Wirkstoff(e) Eisen(II)-gluconat FolsÀure (Vitamin B9)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller mibe GmbH Arzneimittel
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 21.12.2005
ATC Code B03AD
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus nicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Eisenhaltige Zubereitungen

Zulassungsinhaber

mibe GmbH Arzneimittel

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Vitaferro Brause Eisen(II)-gluconat Dr.Kade Pharmazeutische Fabrik GmbH
Eisen-Sandoz Eisen(II)-gluconat Hexal Aktiengesellschaft
Eisen Verla 35 mg Eisen(II)-gluconat Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG
Lösferron Eisen(II)-gluconat mibe GmbH Arzneimittel
Eisen Lomapharm 35 mg Eisen(II)-gluconat Lomapharm Rudolf Lohmann GmbH KG.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Folicombin ist ein EisensubstitutionsprÀparat bei kombinierten Eisen- und FolsÀure-MangelzustÀnden. Folicombin wird angewendet zur Behandlung eines kombinierten Eisen- und FolsÀure-Mangels.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Folicombin darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Ammoniumeisen(II)-sulfat, FolsĂ€ure oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • wenn Sie unter EisenanhĂ€ufung (HĂ€mochromatose [Eisenspeicherkrankheit] oder chronischen HĂ€molysen [Zerstörung der roten Blutkörperchen]) leiden
  • wenn Sie Eisenverwertungsstörungen (sideroachrestische AnĂ€mie, BleianĂ€mie, ThalassĂ€mie) haben
  • wenn Sie unter einer Megaloblasten-AnĂ€mie infolge eines Vitamin-B12-Mangels leiden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Folicombin einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Folicombin ist erforderlich

  • bei Patienten mit DarmgeschwĂŒren.
  • bei AnĂ€mie aufgrund einer schweren Nierenerkrankung. Dann sollte Folicombin zusammen mit Erythropoetin eingenommen werden.

Aufgrund des Risikos von MundgeschwĂŒren (Mundulzera) und ZahnverfĂ€rbungen dĂŒrfen die Tabletten nicht gelutscht, zerkaut oder lĂ€nger im Mund gelassen werden, sondern sollen unzerkaut mit Wasser geschluckt werden.

Falls Sie diese Anwendung nicht befolgen können oder Schwierigkeiten beim Schlucken haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Wenn Sie sich versehentlich an einer Tablette verschluckt haben, kontaktieren Sie bitte so schnell als möglich Ihren Arzt. Das ist notwendig, da ein Risiko von GeschwĂŒren und einer Verengung der Bronchien besteht, wenn die Tablette in die Luftwege eindringt. Das kann zu dauerhaftem Husten, Bluthusten und/oder dem GefĂŒhl von Atemlosigkeit fĂŒhren, auch wenn das Verschlucken Tage bis Monate vor dem Auftreten der Symptome geschehen ist. Deshalb mĂŒssen Sie dringend untersucht werden, um sicher zu stellen, dass die Tablette nicht Ihre Atemwege verletzt.

Kinder

Kinder unter 6 Jahren sollten Folicombin nicht einnehmen.

Eine Überdosierung kann vor allem bei Kindern Vergiftungen verursachen (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Folicombin einzunehmen?“/“Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge Folicombin eingenommen haben als sie sollten“).

Ältere Menschen

Besonders bei Àlteren Menschen mit zunÀchst nicht erklÀrbaren Blut- bzw. Eisenverlusten muss besonders sorgfÀltig nach der Ursache der AnÀmie bzw. der Blutungsquelle gesucht werden.

Einnahme von Folicombin zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Folicombin wird wie folgt beeinflusst:

  • Bei gleichzeitiger Verabreichung von Tetrazyklinen wird sowohl die Resorption von Eisen als auch die Resorption der Tetrazykline vermindert.
  • Die gleichzeitige Gabe von Colestyramin und Antazida (Calcium-, Magnesium-, Aluminiumsalze) hemmt die Eisenresorption.
  • Eine schleimhautreizende Wirkung im Darm kann durch die orale Gabe von Salicylaten, Phenylbutazon und Oxyphenbutazon verstĂ€rkt werden.
  • Zytostatika, Sulfonamide, Antiepileptika und Barbiturate beeintrĂ€chtigen die FolsĂ€ureresorption.

Folicombin beeinflusst die Wirkung folgender Arzneimittel:

  • Penicillamin, orale Goldverbindungen und Tetrazykline werden bei gleichzeitiger Gabe von Eisen schlecht resorbiert.
  • Bei Anwendung hoher Dosierungen kann die Krampfbereitschaft unter antikonvulsiver Therapie zunehmen.
  • Da sowohl FolsĂ€ure als auch Vitamin B12 einen Retikulozytenanstieg (Vorstufe der roten Blutkörperchen) im Blut bewirken, kann die Gabe eines der beiden Vitamine allein (also z.B. die Gabe von FolsĂ€ure in Folicombin) unter UmstĂ€nden den Mangel des anderen Vitamins verdecken.

WĂ€hrend einer Eisenbehandlung kann die Benzidinprobe positiv ausfallen.

Einnahme von Folicombin zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken

Die Aufnahme von Eisen am Resorptionsort – dem oberen DĂŒnndarm – wird durch einige Nahrungsbestandteile, die beispielsweise in Getreideprodukten und im GemĂŒse in unterschiedlichen Mengen vorliegen, wie die sog. Phytine, Oxalate oder Phosphate, sowie GetrĂ€nke, wie Kaffee, Tee oder Milch, gehemmt. Diese Nahrungsmittel und GetrĂ€nke sollten nicht gleichzeitig mit der Einnahme von Folicombin-Tabletten zu sich genommen werden. Hier empfiehlt sich eine zeitlich unterschiedliche Einnahme dieser Nahrungsmittel mit Folicombin-Tabletten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Da in der Schwangerschaft und Stillzeit ein erhöhter Bedarf an Eisen und FolsĂ€ure fĂŒr den Körper besteht, ist wĂ€hrend dieser Zeit auf eine ausreichende Versorgung mit FolsĂ€ure und Eisen zu achten (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Folicombin einzunehmen“).

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, sollten Sie Folicombin nur bei nachgewiesenem FolsĂ€ure- und Eisenmangel einnehmen, welcher ernĂ€hrungsmĂ€ĂŸig nicht behoben werden kann. Da die Sicherheit einer höheren Dosierung nicht gewĂ€hrleistet ist, ist eine Dosierung von mehr als 5 mg FolsĂ€ure in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht erlaubt.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Folicombin enthÀlt Glucose, Lactose und Sucrose

Bitte nehmen Sie Folicombin daher erst nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer ZuckerunvertrĂ€glichkeit leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis betrÀgt:

In der Regel nehmen Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren 2 bis 3 Tabletten Folicombin ĂŒber den Tag verteilt ein.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Nehmen Sie die Tablette unzerkaut mit Wasser ein. Lutschen oder zerkauen Sie die Tablette nicht und lassen Sie die Tablette nicht lĂ€nger im Mund. Je nach gastrointestinaler VertrĂ€glichkeit sind die ĂŒberzogenen Tabletten vor oder zu den Mahlzeiten einzunehmen.

Die Behandlung sollte so lange fortgefĂŒhrt werden, bis die Körpereisendepots wieder aufgefĂŒllt sind. Das kann in der Regel – abhĂ€ngig vom Schweregrad der AnĂ€mie und den individuellen Gegebenheiten

– zwischen 3 und 6 Monate, in EinzelfĂ€llen sogar noch lĂ€nger, dauern.

Schwangerschaft und Stillzeit
Da in der Schwangerschaft und wĂ€hrend der Stillzeit ein erhöhter Bedarf an Eisen und FolsĂ€ure fĂŒr den Körper besteht, ist wĂ€hrend dieser Zeit besonders sorgfĂ€ltig darauf zu achten, dass Folicombin regelmĂ€ĂŸig eingenommen wird. Sollte es hierbei zum Auftreten von Magen-Darm-Beschwerden kommen, so kann Folicombin auch mit oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge Folicombin eingenommen haben als Sie sollten

Bei einer beabsichtigten oder versehentlichen Überdosierung treten die im Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?" beschriebenen Symptome verstĂ€rkt auf. Sollte es zu einer Überdosierung mit klinischen Zeichen einer Vergiftung kommen, gelten die ĂŒblichen Regeln einer Intoxikationstherapie. Um die Aufnahme des Eisens in den Körper zu verzögern bzw. zu verhindern, sollte Milch getrunken oder HĂŒhnereiweiß eingenommen werden. Wenn Folicombin-Tabletten in zu großen Mengen eingenommen wurden, sollte umgehend der Arzt informiert werden.

Wenn Sie die Einnahme von Folicombin vergessen haben

Sollten Sie die Einnahme von Folicombin-Tabletten versehentlich ein- oder mehrmals vergessen haben, so verlÀngert sich hierdurch die Gesamtbehandlungsdauer und somit der Zeitraum bis zur Normalisierung des Serumferritinwertes.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

HĂ€ufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Störungen des Magen-Darm-Trakts (gastrointestinale Störungen) wie DurchfÀlle (Diarrhöen), Verstopfungen (Obstipation), Sodbrennen oder Erbrechen (Vomitus) können auftreten. Die HÀufigkeit nimmt mit steigender Dosis zu.

Eine im Verlauf der Behandlung auftretende dunkle VerfĂ€rbung des Stuhls kann auf den Eisengehalt zurĂŒckzufĂŒhren sein und ist unbedenklich.

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
Schlafstörungen, Erregung oder Depression bei sehr hohen Dosierungen.

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

Allergische Reaktionen, einschließlich Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen), z.B. Hauterscheinungen wie Hautrötung (Erythem) und Nesselausschlag (Urtikaria) sowie Verkrampfung der glatten Bronchialmuskulatur (Bronchospasmus).

Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar): Schwere allergische Reaktion (anaphylaktische Reaktion).

MundgeschwĂŒre (bei falscher Anwendung, wenn die Tabletten zerkaut, gelutscht oder lĂ€nger im Mund gelassen werden). Bei allen Patienten, aber besonders bei Ă€lteren Patienten oder Patienten mit Schluckbeschwerden besteht zudem das Risiko von GeschwĂŒren im Bereich des Rachens oder der Speiseröhre (der Verbindung zwischen Mund und Magen). Wenn die Tabletten in die Atemwege gelangen, besteht das Risiko von GeschwĂŒren der Bronchien (der HauptluftröhrenĂ€ste der Lunge), die zu einer Verengung der Bronchien fĂŒhren.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton bzw. dem Etikett nach „verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht ĂŒber 25 °C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals ĂŒber das Abwasser (z.B. nicht ĂŒber die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

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Weitere Informationen

Was Folicombin enthÀlt

Die Wirkstoffe sind: Ammoniumeisen(II)-sulfat und FolsĂ€ure. Jede ĂŒberzogene Tablette enthĂ€lt: 280,87 mg Ammoniumeisen(II)-sulfat· 6 H2O, entsprechend 40 mg zweiwertigem Eisen und 0,50 mg FolsĂ€ure. Die sonstigen Bestandteile sind: Sucrose, Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, KartoffelstĂ€rke, Glucosesirup, Calciumcarbonat, Talkum, Macrogol 35 000, Titandioxid (E 171), Polyvinylalkohol, Magnesiumstearat, Gelatine, Povidon, Eisenoxide (E 172), Carnaubawachs.

Wie Folicombin aussieht und Inhalt der Packung

GlĂ€nzende, gelbbraune, runde, gewölbte ĂŒberzogene Tablette.

Folicombin ist in Packungen mit 20, 50 und 100 ĂŒberzogenen Tabletten erhĂ€ltlich. Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller mibe GmbH Arzneimittel

MĂŒnchener Straße 15 06796 Brehna

Tel.: 034954/247-0 Fax: 034954/247-100

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Januar 2020.

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Zuletzt aktualisiert: 18.08.2022

Quelle: Folicombin - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Eisen(II)-gluconat FolsÀure (Vitamin B9)
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Hersteller mibe GmbH Arzneimittel
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 21.12.2005
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden