Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal getroffenen Abspracheein.
Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt 1 bis 3 Brausetabletten täglich.
a) bei kaliumbedingten Störungen der Nerven- und Muskeltätigkeit oder Herzrhythmusstörungen und zur Vermeidung oder zum Ausgleich erniedrigter Blut-Kaliumkonzentrationen:
Die Dosierung richtet sich nach dem auszugleichenden Kaliumverlust, wobei im Allgemeinen 40– 80 mmol Kalium pro Tag ausreichen. Es sollten nicht mehr als 160 mmol pro Tag gegeben werden.
Die Einzeldosis sollte nicht mehr als 40 mmol Kalium – entsprechend 1 Kalinor Brausetablette – betragen.
b) Zur Verhütung einer neuerlichen Bildung von Nierensteinen:
Die Dosierung sollte vom behandelnden Arzt so gewählt werden, dass die Citratausscheidung größer als 320 mg täglich ist und ein Urin-pH von 6,2–6,8 erreicht wird. Diese Werte sind mit der Gabe von 1–2 Brausetabletten pro Tag erreichbar. Die Einzeldosis sollte nicht mehr als eine Kalinor Brausetablette, entsprechend 40 mmol Kalium, betragen. Die Tagesdosis sollte 4 Brausetabletten nicht überschreiten.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Für dieses Arzneimittel gibt es keine Indikation für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen nach Auflösen. Lösen Sie 1 Kalinor Brausetablette in einem Glas Wasser (200 ml) vollständig auf. Trinken Sie diese Lösung, evtl. nach Geschmack mit Fruchtsaft gemischt, schluckweise über 10–15 Minuten. Die Einnahme zu einer Mahlzeit verbessert die Verträglichkeit.
Eine Tagesdosis von 2 oder mehr Brausetabletten ist über den Tag verteilt einzunehmen (z.B. morgens, mittags, abends).
Dauer der Anwendung
Solange die Ursache des Kaliummangels weiterbesteht sowie zur Verhütung einer neuerlichen Erkrankung mit Nierensteinen, ist eine fortlaufende Gabe von Kalinor Brausetabletten empfehlenswert. In anderen Fällen reichen oft Tage bis Wochen für den Ausgleich des Kaliummangels aus.
Wenn Sie eine größere Menge Kalinor Brausetabletten eingenommen haben, als Sie sollten
Durch normal arbeitende Nieren wird überschüssig zugeführtes Kalium rasch wieder ausgeschieden.
Eine bedrohliche Überhöhung der Blut-Kaliumkonzentration ist so nur bei erheblicher Überdosierung zu erwarten. Da bei stark überhöhten Blut-Kaliumkonzentrationen die normale Funktion des Herzens beeinträchtigt wird, sollte bei erheblicher Überdosierung unbedingt unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Durch eine Laboruntersuchung kann vom Arzt die Blut-Kaliumkonzentration bestimmt und / oder mittels Elektrokardiogramm (EKG) der Herzrhythmus überprüft werden. Falls notwendig kann der Arzt dann durch geeignete Maßnahmen die Herzfunktion und die Blut-Kaliumkonzentration normalisieren. Bei nur leicht überhöhter Blut-Kaliumkonzentration kann durch die normale Ausscheidung von Kalium über die Nieren auch ohne weitere Behandlung eine Normalisierung eintreten.
Wenn Sie die Einnahme von Kalinor Brausetabletten vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Haben Sie die Einnahme von diesem Arzneimittel einmal vergessen, so können Sie diese zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Dabei sollten Sie aber nicht mehr als eine Brausetablette auf einmal einnehmen. Dabei sollten Sie die Tageshöchstdosis nicht überschreiten.
Wenn Sie die Einnahme von Kalinor Brausetabletten abbrechen
Wenn Sie dieses Arzneimittel einnehmen sollen, um einen Kaliummangel zu beheben oder die Entstehung eines Kaliummangels zu verhindern, dann ist diese Kaliumzufuhr mit Kalinor Brausetabletten notwendig, um Ihren Kaliumhaushalt im Gleichgewicht zu halten. Ohne diesezusätzliche Kaliumzufuhr durch Kalinor Brausetabletten ist bei Ihnen die Kaliumzufuhr mit der Ernährung nicht ausreichend, um Ihren aktuellen Kaliumbedarf zu decken.
Wenn Sie die Einnahme von Kalinor Brausetabletten unterbrechen oder vorzeitig beenden, kann sich daher bei Ihnen ein Kaliummangel entwickeln, der ungünstige Auswirkungen auf das Herz und auf die Funktion von Nerven und Muskeln hat.
Wenn Sie dieses Arzneimittel einnehmen sollen, um eine neuerliche Erkrankung mit Nierensteinen zu verhüten, dann ist die Zufuhr von Kaliumcitrat durch Kalinor Brausetabletten notwendig, um die Harnzusammensetzung zu beeinflussen. Ohne diese zusätzliche Zufuhr von Kaliumcitrat durch Kalinor Brausetabletten begünstigt die bei Ihnen vorliegende Zusammensetzung der Harnbestandteile die Bildung von Nierensteinen: Der Säuregrad des Harns ist zu hoch, und das Mengenverhältnis
zwischen den Harnbestandteilen, die eine Nierensteinbildung fördern, und jenen, die dies verhindern helfen, ist ungünstig. Wenn Sie die Einnahme von Kalinor Brausetabletten unterbrechen oder vorzeitig beenden, können sich daher bei Ihnen erneut Nierensteine bilden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.