Was das Essex INFUSIONSSET enthält
Das Essex INFUSIONSSET enthält die Arzneimittel Wasser für Injektionszwecke und isotone Kochsalzlösung.
- Der Wirkstoff der Kochsalzlösung ist Natriumchlorid.
250 ml Infusionslösung enthalten 2,25 g Natriumchlorid.
- Der sonstige Bestandteil ist Wasser für Injektionszwecke.
Wie das Essex INFUSIONSSET aussieht und Inhalt der Packung
Das Essex INFUSIONSSET enthält die Arzneimittel Wasser für Injektionszwecke und isotone Kochsalzlösung. Beides sind klare farblose wässrige Lösungen.
Ein INFUSIONSSET besteht aus:
1 x 50 ml Aqua ad injectabilia (Wasser für Injektionszwecke)
1 x 250 ml NaCl 0,9 %, (Isotone Kochsalzlösung)
und den Medizinprodukten
1 Vasofix 1,1 Safety (Venenverweilkanüle mit Injektionsventil)
1 Intrapur Lipid (1,2 µm Infusionsfilter)
1 Exadrop (Präzisions-Tropfenregler)
1 Discofix C-3, blau (3-Wegehahn)
Das Essex INFUSIONSSET ist zugelassen in Packungsgrößen mit 1, 3, 4 und 10 Infusionssets.
Pharmazeutischer Unternehmer
Essex Pharma GmbH
Thomas-Dehler-Str. 27
81737 München
Deutschland
Telefon: (089) 62731-0
Telefax: (089) 62731-499
www.essex.de
Hersteller
PHARBIL Waltrop GmbH
Im Wirrigen 25
45731 Waltrop
Deutschland
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt in 0010.
Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Anwendungsbeschreibung für das ESSEX INFUSIONSSET
Vor der Infusion
1.) Legen Sie fest, was im Falle einer leichten bzw. schweren Infusionsreaktion geschehen muss, und stellen Sie sicher, dass dafür alle Medikamente zur Verfügung stehen.
2.) Bereiten Sie die Infusion vor. Das Wasser für Injektionszwecke zum aseptischen Auflösen und Verdünnen geeigneter Arzneimittel verwenden.
3.) Zum sterilen Arbeiten benutzen Sie OP-Handschuhe*. Benutzen Sie zur Desinfektion aller zu verwendenden Stopfen der Durchstechflaschen ein geeignetes Desinfektionsmittel.
4.) Entnehmen Sie der 250 ml 0,9 % NaCl-Infusionsflasche ein der Infusionslösung entsprechendes Volumen, indem Sie mit einer auf eine 10 ml Spritze* aufgesetzten Einmal-Injektions-Kanüle der Größe 2* den Gummistopfen der Flasche durchstechen.
5.) Geben Sie die Infusionslösung in die Infusionsflasche, indem Sie mit einer auf eine neue Spritze aufgesteckten neuen Kanüle zuerst den Gummistopfen der Flasche mit der Infusionslösung und anschließend den Gummistopfen der Infusionsflasche durchstechen.
*) nicht Bestandteil des Essex INFUSIONSSET
Vorbereitung des Infusionssystems:
1.) Verbinden Sie den Luer Lock des Präzisionstropfenreglers mit dem 3-Wegehahn.
2.) Verbinden Sie über das Luer-Lock-System das untere (grüne) Ende des 3-Wegehahns mit dem 1,2 µm Infusionsfilter. Die Laufrichtung des Filters ist damit automatisch richtig (Abb. 1A).
3.) Der Filter muss unter dem Niveau des Flüssigkeitsspiegels gehalten werden (Abb. 1B).
4.) Stellen Sie den Präzisionstropfenregler auf 0 ml/h und schließen Sie die Schiebeklemme (Abb. 1C).
5.) Reinigen Sie den Stopfen der Infusionsflasche und durchstechen Sie diesen mit dem Einstechdorn an der Tropfkammer des Präzisionstropfenreglers (Abb. 1D).
6.) Stellen Sie den Flüssigkeitsspiegel in der Tropfkammer des Präzisionstropfenreglers ein.
7.) Stellen Sie die Tropfgeschwindigkeit am Rädchen auf ?max.? ein, um das Infusionsgerät luftblasenfrei zu befüllen. Das einmalige Drehen des Rädchens auf ?max.? ist zudem wichtig, um danach eine präzise Tropfgeschwindigkeit zu gewährleisten. Reduzieren Sie danach die Tropfgeschwindigkeit wieder auf 0 ml/h (Abb. 1 E).
Abb. 1
Anlegen der Infusion
Beachten Sie: Sind Infusionsreaktionen zu erwarten, können Sie den Patienten mit Corticosteroiden oder Antihistaminika vorbehandeln.
1.) Desinfizieren Sie das Punktionsgebiet mit einem geeigneten Desinfektionsmittel und punktieren Sie eine geeignete Vene mit der Venenverweilkanüle. Der Punktionserfolg ist sofort im Griffteil sichtbar (Abb. 2A).
2.) Schieben Sie den Katheter in die Vene vor, ziehen Sie dabei die Stahlkanüle leicht zurück (Abb. 2B).
3.) Fixieren Sie den Katheter auf der Haut, dabei verhindert die steckende Stahlkanüle den Blutaustritt (Abb. 2C).
4.) Vor dem Entfernen der Stahlkanüle, drücken Sie die Vene mit dem Mittelfinger vor der Katheterspitze ab, um Blutaustritt zu vermeiden. Fixieren Sie gleichzeitig mit dem Zeigefinger den Katheteransatz, um ein Verschieben des Katheters beim Herausziehen der Stahlkanüle zu vermeiden. Der Metallsicherheitsclip gleitet automatisch auf die Kanülenspitze, wenn diese aus dem Katheter austritt (Abb. 2D).
5.) Schließen Sie nun das Infusionssystem am Infusionsfilter über das Luer-Lock-System an die Venenverweilkanüle an.
6.) Regulieren Sie die Tropfgeschwindigkeit am Rädchen des Präzisionstropfenreglers (die Werte auf dem Rädchen geben die Tropfgeschwindigkeit in ml/h an). Beginnen Sie mit einer geringen Geschwindigkeit, die Sie im Laufe der Infusion steigern können (Abb. 2E).
7.) Es wird empfohlen, nach Beendigung der Infusion das Infusionssystem mit 0,9 %iger NaCl–Lösung durchzuspülen, um eine vollständige Applikation des Arzneimittels zu gewährleisten.
Beachten Sie: Während der Infusion und mindestens eine Stunde nach Beendigung der Infusion muss der Patient durch medizinisches Personal überwacht werden. Bitte beachten Sie auch die weiteren Informationen der Gebrauchsinformation des zu applizierenden Arzneimittels.
Abb. 2
Sicherheits- und Warnhinweise
Mögliche Symptome einer Infusionsreaktion:
- Dyspnoe
- Urtikaria
- Bronchospasmus
- Pruritus
- Angioödem
- Flush
- Erniedrigter Blutdruck
- Fieber
- Schüttelfrost
- Unwohlsein
- Kopfschmerzen
Anzeichen für Infusionsreaktionen mit generalisierter Symptomatik
- Quaddelbildung
- Blutdruckabfall
- Atembeschwerden
- Fieber
Vorgehen bei Auftreten einer Infusionsreaktion:
- Stoppen Sie die Infusion. Schließen Sie gegebenenfalls am 3-Wegehahn eine Infusionsflasche mit isotoner Kochsalzlösung an und stellen Sie die Infusion auf diese Lösung um.
- Prüfen Sie die Vitalfunktionen des Patienten.
- Häufig lässt sich die Infusion fortsetzen. Erwägen Sie eventuell eine Verringerung der Infusionsgeschwindigkeit.
Notfallmedikation
Falls erforderlich können Sie die Notfallmedikation über den 3-Wegehahn infundieren.