Blutarmut hinweisen (wie Müdigkeit oder Kurzatmigkeit), setzen Sie sich bitte umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, ob Sie Lamivudin/Zidovudin Teva absetzen müssen.
Die Gruppe von Arzneimitteln, zu denen Lamivudin/Zidovudin Teva gehört (nukleosidanaloge Reverse-Transkriptase-Hemmer), kann eine Erkrankung hervorrufen, die als Laktatazidose (erhöhter Milchsäurewert im Blut) bezeichnet wird und von einer Lebervergrößerung begleitet wird. Eine Laktatazidose, wenn sie auftritt, entwickelt sich meist nach einigen Monaten Behandlung. Tiefes, beschleunigtes Atmen, Schläfrigkeit und unspezifische Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen können auf die Entwicklung einer Laktatazidose hinweisen. Diese seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkung tritt häufiger bei Frauen auf, vor allem bei Frauen mit starkem Übergewicht. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn bei Ihnen bereits eine Lebererkrankung vorliegt. Ihr Arzt wird Ihren Gesundheitszustand während der Einnahme von Lamivudin/Zidovudin Teva regelmäßig auf Anzeichen einer sich entwickelnden Laktatazidose hin kontrollieren.
Bei Patienten, die eine antiretrovirale Kombinationstherapie erhalten, können eine Umverteilung, Ansammlung oder ein Verlust von Körperfett auftreten. Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie Veränderungen der Körperfettverteilung bemerken.
Bei einigen Patienten mit fortgeschrittener HIV-Infektion (AIDS) und bereits früher aufgetretenen Begleit-Infektionen (sogenannte opportunistische Infektionen) können kurz nach Beginn der antiretroviralen Behandlung Anzeichen und Symptome einer Entzündung durch zurückliegende Infektionen auftreten. Es wird angenommen, dass diese Symptome auf eine Verbesserung der körpereigenen Immunantwort zurückzuführen sind, die es dem Körper ermöglicht Infektionen zu bekämpfen, die möglicherweise ohne erkennbare Symptome vorhanden waren. Wenn Sie irgendwelche Anzeichen einer Infektion bemerken, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine Lebererkrankung in Ihrer Vorgeschichte haben. Patienten mit chronischer Hepatitis B oder C, die mit antiretroviralen Mitteln behandelt werden, haben ein erhöhtes Risiko für schwere und möglicherweise lebensbedrohliche Nebenwirkungen an der Leber und benötigen daher regelmäßige Blutuntersuchungen im Rahmen der Kontrolle der Leberfunktion.
Wenn Sie aufgrund einer Hepatitis-B-Infektion an einer chronischen Lebererkrankung leiden, sollten Sie die Behandlung mit Lamivudin/Zidovudin Teva ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt keinesfalls abbrechen, da Sie einen Hepatitis-Rückfall erleiden könnten. Ein solcher Rückfall kann schwerer verlaufen, wenn eine schwere Lebererkrankung besteht.
Es ist erforderlich, dass Sie Lamivudin/Zidovudin Teva regelmäßig jeden Tag einnehmen. Dieses Arzneimittel hilft, Ihre Erkrankung unter Kontrolle zu halten und verzögert das Fortschreiten der Erkrankung, heilt sie aber nicht. Es können auch weiterhin andere Infektionen oder Komplikationen im Zusammenhang mit der HIV-Infektion auftreten. Daher sollten Sie regelmäßig Ihren behandelnden Arzt aufsuchen. Beenden Sie die Einnahme nicht, bevor Sie mit Ihrem Arzt gesprochen haben.
Beachten Sie bitte, dass die Behandlung mit Lamivudin/Zidovudin Teva das Risiko einer Übertragung von HIV auf andere nicht verringert, die Übertragung von HIV durch ungeschützten Sexualkontakt oder Kontamination mit Blut (zum Beispiel durch Bluttransfusionen oder Mitbenutzung von Injektionsnadeln) ist weiterhin möglich. Daher sollen weiterhin entsprechende Vorsichtsmaßnahmen angewendet werden.
Knochenerkrankungen
Bei einigen Patienten, die eine antiretrovirale Kombinationsbehandlung erhalten, kann sich eine als Osteonekrose (Absterben von Knochengewebe infolge unzureichender Blutversorgung des Knochens) bezeichnete Knochenerkrankung entwickeln. Zu den vielen Risikofaktoren für die Entwicklung dieser Erkrankung können unter anderem die Dauer der antiretroviralen Kombinationsbehandlung, die Anwendung von Kortikosteroiden, Alkoholkonsum, eine starke Unterdrückung des Immunsystems oder ein höherer Body-Mass-Index (Maßzahl zur Beurteilung des Körpergewichts im Verhältnis zur Körpergröße) gehören. Anzeichen einer Osteonekrose sind Gelenksteife, -beschwerden und -schmerzen (insbesondere in Hüfte, Knie und Schulter) sowie Schwierigkeiten bei Bewegungen. Falls Sie eines dieser Anzeichen bei sich bemerken, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
Bei Einnahme von Lamivudin/Zidovudin Teva mit anderen Arzneimitteln
Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt über alle Arzneimittel, die Sie einnehmen, einschließlich solcher, die Sie sich selbst kaufen, informieren. Möglicherweise haben diese Arzneimittel einen Einfluss auf die Wirkung von Lamivudin/Zidovudin Teva, oder Lamivudin/Zidovudin Teva verändert möglicherweise die Wirkung dieser Arzneimittel. Lamivudin/Zidovudin Teva sollte nicht zusammen mit hohen Dosierungen von Co-trimoxazol, oder mit Injektionen von Ganciclovir oder Foscarnet eingenommen werden, da es möglicherweise mit Lamivudin, einem der arzneilich wirksamen Bestandteile in Combivir, zu Wechselwirkungen kommen kann. Lamivudin/Zidovudin Teva sollte auch nicht zusammen mit Stavudin eingenommen werden, da Zidovudin, der andere arzneilich wirksame Bestandteil in Lamivudin/Zidovudin Teva, möglicherweise die Wirkung dieses Arzneimittels herabsetzt.
Zidovudin hat möglicherweise auch einen Einfluss auf die folgenden Arzneistoffe und kann Nebenwirkungen verstärken: Phenytoin, Probenecid, Rifampicin, Atovaquon, Valproinsäure, Methadon, Dapson, Pentamidin, Pyrimethamin, Co-trimoxazol, Fluconazol, Amphotericin, Flucytosin, Ganciclovir, Interferon, Clarithromycin, Vincristin, Vinblastin und Doxorubicin.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger werden oder eine Schwangerschaft planen, müssen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen, um mit ihm die möglichen Nebenwirkungen sowie den Nutzen und die Risiken Ihrer antiretroviralen Behandlung für Sie und Ihr Kind zu besprechen.
Wenn Sie Lamivudin/Zidovudin Teva während der Schwangerschaft eingenommen haben, kann Ihr Arzt Sie zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen einbestellen, um die Entwicklung Ihres Kindes zu überwachen. Bei solchen Kontrollen können Blutuntersuchungen und andere Diagnoseuntersuchungen durchgeführt werden.
Für Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft Nukleosid- bzw. Nukleotidanaloga eingenommen haben, ist der Nutzen einer verringerten Wahrscheinlichkeit, mit HIV infiziert zu werden, größer als das Risiko, an Nebenwirkungen zu leiden.
Wenn Sie stillen, informieren Sie bitte Ihren Arzt bevor Sie ein Arzneimittel einnehmen.
Es wird nicht empfohlen, Lamivudin/Zidovudin Teva während des Stillens einzunehmen. Es wird empfohlen, dass HIV-infizierte Frauen unter keinen Umständen ihre Kinder stillen, um eine Übertragung von HIV zu vermeiden.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.