Gelafundin 4 % darf nicht angewendet werden bei:
- einer bekannten Überempfindlichkeit gegen Gelatine
- zu hohem Blutvolumen
- Überwässerung (Hyperhydratation)
- schwerer Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
- schweren Blutgerinnungsstörungen
- überhöhten Spiegeln von Natrium oder Chlorid im Blut
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Gelafundin 4 % ist erforderlich
Ihr Arzt sollte darüber informiert sein, ob Sie an folgenden Erkrankungen leiden:
- Flüssigkeitsmangel, da in diesem Fall zunächst der Wasserhaushalt korrigiert werden muss
- Blutgerinnungsstörungen, da die Anwendung zu einer Verdünnung der Gerinnungsfaktoren führt
- eingeschränkte Nierenfunktion, da der übliche Ausscheidungsweg beeinträchtigt sein kann
- chronischen Lebererkrankungen, da dann evtl. zu wenig Albumin und Gerinnungsfaktoren gebildet werden und die Anwendung eine weitere Verdünnung bewirkt
- Flüssigkeitsansammlung in der Lunge
- Hirnblutungen
Bei einem Mangel an Fibrinogen (einem Eiweißstoff, der zur Blutgerinnung erforderlich ist) soll Gelafundin 4 % nur in lebensbedrohlichen Notfällen verabreicht werden.
Wegen des Risikos allergischer (anaphylaktischer bzw. anaphylaktoider) Reaktionen müssen Sie zur Erkennung früher Anzeichen einer allergischen Reaktion während der Anwendung des Arzneimittels sorgfältig überwacht werden. Zur Vorbeugung und Behandlung anaphylaktischer bzw. anaphylaktoider Reaktionen existieren etablierte Richtlinien, die Ihr Arzt kennt und beachten wird.
Elektrolyte sind nach Bedarf gesondert zuzuführen.
Weitere notwendige Überwachungsmaßnahmen:
Kontrollen der Elektrolytspiegel im Blut und der Wasserbilanz sind erforderlich, im besonderen bei Natriumüberschuss, Flüssigkeitsmangel und bei eingeschränkter Nierenfunktion.
Bei Blutgerinnungsstörungen und chronischen Lebererkrankungen sollten Blutgerinnung und Albumin im Serum kontrolliert werden.
Je nach verabreichter Menge des Arzneimittels müssen Blutgerinnung und Albumin im Serum auch überwacht werden, wenn keine chronische Lebererkrankungen oder Blutgerinnungsstörung vorliegt, und ggf. müssen Gerinnungsfaktoren oder Albumin zugeführt werden.
Anwendung bei Kindern:
Über die Anwendung bei Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken:
Die Anwendung von Gelafundin 4 % kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Bei Anwendung von Gelafundin 4 % mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine Daten zur Anwendung von Gelafundin 4 % bei Schwangeren vor. Wenn Sie schwanger sind, erhalten Sie dieses Arzneimittel nur, wenn der Arzt es für absolut notwendig hält, um dadurch Ihr Leben zu retten oder eine schwerwiegende Schädigung abzuwenden.
Da nicht bekannt ist, ob Gelafundin 4 % in die Muttermilch übergeht, ist bei Anwendung während der Stillperiode Vorsicht geboten.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Sie erhalten Gelafundin 4 % in der Regel im Krankenhaus oder unter sonstiger ärztlicher Überwachung, also unter Bedingungen, die eine Teilnahme am Straßenverkehr oder das Bedienen von Maschinen ausschließen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Gelafundin 4 %
1000 ml Infusionslösung enthalten 154 mmol (3535 mg) Natrium in Form von Kochsalz. Bei Patienten, die eine kontrollierte Natrium- (Kochsalz-) Diät einhalten müssen, ist dies zu
berücksichtigen.