Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Um Überdosierungen zu vermeiden, sollte besonders bei leichtgewichtigen Fohlen oder Ponyfohlen auf eine genaue Dosierung geachtet werden.
Es darf nicht mehr als ein Tier mit demselben Injektor behandelt werden, es sei denn die Pferde ste- hen zusammen oder auf demselben Hof in direktem Kontakt miteinander.
Equest orales Gel wurde speziell zur Anwendung beim Pferd entwickelt. Bei Hunden oder Katzen können aufgrund der Moxidectin-Konzentration in diesem Produkt Nebenwirkungen auftreten, wenn sie die Möglichkeit haben herausgelaufenes Gel aufzunehmen oder Zugang zu benutzten Injektoren haben.
Neurologische Symptome (z.B. Ataxie, Muskelzittern und Krämpfe), sowie Störungen des Verdau- ungstraktes oder vermehrter Speichelfluss wurden beobachtet.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender: Direkter Kontakt mit Haut und Augen ist zu vermeiden. Die Verwendung von Schutzhandschuhen wird empfohlen.
Nach Anwendung Hände oder andere ungeschützte Stellen waschen.
Während des Umgangs mit dem Arzneimittel nicht rauchen, trinken oder essen.
Im Falle eines Augenkontaktes ist das Auge mit reichlich klarem Wasser auszuspülen und ein Arzt aufzusuchen.
Sonstige Vorsichtsmaßnahmen bezüglich der Auswirkungen auf die Umwelt:
Moxidectin erfüllt die Kriterien für einen (sehr) persistenten, bioakkumulierbaren und toxischen (PBT) Stoff; daher muss die Exposition der Umwelt gegenüber Moxidectin so weit wie möglich be- schränkt werden. Behandlungen sind nur bei Notwendigkeit zu verabreichen und müssen auf der An- zahl der in den Fäkalien festgestellten Parasiteneier oder auf einer Bewertung des Risikos eines Be- falls auf Einzeltier- und/oder Herdenebene basieren. Um die Emission von Moxidectin in Oberflä- chengewässer zu reduzieren und basierend auf dem Ausscheidungsprofil von Moxidectin bei Verab- reichung als Formulierung zum Eingeben an Pferde sollten behandelte Tiere während der ersten Wo- che nach der Behandlung keinen Zugang zu Wasserläufen haben.
Wie andere makrozyklische Lactone besitzt Moxidectin das Potenzial, Nicht-Zielorganismen negativ zu beeinflussen:
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Moxidectin enthaltende Fäkalien, die von behandelten Tieren auf die Weide ausgeschieden werden, können die Abundanz von Organismen, die sich von Dung ernähren, temporär reduzieren. Nach einer Behandlung von Pferden mit dem Tierarzneimittel können über einen Zeitraum von mehr als 1 Woche Moxidectin-Konzentrationen ausgeschieden werden, die potenziell toxisch für Dungkäfer und Dung- fliegen sind und die Abundanz der Dungfauna reduzieren können.
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Moxidectin ist für Wasserorganismen, einschließlich Fische, inhärent toxisch. Das Tierarzneimittel sollte ausschließlich entsprechend den Anweisungen auf dem Etikett angewendet werden.
Anwendung während Trächtigkeit und Laktation:
Das Arzneimittel hat sich als sicher in der Anwendung bei trächtigen und laktierenden Stuten erwie- sen.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich:
Unerwünschte Reaktionen können bei Fohlen nach Verabreichung der zweifachen Menge der emp- fohlenen Dosis und bei ausgewachsenen Pferden nach Verabreichung der dreifachen Menge der emp- fohlenen Dosis auftreten. Die Symptome sind Abgeschlagenheit, Inappetenz, Ataxie und Schlaffheit der Unterlippe 8 bis 24 Stunden nach der Behandlung. Die Symptome nach einer Überdosis Moxidec- tin sind die Gleichen, die in sehr seltenen Fällen nach Verabreichung der empfohlenen Dosis auftre- ten. Zusätzlich können Hypothermie und fehlender Appetit auftreten. Es gibt kein spezifisches Ge- genmittel.
Juli 2018