Isofluran darf nur von medizinischem Fachpersonal verabreicht werden, das entsprechend in der Verabreichung einer Vollnarkose geschult ist. Die Verabreichung darf nur unter Aufsicht eines Anästhesisten erfolgen.
Der Anästhesist wird Ihnen Forane nicht verabreichen,,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Isofluran oder andere Inhalationsanästhetika (halogenierte Kohlenwasserstoffe) sind.
- wenn Sie an maligner Hyperthermie (Stoffwechselentgleisung ausgelöst durch Narkosemittel) leiden, oder der Verdacht auf maligne Hyperthermie vorliegt
Trifft einer der obigen Umstände auf Sie zu, informieren Sie bitte Ihren Arzt, Chirurgen oder Anästhesisten, bevor Ihnen dieses Arzneimittel verabreicht wird.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Isofluran ist erforderlich,
- falls sie zuvor muskelentspannende Arzneimittel (Muskelrelaxantien) verabreicht bekommen haben,
- wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn dieses Arzneimittel im Rahmen der Geburtshilfe (bei der Entbindung oder einem Schwangerschaftsabbruch) verabreicht wird (siehe auch ?Schwangerschaft und Stillzeit?)
- wenn das Risiko von erhöhtem Druck im Gehirn besteht,
- wenn Sie unter erhöhten Leberenzymwerten oder Leberzellnekrosen leiden oder gelitten haben, z. B. Hepatitis (Leberentzündung) oder Gelbsucht,
- wenn eine Koronararterienerkrankung (eine Erkrankung im Bereich der Herzkranzgefäße) besteht,
- wenn bei Ihnen neuromuskulären Erkrankungen, insbesondere Myasthenia gravis oder Duchenne-Muskeldystrophie, diagnostiziert worden sind,
- wenn sie an einer Verengung der Bronchien leiden (Bronchokonstriktion),
- im seltenen und unvorhersehbaren Fall, dass sich bei Ihnen eine maligne Hyperthermie entwickelt (die Körpertemperatur steigt während oder kurz nach einem chirurgischen Eingriff plötzlichgefährlich stark an). In diesem Fall wird der Anästhesist die Verabreichung von Forane abbrechen und Sie erhalten ein Arzneimittel zur Behandlung der malignen Hyperthermie (bekannt als Dantrolen). Zusätzlich erhalten Sie eine begleitende Therapie.
- wenn zwischen den Anwendungen von Forane und anderen Inhalationsanästhetika weniger als 3 Monate liegen, da sich sonst die Wahrscheinlichkeit für Leberschäden erhöht.
- bei Kindern unter 2 Jahren, da hier nur wenige klinische Daten zur Anwendung vorliegen.
Trifft einer der obigen Umstände auf Sie zu, informieren Sie bitte Ihren Arzt, Chirurgen oder Anästhesisten, bevor Ihnen dieses Arzneimittel verabreicht wird.
Bei Anwendung von Isofluran mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, Chirurgen oder Anästhesisten, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Dies gilt auch für pflanzliche Heilmittel, Vitamine und Mineralstoffe.
Die im Folgenden aufgeführten Arzneimittel oder die darin enthaltenen Wirkstoffe und Forane können sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen, wenn sie gleichzeitig angewendet werden. Manche dieser Arzneimittel erhalten Sie während Ihres Eingriffs von Ihrem Anästhesisten, wie in der folgenden Beschreibung dargestellt:
- Sympathomimetika (z. B. Isoprenalin, Adrenalin, Noradrenalin): Arzneimittel die zur Steigerung der Atmung und des Blutdrucks eingesetzt werden.
- Adrenalin: Dieses Arzneimittel dient oft zur Behandlung allergischer Reaktionen, kann aber auch bei der Vollnarkose eingesetzt werden.
- Indirekt wirkende Sympathomimetika wie z. B.: Amphetamine (zur Behandlung eines Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms [ADHS] oder Narkolepsie) oder Ephedrin (als schleimhautabschwellendes Medikament in Husten- und Erkältungsmitteln).
- Nicht-selektive MAO-Inhibitoren (z. B. Isocarboxazid, Phenelzin): Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen. Sie müssen solche Arzneimittel 15 Tage vor einer Operation absetzen.
- Betablocker (z. B. Atenolol, Propranolol): Diese Herzmedikamente verwendet man häufig zur Behandlung von Bluthochdruck.
- Isoniazid: Ein Arzneimittel gegen Tuberkulose.
- Kalziumantagonisten (z. B. Verapamil, Diltiazem, Felodipin): Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck, koronarer Herzkrankheit und Herzrhythmusstörungen.
- Opioide (z. B. Morphium, Fentanyl, Remifentanil): Diese Medikamente sind starke Schmerzmittel und werden häufig im Rahmen der Vollnarkose eingesetzt.
- Benzodiazepine (z. B. Diazepam, Lorazepam) und andere Sedativa: Hierbei handelt es sich um Beruhigungsmittel. Sie werden eingesetzt, wenn Sie aufgeregt sind, etwa vor dem Eingriff.
- Muskelrelaxantien (z. B. Pancuronium, Atracurium): Diese Arzneimittel dienen während der Vollnarkose dazu, Ihre Muskeln zu entspannen.
- Lachgas: Dieses Arzneimittel wird während der Vollnarkose angewendet, damit Sie schlafen und Ihre Schmerzen gestillt werden.
Bei Anwendung von Isofluran zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Forane ist ein Arzneimittel, das Sie einschlafen lässt und den Schlaf aufrechterhält, damit Sie operiert werden können. Fragen Sie Ihren Arzt, Chirurgen oder Anästhesisten, was und wann Sie vor der
Narkose essen und trinken können und was und ab wann Sie nach dem Aufwachen wieder essen und trinken können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Informieren Sie Ihren Arzt, Chirurgen oder Anästhesisten wenn Sie schwanger sind, glauben schwanger zu sein oder wenn Sie stillen. Ihr Arzt, Chirurg oder Anästhesist wird entscheiden, ob das mögliche Risiko den Nutzen übersteigt.
Da nicht bekannt ist, ob Isofluran in die Muttermilch übergeht, dürfen Sie Ihr Kind in den ersten 24 Stunden nach der Narkose nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Forane hat großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Fahren oder bedienen Sie Maschinen erst wieder, nachdem Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass dies nun wieder gefahrlos möglich ist. Narkosemittel können Ihre Aufmerksamkeit mehrere Tage lang beeinträchtigen. Dadurch kann Ihre Fähigkeit, Aktivitäten durchzuführen, die geistige Wachsamkeit erfordern, beeinträchtigt sein.
Fragen Sie Ihren Anästhesisten, ab wann Sie wieder sicher Fahrzeuge lenken und Maschinen bedienen können.