Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Mögliche Nebenwirkungen
Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen bei Erwachsenen und Jugendlichen, die Clarithromycin eingenommen haben, waren: Bauchschmerzen, Durchfall, Brechreiz, Übelkeit, Beeinträchtigung des Geschmackssinns. Die Nebenwirkungen sind normalerweise mild in der Intensität und stimmen mit dem bekannten Sicherheitsprofil dieser Antibiotikagruppe (Makrolide)
überein.
Es wurden keine signifikanten Unterschiede im Auftreten der gastrointestinalen Nebenwirkungen in klinischen Studien zwischen den Patienten mit oder ohne vorausgegangene Infektionen mit Mycobakterien beobachtet.
Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
- Phlebitis am Injektionsort
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
- Störung des Geschmacksempfindens (Dysgeusie)
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Durchfall
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Verdauungsstörungen (Dyspepsie)
- Ausschlag
- übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose)
- abnormer Leberfunktionstest
- Schlaflosigkeit
- Vasodilatation1
- Schmerzen am Injektionsort1
- Entzündung am Injektionsort1
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
- Abnormes Albumin-Globulin-Verhältnis1
- erhöhte alkalische Phosphatase im Blut4
- erhöhte Laktatdehydrogenase im Blut4
- Herzstillstand1
- Vorhofflimmern1
- QT-Intervallverlängerung auf dem EKG
- Herzstolpern1 (Extrasystole1)
- Herzklopfen (Palpitation)
- Verminderte Konzentration der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- Verminderung oder Erhöhung der Zahl von bestimmten weißen Blutkörperchen4 (Neutropenie4, Eosinophilie4)
- starke Vermehrung von Blutplättchen3 (Thrombozythämie3)
- Bewusstseinsverlust1
- Bewegungsstörung1 (Dyskinesie1)
- Benommenheit
- Somnolenz
- Zittern (Tremor)
- Schwindel
- Schwerhörigkeit
- Ohrgeräusche (Tinnitus)
- Entzündung der Schleimhaut der Speiseröhre1 (Ösophagitis1)
- gastroösophageale Refluxkrankheit2
- Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
- Proktalgie2
- Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis)
- Entzündung der Zunge (Glossitis)
- Blähbauch4
- Verstopfung
- Mundtrockenheit
- Aufstoßen
- Blähungen
- Erhöhter Kreatininspiegel im Blut1
- erhöhter Ureaspiegel im Blut1
- Blasenbildender Hautausschlag1 (bullöse Dermatitis1)
- Juckreiz (Pruritus)
- Nesselsucht (Urtikaria)
- fleckig-knotiger (makulopapulöser) Ausschlag3
- Muskelspasmen3
- Steifigkeit des Bewegungsapparats1
- Muskelschmerzen2 (Myalgie2)
- Cellulitis1
- Candidosen
- Magen-Darm-Entzündung2 (Gastroenteritis2 )
- Infektion3
- vaginale Infektion
- Anaphylaktoide Reaktion1
- Überempfindlichkeit
- Cholestase4
- Hepatitis4
- erhöhte Alanin-Aminotransferase
- erhöhte Aspartat-Aminotransferase
- erhöhte Gamma-Glutamyl-Transferase4
- Ängstlichkeit
- Nervosität3
- Appetitlosigkeit (Anorexie)
- verringerter Appetit
- Unwohlsein4
- Fieber (Pyrexie)3
- Kraftlosigkeit (Asthenie)
- Brustschmerzen4
- Schüttelfrost4
- Erschöpfung4
- Asthma1
- Nasenbluten2 (Epistaxis2)
- Lungenembolie1
Nicht bekannt*: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
- Erhöhtes International Normalized Ratio
- verlängerte Prothrombinzeit
- abnorme Urinfarbe
- „Torsades de pointes“
- Herzrhythmusstörung (ventrikuläre Tachykardien, Kammerflimmern)
- Verminderung der Granulozyten (Agranulozytose)
- Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Krampfanfälle
- Geschmacksverlust (Ageusie)
- Geruchsstörung (Parosmie)
- Riechverlust (Anosmie)
- Sensibilitätsstörung (Parästhesie)
- Hörverluste (nach Absetzen des Arzneimittels meist reversibel)
- Akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse (akute Pankreatitis)
- Verfärbung der Zunge
- Verfärbung der Zähne
- Nierenversagen
- Nierenerkrankung (interstitielle Nephritis)
- roter, schuppiger Ausschlag mit Erhebungen unter der Haut und Blasen (exanthematische Pustulose)
- Stevens-Johnson-Syndrom
- toxische epidermale Nekrolyse
- Überempfindlichkeitsreaktionen mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (Hypersensitivitätssyndrom DRESS)
- Akne
- Muskelzerfall2 (Rhabdomyolyse2,**)
- Muskelerkrankung (Myopathie)
- Pseudomembranöse Kolitis
- Hautrötung (Erysipel)
- Anaphylaktische Reaktion
- Schwellungen im Gesicht oder Rachen (Angioödem)
- Leberfunktionsstörungen
- hepatozelluläre und/oder cholestatische Hepatitis mit oder ohne Gelbsucht (Ikterus)
- Psychotische Störung
- Verwirrtheit, Verlust/Veränderung des Persönlichkeitsgefühls (Depersonalisation)
- Depression
- Orientierungslosigkeit (Desorientierung)
- Halluzinationen
- Alpträume
- Manie
- Blutungen
*Da diese Reaktionen von einer Population unbekannter Größe freiwillig berichtet wurden, ist es nicht immer möglich, die Häufigkeit zuverlässig zu schätzen oder einen kausalen Zusammenhang zur Medikamentenexposition herzustellen. Die Patientenexposition für Clarithromycin wird auf mehr als 1 Mrd. Patientenbehandlungstage geschätzt.
**Bei einigen Berichten zur Rhabdomyolyse wurde Clarithromycin gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln, die mit Rhabdomyolyse im Zusammenhang stehen (wie Statinen, Fibraten, Colchicin oder Allopurinol), angewendet.
1unerwünschter Arzneimittelwirkungen nur beim Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung berichtet.
2unerwünschter Arzneimittelwirkungen nur bei den Retardtabletten berichtet.
3unerwünschter Arzneimittelwirkungen nur beim Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen berichtet.
4unerwünschter Arzneimittelwirkungen nur bei den Tabletten mit schneller Wirkstofffreisetzung berichtet.
Es gab auch Berichte über Muskelzerfall (Rhabdomyolyse) bei gleichzeitiger Einnahme von Clarithromycin und Statinen, Fibraten, Colchicin oder Allopurinol.
Es liegen Berichte nach Markteinführung über Arzneimittelwechselwirkungen und Wirkungen auf das Zentralnervensystem (z. B. Schläfrigkeit und Verwirrung) bei gleichzeitiger Einnahme von Clarithromycin und Triazolam vor.
Kinder und Jugendliche:
Es ist zu erwarten, dass Häufigkeit, Art und Schweregrad der Nebenwirkungen bei Kindern denen bei Erwachsenen entsprechen.
Bei Patienten mit AIDS oder einer anderen Immunschwäche, die wegen mykobakterieller Infektion über lange Zeit mit höheren Dosen Clarithromycin behandelt wurden, war es oft schwierig, möglicherweise in Zusammenhang mit Clarithromycin stehende Nebenwirkungen zu erkennen. Es wurden Laborwerte beurteilt und Änderungen im Blutharnstoff-Stickstoff-Spiegel und in der Anzahl von weißen Blutkörperchen und Thrombozyten festgestellt.
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Folgende Nebenwirkungen können unter Umständen lebensbedrohlich sein. Darum müssen Sie sofort eine Ärztin/einen Arzt informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich oder unerwartet stark bei Ihnen auftritt.
- Entzündung des Dickdarms (mild bis lebensbedrohlich)
- Durchfälle
Eine Antibiotikabehandlung verändert die normale Darmflora, wodurch ein übermäßiges Wachstum von bestimmten Bakterien (Clostridium difficile) möglich ist, was zu leichtem Durchfall bis hin zu einer tödlich verlaufenden Darmentzündung führen kann. Die Durchfälle können auch noch 2 Monate nach Ende der Behandlung auftreten.
Ihre Ärztin/Ihr Arzt wird die Beendigung der Behandlung mit Clarilind® erwägen und, falls erforderlich, sofort eine angemessene Behandlung einleiten. Arzneimittel gegen Durchfälle, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
- Verschlechterung einer bestehenden, schweren Muskelschwäche (Myasthenia gravis)
- Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen wie Kreislaufschock oder Hautausschläge (z. B. Anaphylaxie, ein roter, schuppiger Ausschlag mit Erhebungen unter der Haut und Blasen [exanthematische Pustulose], Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse und DRESS)
- Langzeitverabreichung kann, so wie bei anderen Antibiotika, zur Kolonisation von nicht empfindlichen Bakterien und Pilzen führen. Im Falle einer Superinfektion sollte eine geeignete Therapie eingeleitet werden.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
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