FDG-HDZ wird immer vom Arzt angewendet. Art der Anwendung
Intravenöse Anwendung Dosierung
Ihr Arzt wird Ihnen die erforderliche Radioaktivitätsmenge in Abhängigkeit vom Körpergewicht und von der Art der verwendeten Kamera verordnen.
Für Erwachsene wird im Allgemeinen eine Radioaktivitätsmenge von 150 – 500 MBq empfohlen (in Abhängigkeit vom Körpergewicht und von der Art der verwendeten Kamera), die durch direkte intravenöse Injektion appliziert wird.
Bei Kindern wird die anzuwendende Aktivität durch Multiplikation der für Erwachsene empfohlenen Aktivität mit einem Faktor aus der folgenden Tabelle berechnet (Pediatric European Task Group EANM):
3kg 0,1 | 12kg = 0,32 | 22kg = 0,50 | 32kg = 0,65 | 42kg = 0,78 | 52-54kg = 0,90 |
4kg 0,14 | 14kg = 0,36 | 24kg = 0,53 | 34kg = 0,68 | 44kg = 0,80 | 56-58kg = 0,92 |
6kg 0,19 | 16kg = 0,40 | 26kg = 0,56 | 36kg = 0,71 | 46kg = 0,82 | 60-62kg = 0,96 |
8kg 0,23 | 18kg = 0,44 | 28kg = 0,58 | 38kg = 0,73 | 48kg = 0,85 | 64-66kg = 0,98 |
10kg 0,27 | 20kg = 0,46 | 30kg = 0,62 | 40kg = 0,76 | 50kg = 0,88 | 68kg 0,99 |
Vor der Untersuchung
Um die Strahlenbelastung der Blase zu vermindern, muss Ihr Wasserhaushalt zum Untersuchungszeitpunkt ausgeglichen sein und Sie müssen vor und nach der Untersuchung ausreichend trinken und häufig die Blase entleeren.
- bei onkologischen und neurologischen Untersuchungen:
Vor der Anwendung von FDG-HDZ sollten Sie ausreichend getrunken und mindestens über 4 Stunden
keine Nahrung zu sich genommen haben, um eine maximale Aktivitätsanreicherung zu erhalten, da die
Glukoseaufnahme in die Zellen limitiert ist (“Sättigungskinetik”). Die Trinkmenge sollte nicht eingeschränkt werden; Sie sollten aber keine Glukose-haltigen Getränke verwenden!
Vor der Anwendung wird Ihr Arzt einen Blutzuckertest durchführen. Da ein erhöhter Glukosespiegel die Aufnahme von [18F]Fludeoxyglucose in das Gehirn oder Tumore vermindert, sollte der Plasmaglukosewert des Patienten zum Untersuchungszeitpunkt nicht über 150 mg/dl liegen.
Bei Patienten mit erhöhter Muskelspannung zum Zeitpunkt der Injektion kann es zu einer vermehrten Anreicherung von Fludeoxyglucose(18F) im Muskelgewebe kommen. Um eine erhöhte Bindung von Fludeoxyglucose(18F) im Muskel zu vermeiden, sollten Sie vor der Untersuchung schwere körperliche Anstrengung vermeiden und zwischen der Injektion und der Untersuchung und während der Aufnahme ruhen (Sie sollen bequem sitzen oder liegen und weder lesen noch sprechen).
- bei kardiologischen Untersuchungen:
Da die Glukoseaufnahme im Myokard vom Insulinspiegel abhängig ist, wird für Untersuchungen des Herzens eine orale Glukosebelastung mit 50 g etwa 1 Stunde vor der Anwendung von FDG-HDZ empfohlen. Alternativ kann, insbesondere bei Patienten mit Diabetes mellitus, der Blutzuckerspiegel ggf. durch eine kombinierte Infusion von Insulin und Glukose (sog. Insulin-Glukose-Clamp) eingestellt werden.
Durchführung der Untersuchung
Das Arzneimittel wird Ihnen von einem Arzt einmalig intravenös injiziert.
Die Aktivität der Lösung wird durch den Arzt vor der Anwendung bestimmt. Die Lösung kann mit Natriumchlorid-Lösung 9 mg/ml (0.9%) verdünnt werden. Das Arzneimittel darf ansonsten nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. Das Applikationsvolumen richtet sich nach der Zeitspanne, die zwischen der Erstkalibrierung und dem Applikationszeitpunkt liegt; es muss mit entsprechenden Zerfallskorrekturfaktoren berechnet und vor Injektion mit einem Dosiskalibrator gemessen werden. Bei
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der Injektion ist sorgfältig darauf zu achten, dass das radioaktive Material nicht in das umgebende Gewebe gelangt (siehe Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung).
Der Glukosestoffwechsel des Gehirns hängt von der Aktivität des Gehirns ab; deshalb sollen neurologische Untersuchungen nach einer Entspannungsphase in einem abgedunkelten Raum mit möglichst geringen Hintergrundgeräuschen durchgeführt werden.
Die Emissionsaufnahmen werden üblicherweise 40 bis 60 min. nach Injektion von Fludeoxyglucose(18F) begonnen. Unter der Voraussetzung, dass die Gewebeaufnahme (Hirn, Herz, Tumor) ein Aktivitätsplateau erreicht hat und noch ausreichend Aktivität für eine adäquate Zählstatistik vorhanden ist, können Emissionsaufnahmen auch nach zwei bis drei Stunden durchgeführt werden, was zu einer geringeren Hintergrundaktivität führt.
Falls erforderlich, können Wiederholungsuntersuchungen kurzfristig durchgeführt werden.
Wenn bei Ihnen eine größere Menge von FDG-HDZ angewendet wurde, als vorgesehen:
Eine Überdosierung im pharmakologischen Sinn ist bei den zur Diagnostik eingesetzten Wirkstoffmengen nicht zu erwarten. Sollte jedoch einmal eine Überdosis Fludeoxyglucose(18F) gegeben worden sein, wird Ihr Arzt die erforderliche Behandlung einleiten, um die verabreichte Strahlendosis so weit wie möglich zu reduzieren. Ihr Arzt wird Sie bitten, viel zu trinken und die Blase häufig zu entleeren. Dies entspricht dem üblichen Vorgehen bei der Anwendung von radioaktiven Arzneimitteln.