Wirkstoff(e) Amoxicillin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Winthrop Arzneimittel GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code J01CA04
Pharmakologische Gruppe Betalactam-Antibiotika, Penicilline

Zulassungsinhaber

Winthrop Arzneimittel GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Amoxi-Wolff 750 Amoxicillin Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel
Jutamox 750 mg Tabletten Amoxicillin Juta Pharma GmbH
Jutamox 500 mg Tabletten Amoxicillin Juta Pharma GmbH
Emtemox KT 1 g Amoxicillin Chris Pharmazeutische Handels GmbH
Infectomox 750 Saft Amoxicillin InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was sind Amoxi-Tablinen® 1000 mg, und wofür werden sie angewendet?
Amoxi-Tablinen® 1000 mg sind ein Antibiotikum (Penicillin mit breitem Wirkspektrum).
Amoxi-Tablinen® 1000 mg werden angewendet
bei akuten und chronischen bakteriellen Infektionen, wenn diese durch Amoxicillin-empfindliche Erreger verursacht sind:
Infektionen
des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs,

  • Mittelohrentzündung,
  • Entzündung der Nasennebenhöhlen,
  • Mandelentzündung,
  • Entzündung im Rachenbereich,


der oberen und unteren Atemwege (einschließlich Keuchhusten),
der Niere und der ableitenden Harnwege,
der Geschlechtsorgane (einschließlich Tripper [Gonorrhoe]),
der Gallenwege,
des Magen-Darm-Trakts (einschließlich der gesicherten Infektion durch das
Bakterium Helicobacter pylori in Form einer Dreifach-Behandlung),
der Haut und der Weichteile,
vorbeugende Behandlung gegen Entzündung der Herzinnenhaut (einschließlich der Herzklappen) [Endokarditisprophylaxe],
Typhus abdominalis (einschließlich der Sanierung von Dauerausscheidern immer dann, wenn Antibiotika der Gruppe Fluorchinolone nicht anwendbar sind),
Knochenentzündung, Knochenmarksentzündung,
Listeriose (Infektionskrankheit).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was MÜssen Sie vor der Einnahme von Amoxi-Tablinen® 1000 mg beachten?
Amoxi-Tablinen® 1000 mg dürfen nicht eingenommen werden
bei nachgewiesener Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber Amoxicillin, anderen
Penicillinen oder einem der sonstigen Bestandteile von Amoxi-Tablinen® 1000 mg.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amoxi-Tablinen® 1000 mg ist erforderlich
wenn Sie zu Überempfindlichkeitsreaktionen neigen. Eine Kreuzallergie mit anderen Betalaktamantibiotika (z. B. Cephalosporinen) kann bestehen. Wenn Sie vor Behandlungsbeginn an einer Pilzinfektion litten, kann es bereits nach der ersten Einnahme von Amoxi-Tablinen® 1000 mg zu einer allergischen Reaktion kommen,
wenn bei Ihnen eine Funktionsstörung der Nieren besteht. In diesem Fall muss die Dosis angepasst werden (siehe Abschnitt 3. ?Wie sind Amoxi-Tablinen® 1000 mg einzunehmen??),
wenn Sie gleichzeitig an einer Virusinfektion (insbesondere Pfeiffer’sches Drüsenfieber) oder lymphatischer Leukämie leiden, weil dann das Risiko allergischer Reaktionen erhöht ist,
bei Einnahme bestimmter Antibiotika (Betalaktamantibiotika, wie z. B. auch Amoxi-Tablinen® 1000 mg) besteht die Gefahr einer schwerwiegenden bis hin zur tödlichen Überempfindlichkeitsreaktion. Vor Beginn der Therapie ist deshalb der behandelnde Arzt über eventuell aus der Krankengeschichte bekannte Überempfindlichkeitsreaktionen unter Antibiotikatherapie zu informieren.
Das akute Auftreten einer Nesselsucht mit Juckreiz ist meist ein Zeichen einer echten Penicillinallergie. Bei deren Auftreten sollten Sie sofort den behandelnden Arzt kontaktieren, damit er gegebenenfalls die Therapie abbricht bzw. eine geeignete Behandlung für Sie bestimmt,
bei Behandlung bestimmter Infektionen (z. B. Lyme-Krankheit oder Lues). Hier kann es zu einer durch akuten Bakterienzerfall hervorgerufenen Reaktion kommen (sogenannte Jarisch-Herxheimer-Reaktion),
wenn Sie während oder kurz nach Beendigung der Behandlung anhaltend schwere Durchfälle entwickeln. Sie sollten umgehend einen Arzt informieren, da dies ein Zeichen für eine unter Umständen lebensbedrohliche Darmentzündung sein kann (pseudomembranöse Kolitis),
bei der Behandlung mit Amoxi-Tablinen® 1000 mg besteht die Gefahr der Bildung von Kristallen im Urin. Um dem vorzubeugen, sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Urinausscheidung achten,
bei Kindern, weil es unter der Behandlung zu Zahnverfärbungen kommen kann. Diesen kann durch intensive Mundhygiene vorgebeugt werden.
Kinder
Die besonderen Dosierungsempfehlungen für Säuglinge und Kinder sind zu beachten (siehe unter Abschnitt 3. ?Falls vom Arzt nicht anders verordnet?). Bei Früh- und Neugeborenen wird der behandelnde Arzt die Leber- und Nierenfunktion sowie das Blut regelmäßig kontrollieren.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Amoxicillin durchdringt den Mutterkuchen (Plazenta). Vorsichtshalber sollten Sie Amoxi-Tablinen® 1000 mg während der Schwangerschaft nur einnehmen, nachdem Ihr Arzt eine sorgfältige Nutzen/Risiko-Abwägung vorgenommen hat.
Beobachtungen am Menschen haben bisher keinen Hinweis auf eine Schädigung des
ungeborenen Kindes oder des Neugeborenen ergeben. Lediglich in einer Einzelstudie an Frauen mit vorzeitigem Blasensprung wurde berichtet, dass die vorbeugende Behandlung mit Amoxicillin, dem Wirkstoff aus Amoxi-Tablinen® 1000 mg, und Clavulansäure beim Neugeborenen mit einem höheren Risiko für eine bestimmte Darmentzündung (nekrotisierende Enterokolitis) in Zusammenhang gebracht werden kann. Tierexperimentelle Studien haben keine fruchtschädigende Wirkung erkennen lassen.
Stillzeit
Amoxicillin geht in die Muttermilch über. Beim gestillten Säugling können daher Durchfälle und Sprosspilzbesiedlungen der Schleimhäute auftreten, so dass unter Umständen abgestillt werden muss. An die Möglichkeit einer allergischen Sensibilisierung sollte gedacht werden.
Sie dürfen Amoxi-Tablinen® 1000 mg jedoch nach entsprechender Nutzen/Risiko-Abwägung durch Ihren behandelnden Arzt während der Stillzeit einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Nach bisherigen Erfahrungen hat Amoxi-Tablinen® 1000 mg im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??) kann jedoch gegebenenfalls das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtiger Warnhinweis über bestimmte sonstige Bestandteile von Amoxi-Tablinen® 1000 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie daher Amoxi-Tablinen® 1000 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Hydriertes Rizinusöl kann Magenverstimmung und Durchfall hervorrufen.

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Wie wird es angewendet?

Wie SIND Amoxi-Tablinen® 1000 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Amoxi-Tablinen® 1000 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Höhe der Dosierung von Amoxi-Tablinen® 1000 mg ist abhängig von Alter, Gewicht und Nierenfunktion, vom Schweregrad und Ort der Infektion sowie von den vermuteten oder nachgewiesenen Erregern.
Die Einzelgaben sind möglichst gleichmäßig über den Tag zu verteilen:
bei 3-mal täglicher Einnahme sind die Einzeldosen in 8-stündigen Abständen einzunehmen, bei 2-mal täglicher Einnahme in 12-stündigen Abständen.
Bei Kindern unter 40 kg Körpergewicht wird normalerweise die Aufteilung der gesamten Tagesdosis auf 3 Einzelgaben (alle 8 Stunden eine Gabe) empfohlen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 40 kg Körpergewicht
erhalten bei oraler Anwendung 1500–3000 mg Amoxicillin/Tag in 3–4 Einzelgaben. Eine Aufteilung der gesamten Tagesdosis in 2 Einzelgaben (Dosierungsintervall alle 12 Stunden) ist ebenfalls möglich. In diesen Fällen sollte jedoch die Tagesdosis im höheren Bereich gewählt werden, um stetig einen ausreichenden Wirkspiegel zu gewährleisten. Bei schweren Infektionen ist eine Steigerung auf 4000–6000 mg Amoxicillin/Tag möglich.
Kinder unter 40 kg Körpergewicht
erhalten 40–90 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht/Tag verteilt auf 2–3 Einzelgaben (maximal 3 g/Tag, abhängig von dem Anwendungsgebiet, dem Schweregrad der Erkrankung und der Erregerempfindlichkeit).
Feste Arzneimittelzubereitungen, die unzerkaut geschluckt werden müssen, wie z. B. Tabletten, sind für Kinder von etwa 6 Jahren und jünger ungeeignet. Für diese Altersgruppe sind andere, geeignetere Darreichungsformen anzuwenden.
Für die Dosierung ist grundsätzlich das Körpergewicht des Patienten maßgebend.
Besondere Dosierungen:
Dosierung zur Behandlung der gesicherten Helicobacter pylori-Infektion
Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 40 kg Körpergewicht
erhalten zur Behandlung der gesicherten Infektion durch das Bakterium Helicobacter pylori eine Dreifach-Behandlung. 1000 mg Amoxicillin wird hierfür 2-mal täglich über einen Zeitraum von 7 Tagen in Kombination mit einem weiteren Antibiotikum (in der Regel Clarithromycin oder Metronidazol) und einem Magensäureblocker (Protonenpumpenhemmer, wie beispielsweise Omeprazol) verabreicht.
Kinder unter 40 kg Körpergewicht
erhalten zur Behandlung der gesicherten Infektion durch das Bakterium Helicobacter pylori eine Dreifach-Behandlung mit 50 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht (Tageshöchstdosis 2000 mg). Die Dosis wird aufgeteilt in 2 Einzelgaben (alle 12 Stunden) über einen Zeitraum von 7 Tagen in Kombination mit einem weiteren Antibiotikum (in der Regel Clarithromycin oder Metronidazol) und einem Magensäureblocker (Protonenpumpenhemmer, wie beispielsweise Omeprazol).
Die erfolgreiche Behandlung der Helicobacter pylori-Infektion ist 4–6 Wochen nach Beendigung der Behandlung durch geeignete Untersuchungen zu sichern.
Bei erfolgloser Behandlung ist es vor einem weiteren Behandlungszyklus erforderlich, eine Magenschleimhautprobe zu gewinnen, die die Wirksamkeit verschiedener Antibiotika auf überlebende Erreger (Helicobacter pylori-Isolate) in der Magenschleimhaut bestimmt.
Dosierung bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen bei Frauen
Bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen bei Frauen ist die einmalige Einnahme von
3000 mg Amoxicillin möglich.
Bei unkomplizierter Gonorrhoe (Tripper) hat sich die einmalige Verabreichung von 3000 mg Amoxicillin bewährt, gegebenenfalls zusammen mit Probenecid.
Vorbeugende Behandlung gegen Entzündungen der Herzinnenhaut einschließlich der Herzklappen (Endokarditisprophylaxe)
Bei manchen Erkrankungen oder medizinisch erforderlichen Eingriffen besteht das Risiko, dass bestimmte Erreger von anderen Körperstellen verschleppt werden und in die Blutbahn gelangen. Auf diese Weise können sie in das Herz gelangen und dort Entzündungen verursachen, die vorwiegend die Herzinnenhaut, aber auch die Herzklappen langfristig schädigen. Um diese Schäden zu vermeiden, kann eine vorbeugende (prophylaktische) Antibiotikagabe sinnvoll sein, die solche eventuell vorhandenen Erreger rechtzeitig bekämpft.
Über die Notwendigkeit sowie Art und Umfang einer solchen vorbeugenden Behandlung entscheidet der Arzt.
Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über 40 kg Körpergewicht
sollten zur Endokarditisprophylaxe in Abhängigkeit vom Körpergewicht und von der Höhe des Endokarditisrisikos 1 Stunde vor dem Eingriff 2000 mg–3000 mg Amoxicillin verabreicht werden.
Bei besonders hohem Endokarditisrisiko sollten 6 Stunden nach dem Eingriff zusätzlich
3000 mg Amoxicillin oral verabreicht werden.
Kindern unter 40 kg Körpergewicht
sollte zur Endokarditisprophylaxe 1 Stunde vor dem Eingriff 50 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht gegeben werden.
Bei besonders hohem Endokarditisrisiko sollten 6 Stunden nach dem Eingriff zusätzlich 15 mg/kg (maximal 1000 mg) Amoxicillin oral verabreicht werden.
Weitere spezielle Dosierungsempfehlungen bei Kindern unter 40 kg
Mandelentzündung: 50 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht/Tag, verteilt auf 2 Einzelgaben.
Frühe Formen der Lyme-Borreliose: 50 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht/Tag, verteilt auf 3 Einzelgaben.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion, bei der die entsprechenden Laboruntersuchungen zum Ausmaß der Nierenfunktionsstörung (glomeruläre Filtrationsrate/Kreatinin-Clearance) Werte unter 30 ml/min ergeben, ist eine Reduzierung der Folgedosen und damit der Tagesgesamtdosis zu empfehlen. Bei einer Kreatinin-Clearance von 20 bis 30 ml/min sollte die Normdosis auf , bei einer Kreatinin-Clearance unter 20 ml/min auf reduziert werden. Gegebenenfalls ist auch eine Verlängerung des Dosierungsintervalls unter Kontrolle der Wirkspiegel im Blut möglich.
Nierenschädigung bei Kindern unter 40 kg Körpergewicht:

Kreatinin-Clearance ml/minDosierungZeitintervall zwischen Medikamentengabe
> 30übliche Dosierungkeine Anpassung notwendig
10–30übliche Dosierung12 h (entspricht der Dosierung)
< 10übliche Dosierung24 h (entspricht der Dosierung)

Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion
Bei eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich, sofern die Nierenfunktion nicht beeinträchtigt ist.
Art und Dauer der Anwendung
Die Einzelgaben sind möglichst gleichmäßig über den Tag zu verteilen, d. h., bei 3-mal täglicher Einnahme alle 8 Stunden, bei 2-mal täglicher Einnahme alle 12 Stunden.
Die Tablette soll unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) eingenommen werden.
Amoxi-Tablinen® 1000 mg sollten mit einer Mahlzeit eingenommen werden, da hierdurch die Verträglichkeit von Amoxi-Tablinen® 1000 mg verbessert wird; die Wirksamkeit von Amoxi-Tablinen® 1000 mg wird nicht beeinträchtigt.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Amoxi-Tablinen® 1000 mg sollen in der Regel 7(–10) Tage lang eingenommen werden, mindestens bis 2–3 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen (siehe auch Abschnitt ?Besondere Dosierungen?).
Bei der Behandlung von Infektionen durch Streptococcus pyogenes (Bakterien, die beispielsweise auch Scharlach verursachen können) ist eine Behandlung von mindestens 10 Tagen notwendig, um Spätkomplikationen vorzubeugen, die bevorzugt an den Nieren oder Gelenken vorkommen können (z. B. rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis).
Hinweis:
Amoxi-Tablinen® 1000 mg besitzen einen wirkstoffspezifischen Eigengeruch bzw. Eigengeschmack, der unterschiedlich stark in Erscheinung treten kann und keinen Einfluss auf die Wirksamkeit hat.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Amoxi-Tablinen® 1000 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Amoxi-Tablinen® 1000 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Symptome einer Überdosierung
Typische Vergiftungszeichen durch die Einnahme oder Gabe größerer Mengen Amoxi-Tablinen® 1000 mg wurden bisher nicht beobachtet. Auch unter Langzeitbehandlung kommt es zu keinen spezifischen toxischen Nebenwirkungen. Die Symptome bei Überdosierung entsprechen im Wesentlichen dem Nebenwirkungsprofil (siehe Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??); Magen-Darm-Störungen in Form von Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfällen sowie zentralnervöse Symptome und Nierenfunktionsstörungen (oligurisches Nierenversagen) stehen hierbei zumeist im Vordergrund.
Es besteht die Möglichkeit der Ausscheidung von Harnkristallen mit dem Urin, bei Kindern kann Blut im Urin auftreten.
Bei Gabe sehr hoher Dosen kann es zur Beeinflussung von Nervenzellen kommen; diese äußert sich in Symptomen wie z. B. zentralnervösen Erregungszuständen, Muskelfunktionsstörungen und Krampfanfällen. Zum Teil kann die Gabe sehr hoher Dosen auch zur Ausbildung von Erkrankungen bzw. Schädigungen am Gehirn (Enzephalopathien) führen, welche sich insbesondere durch Bewusstseinsstörungen, Bewegungsstörungen und Krampfanfälle äußern.
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion, Neigung zu Krampfanfällen (Epilepsie) und Hirnhautentzündung ist das Risiko des Auftretens dieser unerwünschten Wirkungen erhöht.
Behandlungsmaßnahmen bei Überdosierung
Bei Überdosierung gibt es kein spezifisches Gegenmittel. Die Behandlung besteht aus
symptomatischen Maßnahmen, unter besonderer Beachtung des Wasser- und Elektrolytgleichgewichts.
Im Notfall sind durch Ihren Arzt die jeweiligen Notfallmaßnahmen zur Behandlung der Krankheitszeichen bei Überdosierung durchzuführen.
Amoxicillin kann mittels Blutwäsche (Hämodialyse) aus dem Körper entfernt werden.
Beim Auftreten von Krampfanfällen sind aktuelle empfohlene Behandlungsmaßnahmen zu ergreifen (z. B. Sedierung mit Diazepam).
Verständigen Sie sofort einen Arzt, der gegebenenfalls die unter Abschnitt 4. genannten Gegenmaßnahmen ergreifen kann.
Wenn Sie die Einnahme von Amoxi-Tablinen® 1000 mg vergessen haben
Wenn Sie zu wenig Amoxi-Tablinen® 1000 mg eingenommen haben, verständigen Sie ebenfalls in jedem Fall den behandelnden Arzt.
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Amoxi-Tablinen® 1000 mg abbrechen
Bitte brechen Sie die Behandlung mit Amoxi-Tablinen® 1000 mg nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Ihre Krankheit könnte sich hierdurch verschlechtern.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben oder sich nicht ganz sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Amoxi-Tablinen® 1000 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Andere Antibiotika bzw. Chemotherapeutika
Amoxi-Tablinen® 1000 mg sollten nicht zusammen mit anderen Antibiotika gegeben werden, die das Bakterienwachstum hemmen (bakteriostatisch wirkende Antibiotika wie z. B.
Tetracycline, Makrolide, Sulfonamide oder Chloramphenicol), da hierdurch die Wirkung von Amoxi-Tablinen® 1000 mg vermindert werden kann.
Zytostatisch wirkende Arzneimittel (Methotrexat)
Die gleichzeitige Anwendung von Amoxi-Tablinen® 1000 mg mit Methotrexat führt zu einer Erhöhung der Methotrexat-Spiegel im Blut. Dies führt möglicherweise zur einer Verstärkung der unerwünschten Effekte von Methotrexat. Aus diesem Grund wird Ihr Arzt die Wirkspiegel kontrollieren.
Arzneimittel gegen Gicht (Probenecid)
Die gleichzeitige Einnahme von Probenecid enthaltenden Arzneimitteln kann die Ausscheidung von Amoxicillin teilweise blockieren. Hierdurch wird die Menge von Amoxicillin im Körper erhöht.
Arzneimittel gegen Gicht (Allopurinol)
Die gleichzeitige Einnahme von Allopurinol enthaltenden Arzneimitteln während der Behandlung mit Amoxi-Tablinen® 1000 mg kann das Auftreten von allergischen Hautreaktionen begünstigen.
Entwässernde Arzneimittel (Diuretika)
Eine verstärkte Wasserausscheidung bewirkt auch eine verstärkte Ausscheidung von
Amoxicillin und führt dadurch zur Verminderung der Wirkstoffmenge im Blut.
Herzstärkende Arzneimittel (Digoxin)
Amoxi-Tablinen® 1000 mg können die Menge von Digoxin erhöhen, die vom Körper aufgenommen wird.
Blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Cumarine)
Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (Cumarine) kann die Blutungsneigung verstärkt werden. Daher wird eine regelmäßige Kontrolle der Gerinnungsparameter empfohlen.
Empfängnisverhütende Arzneimittel (Kontrazeptiva)
Unter der Behandlung mit Amoxi-Tablinen® 1000 mg kann in seltenen Fällen die Wirksamkeit empfängnisverhütender Arzneimittel vermindert sein. Es empfiehlt sich deshalb, zusätzlich nichthormonale empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.
Einfluss auf labordiagnostische Untersuchungen
Bestimmte Methoden zur Bestimmung des Zuckers im Urin, sogenannte nichtenzymatische Methoden, sowie ein direkter Antiglobulin-Test können ein falsch-positives Resultat ergeben.
Des Weiteren kann es zu Störungen bei Proteinbestimmungen kommen.
Auch andere Laborwerte, wie der Urobilinogen-Nachweis oder der Coombs-Test, können durch die Einnahme von Amoxi-Tablinen® 1000 mg beeinflusst werden.
Während einer Behandlung mit Amoxi-Tablinen® 1000 mg in der Schwangerschaft können bestimmte Hormonwerte (Estradiol und seine Konjugate) vorübergehend absinken.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Amoxi-Tablinen® 1000 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zu Grunde gelegt:

Sehr häufig:mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig:1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich:1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten:1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten:weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt:Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Langfristige und/oder wiederholte Anwendung kann zu weiteren Infektionen und Besiedelung mit resistenten Bakterien oder Pilzen führen, wie z. B. Pilzerkrankungen der Schleimhäute oder des Magen-Darm-Trakts.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Verminderung der weißen Blutkörperchen (einschließlich schwerwiegender Verminderungen an neutrophilen Granulozyten) und Blutplättchen, Störung der Blutgerinnung (Verlängerung der Blutungs- und Prothrombinzeit), Blutarmut (Anämie), deutliche Abnahme bestimmter weißer Blutzellen (Agranulozytose).
Häufigkeit nicht bekannt: Hautblutungen durch Mangel an Blutplättchen, Verminderung aller Blutzellen (Panzytopenie), Anstieg der Anzahl bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie), herabgesetzte Funktion des Knochenmarks (Myelosuppression).
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: schwere und eventuell tödlich verlaufende allergische Reaktionen, Haut- und Schleimhautschwellungen (angioneurotisches Ödem [z. B. Ödeme des Kehlkopfes, Atemnot]), schwere anaphylaktische Reaktionen mit Schock, Serumkrankheit, Verminderung der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie), allergische Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis), allergische Reaktion der Niere (interstitielle Nephritis).
Häufigkeit nicht bekannt: Medikamentenausschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS).
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr selten: Übererregbarkeit oder Benommenheit, Krampfanfälle.
Häufigkeit nicht bekannt: aseptische Hirnhautentzündung, Angst, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Sehr häufig und dosisabhängig treten folgende Störungen auf: Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähbauch (Meteorismus), Durchfall. Es können Geschmacksstörungen, Entzündungen der Mundschleimhaut, Zahnverfärbungen (bei Kindern) und eine schwere Darmentzündung auftreten (pseudomembranöse Kolitis, siehe unter Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amoxi-Tablinen® 1000 mg ist erforderlich?).
Sehr selten: Antibiotikum-bedingte Darmentzündung (einschließlich blutender Enterokolitis), schwarze Haarzunge.
Häufigkeit nicht bekannt: Mundtrockenheit.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Leberfunktionsstörungen mit Anstieg von Leberwerten (z. B. Transaminasen, gamma-GT, AP, Bilirubin).
Häufigkeit nicht bekannt: Behinderung des Galleabflusses (Cholestase) mit und ohne Gelbsucht, Leberentzündung.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: allergische Hautreaktionen wie Ausschlag, Juckreiz, Nesselsucht.
Sehr selten: Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, akuter Pustelausschlag (AGEP), blasenbildende Hautentzündung, Lyell-Syndrom.
Häufigkeit nicht bekannt: Hautrötung, Ausschlag an den Schleimhäuten.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr selten: Nierenentzündung (akute interstitielle Nephritis), Ausscheidung von Harnkristallen (Kristallurie).
Häufigkeit nicht bekannt: akutes Nierenversagen auf Grund der Bildung von Harnkristallen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufigkeit nicht bekannt: Fieber, Jarisch-Herxheimer Reaktion bei Behandlung einer Spirochaeten-Infektion, einschließlich Lues und Lyme-Krankheit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Einige der genannten Nebenwirkungen können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum sollten Sie sofort einen Arzt informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt:
Pseudomembranöse Kolitis (entzündliche Darmerkrankung)
Bei Hinweisen auf diese Darmentzündung wird der Arzt die Behandlung mit Amoxi-Tablinen® 1000 mg abbrechen und gegebenenfalls sofort eine angemessene Behandlung einleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen/gegeben werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie)
Hier besteht eine Notfallsituation, in der die Behandlung mit Amoxi-Tablinen® 1000 mg sofort abgebrochen werden muss und die erforderlichen Notfallmaßnahmen durch einen Notarzt eingeleitet werden müssen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen auftritt, Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Blisterpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 25 °C lagern.

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Weitere Informationen

Was Amoxi-Tablinen® 1000 mg enthalten
Der Wirkstoff ist Amoxicillin-Trihydrat.
1 Tablette Amoxi-Tablinen® 1000 mg enthält 1148 mg Amoxicillin-Trihydrat, entsprechend 1000 mg Amoxicillin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Copovidon (Ph. Eur.), hydriertes Rizinusöl, Poly(O-carboxymethyl)stärke Natriumsalz, Magnesiumstearat (Ph. Eur.).
Wie Amoxi-Tablinen® 1000 mg aussehen und Inhalt der Packung:
Amoxi-Tablinen® 1000 mg sind weiße bis leicht gelbe, oblongförmige, gewölbte Tabletten mit leicht glänzender Oberfläche und beidseitiger Bruchkerbe.
Amoxi-Tablinen® 1000 mg sind in Packungen mit 10 [N1], 14 [N1], 20 [N2] und 30 [N2] Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Winthrop Arzneimittel GmbH
Urmitzer Straße 5
56218 Mülheim-Kärlich
Telefon: (01 80) 2 02 00 10*
Telefax: (01 80) 2 02 00 11
Zusätzlicher Hersteller
PenCef Pharma GmbH, Breitenbachstraße 13, 13509 Berlin
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im März 2011.
Verschreibungspflichtig. * 0,06 ?/Anruf (dt. Festnetz);
max. 0,42 ?/min (Mobilfunk).

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Wirkstoff(e) Amoxicillin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Winthrop Arzneimittel GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code J01CA04
Pharmakologische Gruppe Betalactam-Antibiotika, Penicilline

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden