ALLERGOHAL darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Epinephrinhydrogentartrat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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bei anfallsartiger Steigerung der Herzfrequenz (paroxysmaler Tachykardie)
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bei erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom)
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bei hochfrequenter absoluter Arrhythmie.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie ALLERGOHAL anwenden, wenn bei Ihnen eine der folgenden Erkrankungen bekannt ist:
• Zuckerkrankheit (Diabetes)
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zu hoher Kalzium- und zu geringer Kaliumspiegel (Hyperkalzämie bzw. Hypokaliämie)
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Bluthochdruck
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Blasenentleerungsstörung mit Restharnbildung
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schwere Nierenfunktionsstörung
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Phäochromozytom (ein spezieller, seltener Tumor)
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Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose)
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Erkrankungen der Herzkranzgefäße oder des Herzmuskels
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sogenannte Verkalkung der Blutgefäße (sklerotische Gefäßveränderung)
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Herzerkrankung in Folge einer Blutdrucksteigerung im Lungenkreislauf (Cor pulmonale)
Die Anwendung des Arzneimittels ALLERGOHAL kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von ALLERGOHAL als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.
Kinder
Wenden Sie ALLERGOHAL bei Säuglingen unter 6 Monaten nur nach Rücksprache mit dem Arzt an, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen für eine allgemeine Empfehlung in dieser Altersgruppe vorliegen.
Anwendung von ALLERGOHAL zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bestimmte Mittel zur Behandlung von Depressionen (tri- und tetrazyklische Antidepressiva, MAO- Hemmer), Guanethidin, L-Thyroxin, Theophyllin, Oxytocin, Ornipressin, Carbazochrom, bestimmte Mittel vor allem zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika, z. B. Diphenhydramin, Chlorphenamin), Reserpin, Mecamylamin, COMT-Hemmer, Levodopa, Parasympatholytika (z. B. Atropin), Herzglycoside sowie Alkohol:
Die gleichzeitige Anwendung der genannten Mittel kann den Abbau von Epinephrin verlangsamen bzw. die Empfindlichkeit gegenüber Epinephrin und die Anfälligkeit für Herzrhythmusstörungen erhöhen.
Mittel zur Diabetesbehandlung:
Bei gleichzeitiger Anwendung von ALLERGOHAL kann die blutzuckersenkende Wirkung vermindert sein.
Alpha-Rezeptorenblocker (Mittel zur Behandlung von Blasenentleerungsstörungen bzw. Bluthochdruck, z. B. Phenoxybenzamin) und Phenothiazine:
Werden diese gleichzeitig mit ALLERGOHAL angewandt, kann es zu einer Blutdrucksenkung kommen.
Nicht-selektive Beta-Blocker (Mittel u. a. zur Behandlung des Bluthochdrucks, z. B. Propranolol):
Bei gleichzeitiger Anwendung von ALLERGOHAL kann es zu einem Anstieg des Blutdruckes kommen.
Narkosemittel zur Inhalation (Inhalationsanästhetika wie Halothan, Cyclopropan):
Bei gleichzeitiger Anwendung von ALLERGOHAL kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen.
Andere Mittel, die auf die gleiche Weise wirken wie Epinephrin (Sympathomimetika, z. B. Orciprenalin):
Die gleichzeitige Anwendung von ALLERGOHAL hat eine additive Wirkung.
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Andere Mittel, die zu Kaliumverlust führen, z. B. Kortikosteroide, Kalium-entziehende Diuretika (harntreibende Mittel), Aminophyllin oder Theophyllin:
Der Kalium senkende Effekt von Epinephrin kann verstärkt werden.
Thiamin (Vitamin B1):
Eine gleichzeitige Verabreichung kann wirkungslos bleiben.
Anwendung von ALLERGOHAL zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Es sind keine besonderen Hinweise zu beachten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangrschaft
Der Wirkstoff Epinephrin ist plazentagängig.
Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit einer Anwendung von ALLERGOHAL während der Schwangerschaft vor. Bei der Anwendung von Epinephrin (Adrenalin) während der Schwangerschaft kann ein Risiko für das Ungeborene nicht ausgeschlossen werden. Epinephrin (Adrenalin) kann zu einer dramatischen Verringerung der Durchblutung der Plazenta führen, allerdings geschieht dies auch bei einem anaphylaktischen Schock (allergische Reaktion).
Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass es auch zu Wehen (Uteruskontraktionen) und der Engstellung von Blutgefäßen der Gebärmutter (uterine Vasokonstriktion) kommen kann. Mit einer Wehenhemmung (tokolytische Wirkung) ist zu rechnen.
Wenn Sie schwanger sind, sollte dies Sie jedoch nicht daran hindern ALLERGOHAL in einem Notfall zu verwenden, da Ihr Leben in Gefahr sein könnte.
Allerdings sollten Sie darüber mit Ihrem Arzt sprechen, bevor ein solcher Notfall eintritt.
Stillzeit
Wenn Sie stillen, können Sie ALLERGOHAL in Notfallsituationen anwenden, da von dem gegebenenfalls in die Muttermilch übergetretenen Epinephrin (Adrenalin) keine Auswirkungen auf den Säugling erwartet werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Innerhalb einer Stunde nach der Inhalation dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen, da Nebenwirkungen zu entsprechenden Einschränkungen, z. B. eine Veränderung der Sehleistung, führen können.
ALLERGOHAL enthält Benzoesäure und Alkohol (Ethanol)
Dieses Arzneimittel enthält 0,14 mg Benzoesäure pro Dosierhub entsprechend 1 mg/ml.
Benzoesäure kann lokale Reizungen hervorrufen.
Dieses Arzneimittel enthält 1,4 mg Alkohol (Ethanol) pro Dosierhub entsprechend 10 mg/ml
(1 % w/v). Die Menge in 1 ml dieses Arzneimittels entspricht weniger als 0,25 ml Bier oder 0,1 ml Wein.
Die geringe Alkoholmenge in diesem Arzneimittel hat keine wahrnehmbaren Auswirkungen.
Aufgrund der kurzen Verweildauer des Wirkstoffes Epinephrin im Körper können die Krankheitserscheinungen erneut auftreten (Relapseffekt).
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