Diaphin darf nicht angewendet werden
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Diamorphinhydrochlorid 1 H2O sind
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wenn Sie einen Darmverschluss haben
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wenn Ihre Atmung stark eingeschränkt ist (schwere respiratorische Insuffizienz)
Bei Kindern und Jugendlichen sowie Erwachsenen unter 23 Jahren darf Diaphin nicht angewendet werden, da keine Daten vorliegen.
Die Behandlung mit Diamorphin darf nur in Einrichtungen mit entsprechender Erlaubnis durchgeführt werden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Diaphin ist erforderlich bei
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Leber- und Nierenerkrankungen,
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Bewusstseinsstörungen
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Krankheitszuständen, bei denen eine Störung des Atemzentrums und der Atemfunktion vorliegt, bzw. vermieden werden muss
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Zuständen mit erhöhtem Hirndruck, wenn nicht gleichzeitig eine künstliche Beatmung durchgeführt wird
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Mehrfachabhängigkeit von verschiedenen Suchtmitteln
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niedrigem Blutdruck aufgrund von Flüssigkeitsmangel
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vergrößerter Prostata
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Harnwegsverengungen
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Gallenwegserkrankungen
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entzündlichen oder den Darm einengenden Erkrankungen
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Vorliegen eines speziellen Tumors der Nebenniere (Phäochromozytom)
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einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse
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Unterfunktion der Schilddrüse
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Epilepsie oder Neigung zu Krampfanfällen
Da sich der Körper sehr rasch an erhöhten oder verminderten Diamorphinkonsum gewöhnt, besteht bereits nach wenigen Tagen Abstinenz bei erneuter Injektion der üblichen Diamorphindosis die Gefahr einer Überdosierung.
Bei Anwendung von Diaphin mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie neben Diaphin noch weitere, auf die Psyche wirkende Substanzen einnehmen und an anderen Krankheiten oder Allergien leiden.
Bei Anwendung von Diaphin zusammen mit Nahrungsmitteln und
Getränken
Diaphin verstärkt die Wirkung von Alkohol.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Diaphin und einige seiner Stoffwechselprodukte gehen auf das ungeborene Kind über.
Bei Neugeborenen, deren Mütter bis zur Geburt Diaphin konsumieren, besteht eine Diaphinabhängigkeit. Nach der Geburt zeigen die Kinder Entzugssymptome. Oft sind diese Kinder auch untergewichtig. Das Entzugssyndrom kann behandelt werden und hinterlässt nach bisherigem Wissensstand keine Folgen.
Wenden Sie sich daher umgehend an Ihren Arzt, wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder bereits schwanger sind, um gemeinsam über eine Fortsetzung oder eine Umstellung der Therapie zu beraten.
Stillzeit
Morphin, ein Stoffwechselprodukt des Diaphins, wird mit der Muttermilch ausgeschieden. Das Stillen während der Diamorphin-gestützten Behandlung soll nur nach ärztlicher Beratung erfolgen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Diamorphin kann Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt oder nicht mehr gegeben ist. Die Beurteilung der jeweils individuellen Situation erfolgt durch Ihren Arzt.