Cofact darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch gegen Blutgerinnungsfaktoren oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
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wenn die frühere Anwendung eines Blutproduktes erwiesen hat, dass Sie überempfindlich sind; Cofact sollte in diesem Fall nur gegeben werden, wenn keine andere Möglichkeit besteht (beispielsweise bei lebensbedrohlichen Situationen). Die Behandlung muss in einem Krankenhaus oder unter der sorgfältigen Überwachung eines Arztes erfolgen.
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Cofact wirkt dem Effekt von Cumarin-Derivaten entgegen (Arzneimitteln, welche die Blutgerinnung verhindern, so genannte Gerinnungshemmer bzw. Antikoagulanzien). Wenn der Grund für die Anwendung von Cofact „eine Überdosis mit Cumarin-Derivaten“ ist, erhalten Sie üblicherweise außerdem Vitamin K.
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Ihr Arzt prüft, ob die Gabe von Cofact ein Thromboserisiko (das Risiko der Bildung von Blutgerinnseln in den Blutgefäßen, siehe Nebenwirkungen) birgt. Bei folgenden Personen ist das
Risiko der Entwicklung einer Thrombose erhöht: O Herzinfarktpatienten
O Patienten mit früheren (oder akuten) sonstigen Erkrankungen der Koronararterien. O Patienten mit Lebererkrankungen.
O Neugeborene.
O Patienten, bei denen kürzlich eine Operation durchgeführt wurde.
Bei der Herstellung von Arzneimitteln aus menschlichem Blut oder Plasma werden bestimmte Maßnahmen getroffen, um die Übertragung von Infektionen auf Patienten zu verhindern. Dazu gehören die sorgfältige Auswahl der Blut- und Plasmaspender, um sicherzustellen, dass Personen, bei denen es sich um potentielle Infektionsträger handeln könnte, ausgeschlossen sind, sowie die Testung jeder Blutspende und aller Plasmapools auf Anzeichen von Viren/Infektionen. Die Hersteller dieser Produkte führen außerdem Maßnahmen bei der Verarbeitung des Blutes bzw. des Plasmas durch, die Viren inaktivieren oder entfernen können. Dessen ungeachtet kann die Möglichkeit der Übertragung infektiöser Erreger bei Verabreichung von Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt sind, nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für unbekannte oder neu auftretende Viren und andere Pathogene.
Die getroffenen Maßnahmen werden als wirksam erachtet für umhüllte Viren wie das humane Immunschwächevirus (HIV), das Hepatitis-B-Virus und das Hepatitis-C-Virus sowie für das nicht umhüllte Virus Hepatitis-A-Virus. Die getroffenen Maßnahmen sind unter Umständen von eingeschränkter Wirksamkeit bei anderen nicht umhüllten Viren wie Parvovirus B19. Eine Infektion mit Parvovirus B19 kann bei Schwangeren (Infektion des Fetus) und bei Personen mit Immunschwäche oder Anämie (z. B. bei Sichelzellenanämie oder hämolytischer Anämie) schwerwiegend sein.
Es wird dringend empfohlen, dass bei jeder Verabreichung von Cofact der Name und die Chargenbezeichnung des Arzneimittels protokolliert werden, um die verwendeten Chargen nachverfolgen zu können.
Anwendung von Cofact zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Über die möglichen Wechselwirkungen zwischen Cofact und anderen Arzneimitteln, mit Ausnahme von Gerinnungshemmern, liegen keine Informationen vor.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Die Anwendung von Cofact während der Schwangerschaft oder Stillzeit wurde nicht untersucht. Tierexperimentelle Untersuchungen sind nicht möglich, da Cofact aus menschlichem Blut hergestellt wird. Bislang sind keine Nebenwirkungen nach Anwendung von Gerinnungsfaktoren während der Schwangerschaft oder der Stillzeit bekannt. Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie schwanger werden möchten, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es ist nicht davon auszugehen, dass Cofact die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflusst.