Bei der Einnahme von Escor forte 16 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. bis vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, denn Wirkung und Verträglichkeit von Arzneimitteln können durch gleichzeitige Anwendung mit anderen Arzneimitteln beeinflusst werden. Solche Wechselwirkungen können auch auftreten, wenn die Einnahme des anderen Mittels kurze Zeit zurückliegt.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Escor forte 16 mg kann durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel oder trizyklische Antidepressiva verstärkt werden. Obwohl bisher in klinischen Prüfungen keine Hinweise auf negativ-inotrope Wirkungen gesehen wurden, ist bei gleichzeitiger Anwendung von Escor forte 16 mg mit -Rezeptorenblockern eine sorgfältige Überwachung des Patienten angezeigt, da Arzneimittel dieser Wirkstoffklasse bei kombinierter Gabe mit -Rezeptorenblockern eine Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) hervorrufen können. Bestimmte strukturverwandte Arzneimittel können die negativ-inotrope Wirkung von Antiarrhythmika wie Amiodaron und Chinidin verstärken. In Einzelfällen wurde bei gleichzeitiger Therapie mit anderen Arzneimitteln der gleichen Wirkstoffgruppe ein Abfall des Chinidin Plasmaspiegels beobachtet, so dass bei kombinierter Therapie die Kontrolle des Chinidin Plasmaspiegels empfohlen wird. Über Escor forte 16 mg liegen hierzu keine Beobachtungen vor. Bei gleichzeitiger Gabe von Cephalosporinen, z.B. Cefixim, und Substanzen der gleichen Wirkstoffgruppe wie Escor forte 16 mg, z.B. Nifedipin, wird bei Probanden die Bioverfügbarkeit des Cepahlosporins um ca. 70 % erhöht. Mit Escor forte 16 mg liegen hierzu keine Erfahrungen vor. Escor forte 16 mg kann in seltenen Fällen eine Erhöhung des Digoxin-Plasmaspiegels bewirken, so dass die Kontrolle des letzteren empfohlen wird.
Da Escor forte 16 mg durch das Enzym Cytochrom-P-450 in der Leber metabolisiert wird, können medikamentöse Substanzen oder Nahrungsbestandteile, die dieses System anregen oder unterdrücken, die Plasmakonzentration von Escor forte 16 mg beeinflussen. Wechselwirkungen von Antiepileptika mit Dihydropyridinen sind möglich, da diese eine Vermehrung von Cytochrom-P-450 bewirken. Allerdings ist keine einheitliche Reaktion gewährleistet. Obwohl in dieser Hinsicht keine Erfahrungen mit Escor forte 16 mg vorliegen, wird empfohlen, den Patienten sorgfältig im Anfang einer gleichzeitigen Verabreichung von Escor forte 16 mg und Antiepileptika zu überwachen.
Bei Gabe von Cimetidin und in geringerem Umfang von anderen strukturverwandten Stoffen können diese zu einer Erhöhung des Escor forte 16 mg Plasmaspiegels führen.
Bei Einnahme von Escor forte 16 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Die gleichzeitige Einnahme von Escor forte 16 mg mit Nahrungsmitteln kann die Resorption von Escor forte 16 mg dahingehend verändern, dass ein geringgradiger Anstieg der Bioverfügbarkeit erfolgt, der jedoch ohne klinische Relevanz ist.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Escor forte 16 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Patienten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig | mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten |
Selten | weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten | weniger als 1 von 10.000 Behandelten, oder unbekannt |
Mögliche Nebenwirkungen:
Begleiterscheinungen können insbesondere zu Beginn der Behandlung auftreten.
Nervensystem (gelegentlich):
Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Nervosität, Schlaflosigkeit
Augen, Ohren, Nasen-Rachenraum (selten):
Ohrensausen (Tinnitus), Augendruck, Sehbeschwerden, wie z.B. Augenflimmern; in Einzelfällen: Beschwerden im Nasen-Rachenraum
Herz-Kreislauf- und Gefäßsystem (gelegentlich):
Beschleunigung des Herzschlages (Tachykardie), Herzklopfen (Palpitationen).
In Einzelfällen wurden Kreislauf-Fehlregulationen, wie z.B. eine Bluthochdruckkrise, aber auch ein starker Blutdruckabfall sowie Angina pectoris (Herzkranzgefäßverengung) -Beschwerden beobachtet. Gelegentlich können aufgrund der Erweiterung der Blutgefäße Unterschenkelödeme (Flüssigkeitsansammlung im Unterschenkel) auftreten sowie in Einzelfällen Nasenbluten.
Gelegentlich kann es, insbesondere zu Beginn der Behandlung, zum Auftreten von Angina pectoris-Anfällen bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris zu einer Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen. Vereinzelt ist das Auftreten eines Herzinfarktes beschrieben worden.
Magen-Darm-Trakt (gelegentlich):
Beschwerden des Magen-Darm-Traktes (Übelkeit, Völlegefühl, Magendruck, Verstopfung, Durchfall usw.); selten: Erbrechen, in Einzelfällen: außergewöhnlicher Appetit, Gewichtszunahme, Mundtrockenheit, Gingivahyperplasie (Zahnfleischwucherungen).
Muskel- und Skelettsystem (gelegentlich):
Zittern (Tremor), Muskel- und Gelenkschmerzen, schwere Arme und Beine; in Einzelfällen: Nackenschmerzen, Druckgefühl im Bereich der Brust.
Haut (gelegentlich):
Gesichts- bzw. Hautrötung und Flush (Wärmegefühl), Kältegefühl in den Gliedmaßen, Missempfindungen (z.B. Kribbeln, Taubheitsgefühl); selten: Hautüberempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Juckreiz, akneähnliche Pickel), Hautausschlag, Exanthem, Hautrötung (Erythem) und Brennen der Haut); in Einzelfällen: Haarausfall
Blut (in Einzelfällen):
Abnahme der Zahl der roten Blutkörperchen (Anämie), der weißen Blutzellen (Leukopenie) oder der Blutplättchen (Thrombopenie)
Harn- und Geschlechtsorgane:
Zu Beginn der Behandlung gesteigerter Harndrang; in Einzelfällen: Potenzstörungen, Gynäkomastie (Vergrößerung der Brustdrüse)
Sonstiges (selten):
Atemnot, Schwitzen; in Einzelfällen: Leberfunktionsstörungen (Transaminasenanstieg, Anstieg der alkalischen Phosphatase), die nach Absetzen des Arzneimittels reversibel waren.
Auch wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Über eventuell erforderliche Gegenmaßnahmen lassen Sie bitte Ihren Arzt entscheiden.