Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Übermäßige Verabreichung von Chlorid kann aufgrund der Wechselwirkung zwischen Elektrolyten und dem Bikarbonat-Puffersystem des Körpers einen säurebildenden Effekt hervorrufen. Daher sollte bei klinischen Fällen, die mit Azidose und Hyperchloridämie einhergehen bei der Infusion dieses Tierarzneimittels besonders vorsichtig vorgegangen werden.
Die Verabreichung von Natriumchlorid kann eine bestehende Hypokaliämie verschlimmern.
Mit diesem Tierarzneimittel behandelte Tiere sollten nach der Behandlung sorgfältig beobachtet werden, um eine mögliche Verschlechterung des klinischen Zustandes als Folge der Behandlung zu vermeiden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Nur verwenden, wenn die Lösung klar und frei von sichtbaren Partikeln und das Behältnis nicht beschädigt ist.
Antiseptische Vorsichtsmaßnahmen sind zu beachten.
Mit der Lösung behandelte Tiere müssen die Möglichkeit haben, AD LIBITUM zu trinken.
Um einer Hypothermie vorzubeugen, sollte das Tierarzneimittel vor der Verabreichung großer Volumina oder bei einer hohen Infusionsrate im Idealfall auf ca. 37 °C erwärmt werden.
Jegliche bestehende Blutung sollte vor der Behandlung gestoppt oder unter Kontrolle sein.
Hypertone Lösungen dürfen nur intravenös verabreicht werden.
Wiederholte Infusionen sollten nur nach vorheriger Überprüfung der Natriumkonzentration und des Säure-Basen-Status durchgeführt werden.
Eine schnelle Infusion einer hypertonen NaCl-Lösung kann bei Tieren mit chronischer Hyponatriämie zu einer Myelinolyse im Gehirn führen.
Verwenden Sie dieses Tierarzneimittel nicht als Trägerlösung zur Verabreichung anderer Tierarzneimittel.
Die Verwendung zu hoher Dosierungen (> 8 ml/kg) und zu hoher Infusionsraten (> 1 ml/kg/Minute) sind zu vermeiden.
Anwendung während der Trächtigkeit oder der Laktation:
Die Verträglichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation wurde nicht geprüft. Die Anwendung hat gemäß der Nutzen-/Risiko-Bewertung des behandelnden Tierarztes zu erfolgen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: Bei Tieren, die längerfristig mit Glukokortikoiden mit einer mineralokortikoiden Wirkung behandelt wurden, ist bei der Anwendung Vorsicht geboten.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Die Überdosierung einer hypertonen Natriumchlorid-Lösung kann zu einer Zunahme der extrazellulären Volumens führen (extrazelluläre Hyperhydration).
Hyperhydration ist an Unruhe und Hypersalivation erkennen: in diesen Fällen ist es sinnvoll die Infusionsrate erheblich zu reduzieren oder die Infusion zu stoppen.
Zur Aufrechterhaltung einer ausreichenden Diurese und zur Vermeidung einer kardiovaskulären Überlastung und Lungen- oder Gerhirnödemen ist eine engmaschige Überwachung des Patienten erforderlich.
Flüssigkeitsausscheidung, Plasma-Natrium-Konzentration und Blutdruck sollten überwacht werden. Falls Hypernatriämie vorliegt, sollte diese langsam korrigiert werden. Falls möglich, kann Wasser oral oder 0,9 %ige Natriumchlorid-Lösung intravenös verabreicht werden. Bei nicht sehr schwerwiegender Hypernatriämie kann eine isotonische Elektrolytlösung mit niedrigem Natriumchloridgehalt intravenös verabreicht werden.
Eine Zunahme der Serum-Osmolarität über 350 mOsm/l kann eine zerebrale Dysfunktion und Koma auslösen.
Eine Überdosierung des Tierarzneimittels kann Hypernatriämie verursachen.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.