Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Diltiazem-ISIS® 90 retard nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Diltiazem-ISIS® 90 retard sonst nicht richtig wirken kann!
Wie viel von Diltiazem-ISIS® 90 retard und wie oft sollten Sie Diltiazem-ISIS® 90 retard einnehmen?
Koronare Herzkrankheit:
2-mal täglich 1 Hartkapsel, retardiert Diltiazem-ISIS® 90 retard (entsprechend 180 mg Diltiazemhydrochlorid).
Im Bedarfsfall kann die Dosis vom Arzt bis auf maximal 4 Hartkapseln, retardiert Diltiazem-ISIS® 90 retard (entsprechend 360 mg Diltiazemhydrochlorid) pro Tag erhöht werden.
Bei Langzeittherapie und andauerndem therapeutischen Effekt wird empfohlen, in Abständen von 2 – 3
Monaten zu überprüfen, ob die Tagesdosis reduziert werden kann.
Bluthochdruck:
2-mal täglich 1 Hartkapsel, retardiert Diltiazem-ISIS® 90 retard (entsprechend 180 mg Diltiazemhydrochlorid).
Dem Krankheitsbild entsprechend kann die Dosis vom Arzt bis auf maximal 4 Hartkapseln, retardiert Diltiazem-ISIS® 90 retard (entsprechend 360 mg Diltiazemhydrochlorid) pro Tag erhöht werden.
Nach Erreichen eines stabilen blutdrucksenkenden (antihypertensiven) Effektes wird empfohlen, die Möglichkeit einer Dosisverringerung zu überprüfen.
Hinweis:
Bei Patienten mit Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen sowie bei älteren Patienten muss vorsichtig dosiert werden.
Wie lange sollten Sie Diltiazem-ISIS® 90 retard einnehmen?
Die Behandlung mit Diltiazem-ISIS® 90 retard ist in der Regel eine Langzeittherapie. Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen.
Ein Absetzen der Therapie mit Diltiazem-ISIS® 90 retard sollte besonders bei Patienten mit Angina pectoris nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn Diltiazem-ISIS® 90 retard in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung bzw. Vergiftung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!
Ärztliche Maßnahmen bei Überdosierung:
Ein spezifisches Antidot ist bisher nicht bekannt; die Gegenmaßnahmen richten sich nach der klinischen Symptomatik.
Die vitalen Parameter müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen überwacht bzw. korrigiert werden bei:
- Blutdruckabfall:
Flachlagerung des Patienten, Volumensubstitution, ggf. i.v. Gabe von Sympathomimetika (z. B. Dopamin, Dobutamin, Noradrenalin)
- Bradykardie, AV-Block II. oder III. Grades:
i.v. Gabe von Parasympatholytika (z. B. Atropin) oder Sympathomimetika (z. B. Orciprenalin), ggf. temporäre Schrittmachertherapie
- Zeichen einer Herzinsuffizienz:
Rekompensation durch i.v. Gabe von Herzglykosiden, Diuretika, ggf. Katecholamine (z. B. Dopamin, Dobutamin)
- Herz-Kreislauf-Stillstand:
externe Herzmassage, künstliche Beatmung, EKG-Überwachung, ggf. Schrittmachertherapie oder Defibrillation.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Diltiazem-ISIS® 90 retard eingenommen oder eine Anwendung vergessen haben?
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht mehr Hartkapseln, retardiert ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort!
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie – z. B. aufgrund des Auftretens von Nebenwirkungen – eigenmächtig die Behandlung mit Diltiazem-ISIS® 90 retard unterbrechen oder vorzeitig beenden!
Eine Beendigung der Behandlung mit Diltiazem-ISIS® 90 retard sollte besonders bei Patienten mit Angina pectoris nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.