Wie alle Arzneimittel kann Diazepam-Lipuro 5 mg/ml Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Bei den HÀufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Sehr hÀufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10
HĂ€ufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar.
Immunsystem, allergische Reaktionen
Selten: allergische HautverÀnderungen (z. B. Juckreiz, Hautrötung, Hautausschlag) Sehr selten: allergische Reaktionen auf das in Diazepam-Lipuro enthaltene Sojabohnenöl
Seelische Störungen
HĂ€ufig: Verwirrtheit
Selten: Niedergeschlagenheit, Abnahme des geschlechtlichen BedĂŒrfnisses, SinnestĂ€uschungen (Halluzinationen). Bei Patienten mit vorbestehender depressiver Erkrankung können
Wirkungsumkehr (âparadoxe Reaktionenâ), z. B. ErregungszustĂ€nde, Angst,
Selbstmordneigung, WutanfÀlle. In diesem Fall muss die Behandlung mit Diazepam-Lipuro beendet werden.
Nervensystem
HĂ€ufig: UnerwĂŒnscht starke Beruhigung am Tage sowie MĂŒdigkeit (SchlĂ€frigkeit, Mattigkeit, Benommenheit, verlĂ€ngerte Reaktionszeit), SchwindelgefĂŒhl, Gang- und Bewegungsstörungen, Kopfschmerzen, zeitlich begrenzte GedĂ€chtnislĂŒcken.
Am Morgen nach einer abendlichen Verabreichung können Nachwirkungen (Ăberhangeffekte) in Form von Konzentrationsstörungen und RestmĂŒdigkeit die ReaktionsfĂ€higkeit beeintrĂ€chtigen.
Selten: Wirkungsumkehr (âparadoxe Reaktionenâ), z.B. Schlafstörungen. In diesem Fall muss die Behandlung mit Diazepam-Lipuro beendet werden.
Herz und BlutgefĂ€Ăe
Selten: Verlangsamung des Herzschlages, Blutdruckabfall
Mund, Magen und Darm
Selten: Ăbelkeit, Erbrechen, Oberbauchbeschwerden, Verstopfung, Durchfall, kolikartige Bauchschmerzen und Durchfall bei mehrtĂ€giger Verabreichung, Appetitzunahme, Mundtrockenheit,
Muskeln und Bindegewebe
HÀufig: Sturzgefahr insbesondere bei Àlteren Patienten, aufgrund der ausgeprÀgten muskelerschlaffenden Wirkung von Diazepam. Daher ist Vorsicht geboten.
Selten: Wirkungsumkehr (âparadoxe Reaktionenâ) z.B. vermehrte MuskelkrĂ€mpfe In diesem Fall muss die Behandlung mit Diazepam-Lipuro beendet werden.
Leber und Galle
Selten: Gelbsucht
Atemwege und Brustraum
Selten: Stimmritzenkrampf, AtmungsdÀmpfung
Die atemdÀmpfende Wirkung kann bei bestehender Atemnot durch verengte Atemwege und bei Patienten mit HirnschÀdigungen verstÀrkt in Erscheinung treten. Dies ist besonders bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen auf das Gehirn wirkenden Medikamenten zu beachten.
Nieren und Harnwege
Selten: Harnverhaltung
Geschlechtsorgane und BrustdrĂŒse
Selten: Bei Frauen Störungen der Regelblutung
Allgemeine Störungen und Störungen am Verabreichungsort
Selten: Reizerscheinungen und Schmerzen am Ort der Injektion bei Injektion in einen Muskel
Nebenwirkungen bei hoher Dosierung oder lÀngerer Anwendung:
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VorĂŒbergehende Störungen wie verlangsamtes oder undeutliches Sprechen, Bewegungs- und Gangunsicherheit, Sehstörungen (Doppelbilder, verschwommenes Sehen, Augenzittern).
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Abnahme der Wirkung (Toleranzentwicklung)
Nebenwirkungen bei plötzlichem Absetzen:
Durch plötzliches Absetzen des Arzneimittels nach lĂ€ngerer tĂ€glicher Anwendung können nach ca. 2 â 4 Tagen Schlaflosigkeit und vermehrtes TrĂ€umen auftreten. Angst, SpannungszustĂ€nde sowie Erregung und innere Unruhe können sich verstĂ€rkt wieder einstellen. Das Erscheinungsbild kann sich in Zittern und
Schwitzen Ă€uĂern und sich zu bedrohlichen körperlichen (z. B. KrampfanfĂ€lle) und seelischen Reaktionen wie symptomatischen Psychosen (z. B. Entzugsdelir) steigern (s. auch âWelche GegenmaĂnahmen sind
bei Nebenwirkungen zu ergreifen?â).
Nebenwirkungen bei zu rascher Injektion in eine Vene:
Infolge der Beeinflussung der Herz-Kreislauf- und Atemfunktion kann es zu Blutdruckabfall sowie Atem- und Herzstillstand kommen.
Welche GegenmaĂnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er ĂŒber den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen weiteren MaĂnahmen entscheiden kann.
Nebenwirkungen bilden sich im Allgemeinen nach Verringerung der Dosis zurĂŒck und lassen sich in der Regel durch sorgfĂ€ltige Einstellung der Tagesdosen vermeiden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.