Clodron Sandoz 300 mg darf nicht angewendet werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Clodronsäure oder einen der sonstigen Bestandteile von Clodron Sandoz 300 mg sind
- bei eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) mit Ausnahme der kurzfristigen Anwendung bei rein funktioneller Einschränkung der Nierenfunktion durch erhöhte Calciumwerte im Blut
- bei schweren akuten Entzündungen des Magen-Darm-Traktes.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Clodron Sandoz 300 mg ist erforderlich
- wenn Sie aufgrund erhöhter Calciumspiegel im Blut (Hypercalcämie) behandelt werden. Hierbei ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Beim Flüssigkeitsausgleich (Rehydratation) ist wegen der Gefahr der Überlastung des Herzens bei Patienten mit (latenter) Herzinsuffizienz (Herzschwäche) besondere Vorsicht geboten.
Es sind regelmäßige Kontrollen der Leberfunktion, des Blutbildes sowie des Serum-Phosphat-Spiegels vorzunehmen.
Unter der Therapie mit Clodron Sandoz 300 mg ist der Serum-Calcium-Spiegel täglich zu kontrollieren.
Sollte ein zu niedriger Calciumspiegel im Blut (Hypocalcämie) auftreten, so muss die Therapie mit Clodron Sandoz 300 mg unterbrochen werden.
Die Nierenfunktion ist unter der Therapie mit Clodron Sandoz 300 mg engmaschig zu kontrollieren, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion infolge einer Hypercalcämie.
Bei Verschlechterung der Nierenfunktion ist Clodron Sandoz 300 mg abzusetzen.
Sind die intravenös verabreichten Dosen an Clodronat-Infusionslösung wesentlich höher als empfohlen, so kann eine schwere Nierenschädigung hervorgerufen werden, insbesondere wenn die Infusion zu schnell verabreicht wird.
Bei Krebspatienten unter Behandlungsschemen einschließlich Bisphosphonaten wurde über Osteonekrose des Kiefers berichtet. Viele dieser Patienten erhielten auch Chemotherapie und Kortikosteroide. Die Mehrzahl der berichteten Fälle wurde mit zahnärztlichen Eingriffen wie z. B. Zahnextraktionen in Zusammenhang gebracht. Viele wiesen Zeichen einer lokalen Infektion einschließlich Osteomyelitis auf.
Bei Patienten mit gleichzeitig bestehenden Risikofaktoren (z. B. Krebs, Chemotherapie, Kortikosteroide, mangelhafte Mundhygiene) sollte vor Behandlungsbeginn mit Bisphosphonaten eine zahnärztliche Untersuchung mit entsprechenden prophylaktischen Maßnahmen in Erwägung gezogen werden.
Während der Behandlung sollten bei diesen Patienten invasive zahnärztliche Eingriffe möglichst vermieden werden. Bei Patienten, bei denen sich während der Therapie mit Bisphosphonaten eine Osteonekrose des Kiefers entwickelt, kann sich durch zahnärztliche Operationen der Zustand verschlechtern. Es sind keine Daten darüber verfügbar, ob ein Absetzen der Bisphosphonate bei Patienten, die sich zahnärztlichen Eingriffen unterziehen müssen, das Risiko einer Osteonekrose des Kiefers vermindern könnte. Der Behandlungsplan jedes einzelnen Patienten sollte sich an der klinischen Beurteilung des behandelnden Arztes basierend auf einer individuellen Nutzen/Risiko-Abwägung orientieren.
Kinder
Bei Kindern sollte Clodron Sandoz 300 mg nicht verabreicht werden, da keine klinischen Erfahrungen vorliegen.
Bei Anwendung von Clodron Sandoz 300 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die calciumspiegelsenkende Wirkung von Clodronsäure kann durch eine gleichzeitige und auch eine bis zu mehreren Wochen zeitlich versetzte Gabe von bestimmten Antibiotika, so genannte Aminoglykoside, verstärkt werden. In Einzelfällen wurden schwere verminderte Calciumspiegel im Blut (Hypocalcämien) beobachtet.
Auf einen möglicherweise zusätzlich vorliegenden verminderten Magnesiumspiegel im Blut (Hypomagnesiämie) ist zu achten.
Arzneimittel mit einem hohen Gehalt an Calcium, Eisen oder Magnesium (z. B. Antazida) vermindern die Resorption von Clodronsäure nach oraler Gabe.
Schwangerschaft und Stillzeit
Die vorliegenden Daten zum Einfluss von Clodron Sandoz 300 mg auf die Schwangerschaft und das ungeborene Kind sind unzureichend. Es liegen Hinweise auf Störungen der Knochenentwicklung vor. Untersuchungen zum Übergang von Clodronat in die Muttermilch wurden nicht durchgeführt.
Deshalb darf Clodron Sandoz 300 mg während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden. Bei gebärfähigen Frauen ist für eine wirksame Empfängnisverhütung zu sorgen. Ist eine Behandlung in der Stillzeit erforderlich, muss abgestillt werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es gibt keine Daten zur Auswirkung von Clodronat auf die Fahrtüchtigkeit.