Benzbromaron AL 100 darf nicht eingenommen werden
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Benzbromaron, Gelborange S oder einen der sonstigen Bestandteile von Benzbromaron AL 100 sind.
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bei eingeschränkter Nierenfunktion.
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bei Neigung zu Nierensteinen.
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bei vorbestehenden Lebererkrankungen oder entsprechenden Symptomen.
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in der Schwangerschaft.
Benzbromaron AL 100 darf nicht bei einem akuten Gichtanfall eingenommen werden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Benzbromaron AL 100 ist erforderlich
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Benzbromaron AL 100 nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Sie dürfen Benzbromaron AL 100 erst einnehmen nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bei erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut infolge von Erkrankungen des Blutes.
Warnhinweise:
Bei Auftreten von Symptomen einer Leberstörung wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Schwächegefühl oder Gelbsucht ist sofort ein Arzt aufzusuchen! Die Behandlung mit Benzbromaron AL 100 ist sofort abzubrechen.
Die Leberenzyme (einschließlich der Transaminasen) müssen vor Therapiebeginn neu und während der gesamten Behandlungsdauer regelmäßig kontrolliert werden. Die Behandlung muss sofort abgebrochen werden, wenn die Transaminasenwerte außerhalb des oberen Referenzbereichs liegen.
Vorsichtsmaßnahmen
Zu Beginn der Behandlung erfolgt mit dem Harn eine hohe Harnsäureausscheidung, so dass Benzbromaron anfangs in geringeren Arzneimengen angewendet werden sollte (einschleichende Dosierung). Auch ist auf das Säuren-Basen-Verhältnis im Harn zu achten (Urin-pH 6,5 bis 6,8).
Befragen Sie hierzu bitte Ihren behandelnden Arzt.
Während der Behandlung mit Benzbromaron AL 100 müssen Sie ausreichend trinken, damit die im Harn vermehrt ausgeschiedene Harnsäure keine Harnsäurekristalle bilden kann (was z.B. Nierenkoliken auslösen könnte). Dies gilt besonders für den Anfang der Behandlung.
Benzbromaron AL 100 darf nicht bei einem akuten Gichtanfall eingenommen werden, da zu Beginn der Behandlung der Harnsäurespiegel im Blut ansteigen kann und sich die Krankheitsanzeichen dadurch verschlimmern können.
Bei Einnahme von Benzbromaron AL 100 mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die fördernde Wirkung von Benzbromaron AL 100 auf die Harnsäureausscheidung kann durch Salicylate und Sulfinpyrazon abgeschwächt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Benzbromaron AL 100 und potenziell leberschädigenden Medikamenten (inklusive Tuberkulostatika - Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose) ist zu vermeiden.
Bei Einnahme von Benzbromaron AL 100 zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bei erhöhten Harnsäurewerten im Blut sollte eine entsprechende Ernährung eingehalten werden. Purinreiche Lebensmittel sind zu vermeiden (Innereien wie Bries, Niere, Hirn, Leber, Herz und Zunge sowie Fleischextrakt), ebenso Alkohol (insbesondere Bier, da hierdurch Guanosin, ein Ribonukleosid, aufgenommen wird, das den Harnsäurespiegel stark erhöht).
Bitte befragen Sie zur Ernährung Ihren behandelnden Arzt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Benzbromaron AL 100 nicht einnehmen, da keine Erfahrungen am Menschen vorliegen und Tierversuche Hinweise auf Fehlbildungen ergeben haben.
Stillzeit
Da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff aus Benzbromaron AL 100 in die Muttermilch übergeht, sollten Sie Benzbromaron in der Stillzeit nicht anwenden. Hält Ihr behandelnder Arzt die Gabe von Benzbromaron AL 100 in der Stillzeit für erforderlich, sollten Sie abstillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es liegen keine Daten zu Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen vor.
Benzbromaron AL 100 enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro überzogener Tablette, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.