Dexaflam injekt 4 mg darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch gegen Dexamethason oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Die Einspritzung unter den Bindehautsack darf nicht erfolgen bei virus-, bakterien- und pilzbedingten Augenerkrankungen sowie bei Verletzungen und geschwĂŒrigen VerĂ€nderungen der Hornhaut.
Die intraartikulÀre/infiltrative Anwendung von Dexaflam injekt 4 mg ist kontraindiziert:
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bei Infektionen im Anwendungsbereich,
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bei bakteriellen GelenkentzĂŒndungen,
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bei einem Psoriasisherd im Anwendungsbereich,
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bei schwerem Allgemeininfekt,
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bei Blutungsneigung (spontan oder durch Antikoagulanzien),
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bei nicht vaskularisierter Knochennekrose,
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bei InstabilitÀt des zu behandelnden Gelenks,
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bei gelenknahen Verkalkungen,
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bei Sehnenriss,
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bei einem Charcot-Gelenk.
Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen
In EinzelfÀllen wurden bei Anwendung von Dexaflam injekt 4 mg schwere anaphylaktische (allergische) Reaktionen mit Kreislaufversagen, Herzstillstand, Herzrhythmusstörungen, Atemnot (durch Bronchospasmus) und/oder Blutdruckabfall oder -anstieg beobachtet.
Die Behandlung mit Glukokortikoiden kann zu einer Unterfunktion der Nebennierenrinde (unzureichende körpereigene Produktion von Glukokortikoiden) fĂŒhren, die in AbhĂ€ngigkeit von der Dosis und der Behandlungsdauer noch mehrere Monate und im Einzelfall lĂ€nger als ein Jahr nach Absetzen der Glukokortikoide anhalten kann. Kommt es wĂ€hrend der Behandlung mit Glukokortikoiden zu besonderen körperlichen Belastungen (wie fieberhaften Erkrankungen, UnfĂ€llen, Operationen, Geburt u. a.), ist der Arzt zu verstĂ€ndigen oder ein Notarzt ĂŒber die laufende Behandlung zu unterrichten. Es kann eine vorĂŒbergehende Steigerung der tĂ€glichen Dosis von Dexamethasonphosphat notwendig werden. Auch bei anhaltender Unterfunktion der Nebennierenrinde nach Behandlungsende kann die Gabe von Glukokortikoiden in körperlichen Stresssituationen notwendig sein. Bei einer Langzeitbehandlung mit Dexamethasonphosphat sollte Ihnen Ihr Arzt deshalb einen Kortikoid-Ausweis ausstellen, den Sie immer bei sich tragen sollten.
Um eine behandlungsbedingte akute Unterfunktion der Nebennierenrinde zu vermeiden, wird Ihr Arzt bei vorgesehenem Behandlungsende einen Plan zum Dosisabbau festlegen, den Sie genau einhalten sollten.
Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Symptome feststellen:
Symptome des Tumorlyse-Syndroms wie MuskelkrÀmpfe, MuskelschwÀche, Verwirrtheit, Verlust oder Störungen des Sehvermögens und Atemnot, falls Sie an einer bösartigen Erkrankung des blutbildenden Systems leiden.
Eine Behandlung mit Dexaflam injekt 4 mg sollte bei folgenden Erkrankungen nur dann begonnen werden, wenn Ihr Arzt es fĂŒr unbedingt erforderlich hĂ€lt. Gegebenenfalls mĂŒssen gleichzeitig gezielt Arzneimittel gegen die Krankheitserreger eingenommen werden:
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akute Virusinfektionen (Hepatitis B, Windpocken, GĂŒrtelrose, Herpes-simplex-Infektionen, EntzĂŒndungen der Augenhornhaut durch Herpesviren),
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HBsAg-positive chronisch-aktive Hepatitis (infektiöse LeberentzĂŒndung),
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circa 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen mit einem abgeschwÀchten Erreger (Lebendimpfstoff),
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Pilzerkrankung mit Befall innerer Organe,
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akute und chronische bakterielle Infektionen,
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bestimmte Erkrankungen durch Parasiten (Amöben-, Wurminfektionen). Bei Patienten mit Verdacht auf oder bestĂ€tigter Zwergfadenwurminfektion (Strongyloidiasis) können Glukokortikoide zur Aktivierung und Massenvermehrung der Parasiten fĂŒhren.
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KinderlÀhmung,
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Lymphknotenerkrankung nach Tuberkulose-Impfung,
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bei Tuberkulose in der Krankengeschichte Anwendung nur bei gleichzeitiger Gabe von Arzneimitteln gegen Tuberkulose.
Weiterhin sollte Dexaflam injekt 4 mg bei folgenden Erkrankungen nur dann angewendet werden, wenn Ihr Arzt es fĂŒr unbedingt erforderlich hĂ€lt und wenn diese Erkrankungen gleichzeitig wie jeweils erforderlich behandelt werden:
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Magen-Darm-GeschwĂŒre,
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Knochenschwund (Osteoporose),
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schwere HerzschwÀche,
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schwer einstellbarer Bluthochdruck,
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schwer einstellbare Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus),
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seelische (psychische) Erkrankungen (auch in der Vorgeschichte), einschlieĂlich SelbstmordgefĂ€hrdung. In diesem Fall wird neurologische oder psychiatrische Ăberwachung empfohlen.
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erhöhter Augeninnendruck (Eng- und Weitwinkelglaukom), augenĂ€rztliche Ăberwachung und begleitende Therapie werden empfohlen,
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Verletzungen und GeschwĂŒre der Hornhaut des Auges, augenĂ€rztliche Ăberwachung und begleitende Therapie werden empfohlen.
Wegen der Gefahr eines Darmwanddurchbruchs darf Dexaflam injekt 4 mg nur bei Vorliegen zwingender medizinischer GrĂŒnde und unter entsprechender Ăberwachung angewendet werden:
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bei schwerer DickdarmentzĂŒndung (Colitis ulcerosa) mit drohendem Durchbruch, mit Abszessen oder eitrigen EntzĂŒndungen, möglicherweise auch ohne Bauchfellreizung,
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bei entzĂŒndeten DarmwandausstĂŒlpungen (Divertikulitis),
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nach bestimmten Darmoperationen (Enteroanastomosen) unmittelbar nach der Operation.
Die Zeichen einer Bauchfellreizung nach Durchbruch eines Magen-Darm-GeschwĂŒres können bei Patienten, die hohe Dosen von Glukokortikoiden erhalten, fehlen.
Bei gleichzeitig vorliegender Zuckerkrankheit muss regelmĂ€Ăig der Stoffwechsel kontrolliert werden; ein eventuell erhöhter Bedarf an Arzneimitteln zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Insulin, orale Antidiabetika) ist zu berĂŒcksichtigen.
WĂ€hrend der Behandlung mit Dexaflam injekt 4 mg ist, insbesondere bei Anwendung hoher Dosen und bei Patienten mit schwer einstellbarem Bluthochdruck, eine regelmĂ€Ăige Blutdruckkontrolle erforderlich.
Patienten mit schwerem Bluthochdruck und/oder schwerer HerzschwĂ€che sind sorgfĂ€ltig zu ĂŒberwachen, da die Gefahr einer Verschlechterung besteht.
Nach der Anwendung von Kortikosteroiden wurde vom Auftreten einer sogenannten PhĂ€ochromozytom-Krise berichtet (siehe Abschnitt 4. âWelche Nebenwirkungen sind möglich?â), die sich z. B. durch stark erhöhten Blutdruck mit Kopfschmerzen, Schwitzen, Herzklopfen und Blasswerden der Haut auszeichnen kann und möglicherweise tödlich verlĂ€uft. Bei Patienten mit einem vermuteten oder bekannten PhĂ€ochromozytom (zumeist im Nebennierenmark gelegener, hormonbildender Tumor) sollten Kortikosteroide daher nur nach einer angemessenen Nutzen-Risiko- AbwĂ€gung angewendet werden.
Unter hohen Dosen kann es zu einer Pulsverlangsamung kommen.
Schwere anaphylaktische Reaktionen (Ăberreaktion des Immunsystems) können auftreten.
Das Risiko von Sehnenbeschwerden, SehnenentzĂŒndung und von Sehnenabrissen ist erhöht, wenn Fluorochinolone (bestimmte Antibiotika) und Dexaflam injekt 4 mg zusammen verabreicht werden.
Bei Behandlung mit Dexaflam injekt 4 mg und einer gleichzeitig bestehenden Myasthenia gravis (bestimmte Form von MuskellÀhmung) kann es zu Beginn zu einer Symptomverschlechterung kommen.
Dexaflam injekt 4 mg kann die Anzeichen einer Infektion verdecken und so die Feststellung einer bestehenden oder sich entwickelnden Infektion erschweren. Stumme Infektionen können wieder aktiviert werden.
Eine lang dauernde Anwendung auch geringer Mengen von Dexamethason fĂŒhrt zu einem erhöhten Infektionsrisiko, auch durch solche Mikroorganismen, die ansonsten selten Infektionen verursachen (sog. opportunistische Infektionen).
Impfungen mit Impfstoffen aus abgetöteten Erregern (Totimpfstoffe) sind grundsÀtzlich möglich. Es ist jedoch zu beachten, dass die Immunreaktion und damit der Impferfolg bei höheren Dosierungen der Kortikoide beeintrÀchtigt werden kann.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Eine Behandlung mit Glukokortikoiden kann eine Erkrankung der Ader- und Netzhaut des Auges (Chorioretinopathie) hervorrufen, die zu Sehstörungen einschlieĂlich Sehverlust fĂŒhren kann.
Bei einer lang dauernden Behandlung mit Dexaflam injekt 4 mg sind regelmĂ€Ăige Ă€rztliche Kontrollen (einschlieĂlich augenĂ€rztlicher Kontrollen in dreimonatigen AbstĂ€nden) erforderlich.
Insbesondere bei lĂ€nger dauernder Behandlung mit hohen Dosen von Dexaflam injekt 4 mg ist auf eine ausreichende Kaliumzufuhr (z. B. GemĂŒse, Bananen) und eine begrenzte Kochsalzzufuhr zu achten und der Kaliumblutspiegel zu ĂŒberwachen.
AbhĂ€ngig von Dauer und Dosierung der Behandlung muss mit einem ungĂŒnstigen Einfluss auf den Calciumstoffwechsel gerechnet werden, sodass eine Osteoporose-Vorbeugung zu empfehlen ist. Dies gilt vor allem bei gleichzeitig bestehenden Risikofaktoren wie familiĂ€rer Veranlagung, höherem Lebensalter, ungenĂŒgender EiweiĂ- und Calciumzufuhr, starkem Rauchen, ĂŒbermĂ€Ăigem Alkoholgenuss, nach den Wechseljahren sowie bei Mangel an körperlicher AktivitĂ€t. Die Vorbeugung besteht in ausreichender Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr und körperlicher AktivitĂ€t. Bei bereits bestehender Osteoporose kann Ihr Arzt zusĂ€tzlich eine medikamentöse Behandlung erwĂ€gen.
Bei Beendigung oder gegebenenfalls Abbruch der Langzeitgabe von Glukokortikoiden ist an folgende Risiken zu denken: Wiederaufflammen oder Verschlimmerung der Grundkrankheit, akute Unterfunktion der Nebennierenrinde, Kortison-Entzugssyndrom.
Viruserkrankungen (z. B. Masern, Windpocken) können bei Patienten, die mit Dexaflam injekt 4 mg behandelt werden, besonders schwer verlaufen.
Besonders gefÀhrdet sind abwehrgeschwÀchte Patienten, die bisher noch keine Masern oder Windpocken hatten. Wenn diese Personen wÀhrend einer Behandlung mit Dexamethasonphosphat Kontakt zu masern- oder windpockenerkrankten Personen haben, sollten sie sich umgehend an ihren Arzt wenden, der gegebenenfalls eine vorbeugende Behandlung einleitet.
Bei intravenöser Anwendung sollte die Injektion langsam (ĂŒber 2â3 Minuten) erfolgen, da bei zu rascher Gabe kurzfristige, bis zu 3 Minuten anhaltende, an sich harmlose Nebenerscheinungen in Form von unangenehmem Kribbeln oder ParĂ€sthesien auftreten können.
Bei Dexaflam injekt 4 mg handelt es sich um ein Arzneimittel zur kurzfristigen Anwendung. Bei nicht bestimmungsgemĂ€Ăer Anwendung ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum sind weitere Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen zu beachten, wie sie fĂŒr Glukokortikoid-haltige Arzneimittel zur Langzeitanwendung beschrieben sind.
Die lĂ€ngerfristige und wiederholte Anwendung von Dexaflam injekt 4 mg in gewichttragenden Gelenken kann zu einer Verschlimmerung der verschleiĂbedingten VerĂ€nderungen im Gelenk fĂŒhren. Ursache dafĂŒr ist möglicherweise eine Ăberbeanspruchung des betroffenen Gelenks nach RĂŒckgang der Schmerzen oder anderer Symptome.
Wenn Sie andere steroidale Medikamente einnehmen, sollten Sie damit nicht ohne Anweisung Ihres Arztes aufhören.
Nehmen Sie Dexaflam injekt 4 mg nicht ohne Absprache mit Ihrem Arzt, Apotheker oder der Krankenpflege.
Allgemeine VorsichtsmaĂnahmen hinsichtlich der Anwendung steroidaler Medikamente bei speziellen Erkrankungen, Maskierung von Infektionen, Begleitmedikation etc. sollten in Ăbereinstimmung mit aktuellen Empfehlungen erfolgen.
Lokale Anwendung
Bei lokaler Anwendung mögliche systemische Neben- und Wechselwirkungen beachten.
Jede Punktion kann zu Verletzungen von GefĂ€Ăen, Nerven sowie periartikulĂ€ren Strukturen fĂŒhren. Die infiltrative/intraartikulĂ€re Anwendung von Glukokortikoiden erhöht substanzimmanent die Gefahr einer Infektion im Bereich der behandelten Gewebs- bzw. Gelenkstrukturen.
Wiederholte Injektionen in Gelenke, die von Osteoarthritis betroffen sind, können die Gelenkzerstörung beschleunigen. Direkte Injektionen von Glukokortikoiden in Sehnen sind unbedingt zu vermeiden, da dies im spĂ€teren Verlauf zu Sehnenrissen fĂŒhren kann.
Kinder und Jugendliche
Dexamethason sollte nicht routinemĂ€Ăig bei FrĂŒhgeborenen mit Atmungsproblemen eingesetzt werden.
Nach einer den gesamten Körper betreffenden (systemischen) Behandlung mit Glukokortikoiden bei FrĂŒhgeborenen wurde eine bestimmte Herzmuskelerkrankung (hypertrophische Kardiomyopathie) beobachtet. Daher sollte bei SĂ€uglingen, die eine systemische Behandlung mit Glukokortikoiden erhalten, das Herz ĂŒberwacht werden.
Bei Kindern sollte Dexaflam injekt 4 mg wegen des Risikos einer Wachstumshemmung nur bei Vorliegen zwingender medizinischer GrĂŒnde angewendet werden und das LĂ€ngenwachstum bei einer Langzeitbehandlung mit Glukokortikoiden regelmĂ€Ăig kontrolliert werden.
Ăltere Menschen
Auch bei Àlteren Patienten sollte wegen des erhöhten Osteoporose-Risikos eine besondere Nutzen- Risiko-AbwÀgung erfolgen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Dexaflam injekt 4 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen fĂŒhren. Zudem kann es bei Missbrauch von Dexaflam injekt 4 mg als Dopingmittel zu einer GefĂ€hrdung der Gesundheit kommen.
Anwendung von Dexaflam injekt 4 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Dexaflam injekt 4 mg?
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Arzneimittel, die den Abbau in der Leber beschleunigen, wie bestimmte Schlafmittel (Barbiturate), Arzneimittel gegen KrampfanfÀlle (Phenytoin, Carbamazepin, Primidon), und bestimmte Arzneimittel gegen Tuberkulose (Rifampicin) können die Kortikoidwirkung vermindern.
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Einige Arzneimittel können die Wirkungen von Dexaflam injekt 4 mg verstĂ€rken und Ihr Arzt wird Sie möglicherweise sorgfĂ€ltig ĂŒberwachen, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen (einschlieĂlich einiger Arzneimittel gegen HIV: Ritonavir, Cobicistat).
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Arzneimittel, die den Abbau in der Leber verlangsamen, wie bestimmte Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (Ketoconazol, Itraconazol), können die Kortikoidwirkung verstÀrken.
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Bestimmte weibliche Geschlechtshormone, z. B. zur SchwangerschaftsverhĂŒtung (âPilleâ), können die Kortikoidwirkung verstĂ€rken.
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Die Anwendung von Arzneimitteln zur Senkung der MagensÀureproduktion (Antacida) bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen kann die Kortikoidwirkung vermindern.
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Ephedrin (kann z. B. in Arzneimitteln gegen Hypotonie, chronische Bronchitis, AsthmaanfĂ€lle und zur Abschwellung der SchleimhĂ€ute bei Schnupfen sowie als Bestandteil von AppetitzĂŒglern enthalten sein): Durch beschleunigten Abbau im Körper kann die Wirksamkeit von Dexaflam injekt 4 mg herabgesetzt werden.
Wie beeinflusst Dexaflam injekt 4 mg die Wirkung von anderen Arzneimitteln? Dexaflam injekt 4 mg kann
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bei gleichzeitiger Anwendung von bestimmten Arzneimitteln zur Blutdrucksenkung (ACE- Hemmstoffe) das Risiko fĂŒr ein Auftreten von BlutbildverĂ€nderungen erhöhen,
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durch Kaliummangel die Wirkung von Arzneimitteln zur HerzstĂ€rkung (Herzglykoside) verstĂ€rken und die Kaliumausscheidung durch harntreibende Arzneimittel (Saluretika) oder AbfĂŒhrmittel (Laxanzien) verstĂ€rken,
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die blutzuckersenkende Wirkung von oralen Antidiabetika und Insulin vermindern,
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die Wirkung von Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (orale Antikoagulanzien, Cumarine) abschwÀchen oder verstÀrken. Ihr Arzt wird entscheiden, ob eine Dosisanpassung des blutgerinnungshemmenden Arzneimittels notwendig ist.
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bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln gegen EntzĂŒndungen und Rheuma (Salicylate, Indometacin und andere nicht steroidale Antiphlogistika) die Gefahr von MagengeschwĂŒren und Magen-Darm-Blutungen erhöhen,
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die muskelerschlaffende Wirkung bestimmter Arzneimittel (nicht depolarisierende Muskelrelaxanzien) verlÀngern,
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die Augendruck-steigernde Wirkung bestimmter Arzneimittel (Atropin und andere Anticholinergika) verstÀrken,
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die Wirkung von Arzneimitteln gegen Wurmerkrankungen (Praziquantel) vermindern,
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bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln gegen Malaria oder rheumatische Erkrankungen (Chloroquin, Hydroxychloroquin, Mefloquin) das Risiko des Auftretens von Muskelerkrankungen oder Herzmuskelerkrankungen (Myopathien, Kardiomyopathien) erhöhen,
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die Wirkung des Wachstumshormons (Somatropin) vermindern,
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den Anstieg des SchilddrĂŒsen-stimulierenden Hormons (TSH) nach Gabe von Protirelin (TRH, Hormon des Zwischenhirns) vermindern,
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bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln zur UnterdrĂŒckung der körpereigenen Abwehr (immunsuppressive Substanzen) die InfektanfĂ€lligkeit erhöhen und bereits bestehende, aber vielleicht noch nicht ausgebrochene Infektionen verschlimmern,
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zusĂ€tzlich bei Anwendung von Ciclosporin den Blutspiegel von Ciclosporin (Arzneimittel zur UnterdrĂŒckung der körpereigenen Abwehr) erhöhen und hierdurch die Gefahr fĂŒr KrampfanfĂ€lle verstĂ€rken.
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bei gleichzeitiger Anwendung von Fluorochinolonen, einer bestimmten Gruppe von Antibiotika, das Risiko von Sehnenbeschwerden erhöhen.
Einfluss auf Untersuchungsmethoden
Glukokortikoide können die Hautreaktionen auf Allergietests unterdrĂŒcken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Dexamethason passiert die Plazenta. WÀhrend der Schwangerschaft, besonders in den ersten drei Monaten, soll eine Behandlung nur nach sorgfÀltiger Nutzen-Risiko-AbwÀgung durch Ihren Arzt erfolgen; daher sollten Frauen den Arzt von einer bestehenden oder eingetretenen Schwangerschaft unterrichten.
Bei einer Langzeitbehandlung mit Glukokortikoiden wĂ€hrend der Schwangerschaft sind Wachstumsstörungen des ungeborenen Kindes nicht auszuschlieĂen. Werden Glukokortikoide am Ende der Schwangerschaft angewendet, kann beim Neugeborenen eine Unterfunktion der Nebennierenrinde auftreten, die eine ausschleichende Ersatzbehandlung des Neugeborenen erforderlich machen kann.
Stillzeit
Glukokortikoide, dazu gehört auch Dexamethason, gehen in die Muttermilch ĂŒber. Eine SchĂ€digung des SĂ€uglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Notwendigkeit der Gabe in der Stillzeit genauestens geprĂŒft werden. Sind aus KrankheitsgrĂŒnden höhere Dosen erforderlich, sollte abgestillt werden.
VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen
Bisher liegen keine Hinweise vor, dass Dexaflam injekt 4 mg die FĂ€higkeit zur aktiven Teilnahme am StraĂenverkehr oder zur Bedienung von Maschinen beeintrĂ€chtigt; Gleiches gilt auch fĂŒr Arbeiten ohne sicheren Halt.
Dexaflam injekt 4 mg enthÀlt Natrium.
Dieses Arzneimittel enthĂ€lt weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d. h., es ist nahezu ânatriumfreiâ.