zu schweren Erkrankungen fĂŒhren.
c) Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, soweit sie die Wirkungsweise des Arzneimittels beeinflussen können und HauptinkompatibilitÀten
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind nicht bekannt. Wegen der Gefahr der hypo- tonen Lyse dĂŒrfen keine hypotonen Lösungen, wegen der Gefahr von Gerinnselbildun- gen dĂŒrfen keine kalziumhaltigen Lösungen gleichzeitig in demselben Schlauchsystem gegeben werden. Die Beimischung von Medikamenten zum Erythrozytenkonzentrat ist nicht zulĂ€ssig.
Gefiltertes Erythrozytenkonzentrat PAGGS-M (UKGM), bestrahlt PEI.H.00849.01.1
d) Verwendung fĂŒr besondere Personengruppen
Bei Rh (D)-negativen MĂ€dchen und Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter ist die Transfusion von Rh (D)-positiven Erythrozytenkonzentraten mit Ausnahme von lebensbedrohlichen Situationen unbedingt zu vermeiden. Die Transfusion von Rh (D)-positiven Erythrozy- tenkonzentraten in Rh (D)-negative Patienten lĂ€sst sich wegen des Mangels an Rh (D)- negativem Blut nicht immer vermeiden, sollte aber nur in Betracht gezogen werden, wenn es sich um MĂ€nner oder um Frauen im nicht gebĂ€rfĂ€higen Alter handelt. In sol- chen FĂ€llen ist stets eine serologische Nachuntersuchung 2 bis 4 Monate nach Transfu- sion zur Feststellung eventuell gebildeter Anti-D-Antikörper durchzufĂŒhren.
Schwangerschaft und Stillzeit: Bei bestimmungsgemĂ€Ăem Gebrauch bestehen keine EinwĂ€nde.
Bei FrĂŒh- und Neugeborenen sollten unter bestimmten Bedingungen (z. B. Aus- tauschtransfusion, Massivtransfusion, extrakorporale LungenunterstĂŒtzung) kurz gela- gerte Erythrozytenkonzentrate verwendet werden.
Auswirkung auf Kraftfahrer und die Bedienung von Maschinen: Nach der Transfusion von Erythrozytenkonzentraten sollte eine Ruhepause von mindestens 1/2 Stunde einge- halten werden.
-
Warnhinweise sind nicht angeordnet.
Nebenwirkungen
-
HÀmolytische Transfusionsreaktionen können als hÀmolytische Sofortreaktionen wÀhrend oder kurz nach der Transfusion von Erythrozytenkonzentraten auftreten. HÀufigste Ursachen sind eine AB0-InkompatibilitÀt sowie bereits vor der Transfusi- on vorhandene, hÀmolytisch wirksame starke (irregulÀre) Alloantikörper.
-
anaphylaktische Reaktionen bei EmpfÀngern mit angeborenem IgA-Mangel
-
Verzögerte hÀmolytische Reaktionen können nach Ablauf mehrerer Tage bis zu zwei Wochen nach zunÀchst unauffÀlliger Erythrozytentransfusion auftreten.
-
Obwohl HLA-bedingte UnvertrÀglichkeiten stark verringert sind, können febrile Transfusionsreaktionen in unmittelbarem zeitlichem Zusammenhang mit der Transfusion auftreten.
-
urtikarielle Hautreaktionen und andere anaphylaktoide Reaktionen
-
posttransfusionelle Purpura
-
Transfusionsassoziierte akute Lungeninsuffizienz (TRALI)
-
Eine transfusionsbedingte HyperkaliĂ€mie kann bei FrĂŒhgeborenen, anurischen EmpfĂ€ngern und nach Notfall- und Massivtransfusionen vorkommen.
-
Eine sekundÀre HÀmosiderose kann bei Langzeitsubstitution auftreten.
-
Insbesondere bei hohen Transfusionsgeschwindigkeiten und Transfusionsvolumi- na kann es zur VolumenĂŒberlastung des Kreislaufs (HypervolĂ€mie, transfusionsas- soziierte zirkulatorische Ăberladung) kommen.
-
Bei Massivtransfusionen von nicht erwÀrmten Erythrozytenkonzentraten kann eine transfusionsinduzierte Hypothermie auftreten.
-
Das Risiko einer bakteriellen Kontamination lĂ€sst sich nicht mit letzter Sicherheit aus- schlieĂen.
-
Bei der Anwendung von aus menschlichem Blut hergestellten Arzneimitteln ist die Ăbertragung von Infektionskrankheiten durch Ăbertragung von Erregern - auch bis- lang unbekannter Natur - nicht völlig auszuschlieĂen. Dies gilt z.B. fĂŒr Hepatitiden, seltener fĂŒr das erworbene Immundefektsyndrom (AIDS).
-
Im Vereinigten Königreich GroĂbritannien und Nordirland wurde ĂŒber EinzelfĂ€lle be-
richtet, in denen bei EmpfĂ€ngern von Transfusionen, deren Spender spĂ€ter an der varianten Creutzfeldt-Jakob Krankheit (vCJK) erkrankten, ebenfalls der âErregerâ (so genannte Prionen) nachgewiesen wurde. Bei der vCJK handelt es sich um eine in Deutschland bislang nicht beobachtete Erkrankung, die durch den Verzehr von be- stimmten Nahrungsmitteln aus BSE-kranken Rindern erworben werden kann.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von groĂer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Ăberwachung des Nutzen-Risiko- VerhĂ€ltnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefor-
dert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut fĂŒr Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, Paul-Ehrlich-Institut, Paul-Ehrlich-StraĂe 51 â 59, 63225 Langen, Telefon +49 6 10 37 70, Telefax: +49 61 03 77 12 34, Website:
Gefiltertes Erythrozytenkonzentrat PAGGS-M (UKGM), bestrahlt PEI.H.00849.01.1
www.pei.de anzuzeigen.
Patienten sind darĂŒber zu informieren, dass sie sich an Ihren Arzt oder das medizini- sche Fachpersonal wenden sollen, wenn sie Nebenwirkungen bemerken. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Gebrauchsinformation und Fachinfor- mation angegeben sind. Patienten können Nebenwirkungen auch direkt dem Paul- Ehrlich-Institut anzeigen. Indem Patienten Nebenwirkungen melden, können sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Ver- fĂŒgung gestellt werden.