Bei Einnahme von INFECTOMOX mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Wenn Sie eines der nachfolgend genannten Arzneimittel einnehmen, kann es sein, dass Ihr Arzt die Dosis von INFECTOMOX oder dem anderen Arzneimittel ändert oder zusätzliche Kontrolluntersuchungen durchführt. Für weitere diesbezügliche Informationen steht Ihnen Ihr Arzt zur Verfügung.
Veränderung der Wirksamkeit von INFECTOMOX durch andere Arzneimittel:
- Arzneimittel gegen Gicht (Probenecid)
Entwässernde Arzneimittel (Diuretika)
Veränderung der Wirksamkeit anderer Arzneimittel durch INFECTOMOX:
- Herzstärkende Arzneimittel (Digoxin)
- Blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Cumarine)
- Empfängnisverhütende Arzneimittel (Kontrazeptiva)
- Methotrexat (Mittel gegen Krebs oder Rheuma)
Bei Einnahme von INFECTOMOX zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
INFECTOMOX kann mit einer Mahlzeit eingenommen werden, da hierdurch die
Verträglichkeit von INFECTOMOX verbessert wird; die Wirksamkeit von INFECTOMOX wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann INFECTOMOX Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie INFECTOMOX nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf (siehe auch Abschnitt 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von INFECTOMOX 500 mg beachten?).
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie)
Wenn Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wie Juckreiz, Hautrötung, Nesselausschlag bemerken, beenden Sie die Einnahme von INFECTOMOX und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
Entzündliche Darmerkrankung
Bei schweren und anhaltenden oder blutigen Durchfällen ist an eine antibiotikabedingte Darmentzündung (pseudomembranöse bzw. hämorrhagische Kolitis) zu denken, die lebensbedrohlich sein kann. Rufen Sie umgehend einen Arzt, der gegebenenfalls die Behandlung mit INFECTOMOX abbrechen und sofort eine angemessene Behandlung einleiten wird. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen/gegeben werden.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Infektionen
Gelegentlich:
Infektion durch Pilze oder resistente Bakterien bei langfristiger und/oder wiederholter Anwendung
Wirkung auf Blut und Blutbildung
Selten:
Blutbildveränderungen (Eosinophilie), Blutarmut (hämolytische Anämie)
Sehr selten:
Störung der Blutgerinnung (Verlängerung der Blutungs- und Prothrombinzeit, thrombozytopenische Purpura)
Blutbildveränderungen, die sich nach Beendigung der Behandlung zurückbilden (Leukopenie, Granulozytopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Anämie, Myelosuppression, Agranulozytose)
Haut- und Überempfindlichkeitsreaktionen
Häufig:
Hautreaktionen in Form von Hautrötung mit Hitzegefühl, Ausschlag und Juckreiz.
Der typische, Masern-artige Ausschlag tritt einige (5 bis 11) Tage nach Beginn der Behandlung auf. Davon sind Patienten mit Pfeifferschem Drüsenfieber (infektiöser Mononukleose) oder lymphatischer Leukämie häufiger betroffen. Ein unmittelbares Auftreten einer nesselsuchtartigen Reaktion zeigt wahrscheinlich eine Penicillin-Allergie an (siehe Abschnitt Bedeutsame Nebenwirkungen...).
Hautausschläge in der Mundregion
Selten:
Schwellungen im Kopf-Halsbereich (z. B. Quincke-Ödem), allergischer Schock, und andere allergische Erkrankungen wie Serumkrankheit, Arzneimittelfieber, Blutarmut (hämolytische Anämie), allergische Entzündung kleinerer Gefäße (Vaskulitis) oder Nierenentzündung (Nephritis), schwere allergische, z.T. Blasen bildende Hautreaktionen (z. B. exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom, Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, akute generalisierte exanthematische Pustulose)
Bei Patienten mit Neigung zu Allergien ist eher mit allergischen Reaktionen zu rechnen.
Sehr selten:
Entzündliche Reaktion auf zerfallende Bakterienbestandteile (Jarisch-Herxheimer-Reaktion) mit z. B. Fieber, Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, Übelkeit und vorübergehender Verschlimmerung der behandelten Infektionskrankheit
Neurologische Nebenwirkungen
Selten:
Übererregbarkeit, Benommenheit, Angst, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Krampfanfälle (im Falle einer gestörten Nierenfunktion oder bei hoher Dosierung)
Sehr selten:
Nicht-infektiöse Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis), Hoign?-Syndrom (Krankheitsbild mit u.a. Schwindel, Angst- und Beklemmungsgefühl, Halluzinationen, Erregungszuständen, Verwirrtheit, Bewusstseinstrübung)
Magen-Darm-Trakt
Häufig:
Dosisabhängig Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähbauch (Meteorismus), weiche Stühle, Durchfall
Selten:
Oberflächliche Zahnverfärbungen, die meist durch intensives Zähneputzen wieder entfernt werden können. Achten Sie während einer Behandlung mit INFECTOMOX deshalb insbesondere bei Kindern auf eine sorgfältige Zahnpflege.
Sehr selten:
Schwere Entzündung des Dickdarms (pseudomembranöse/hämorrhagische Kolitis), schwarze Haarzunge, Mundtrockenheit, Störungen des Geschmackssinnes, Entzündungen der Mundschleimhaut (Stomatitis)
Leber und Gallenwege
Gelegentlich:
Anstieg von Leberwerten (Transaminasen)
Selten:
Leberfunktionsstörungen (Cholestase (Gallestauung) mit und ohne Ikterus), Leberentzündung
Nieren und ableitende Harnwege
Selten:
Nierenentzündung (akute interstitielle Nephritis)
Sehr selten:
Akutes Nierenversagen mit Ausscheidung von Harnkristallen
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.