AcimethinÂź darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Methionin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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bei Homocysteinurie (angeborene Stoffwechselerkrankung)
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bei HarnsÀure- und Zystinsteinleiden (Stoffwechselprodukte)
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bei Niereninsuffizienz (EinschrÀnkung der Nierenfunktion)
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bei Oxalose (vermehrte Ablagerung von Calciumoxalatkristallen in Nierengeweben und/oder anderen Organen)
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bei Methionin-Adenosyltransferase-Mangel (Stoffwechselerkrankung)
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bei metabolischer (z. B. renal-tubulÀre) Azidose (BlutansÀuerung)
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bei SĂ€uglingen.
Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie AcimethinÂź einnehmen.
Wegen der Gefahr der Synthese neurotoxischer Merkaptane im bakteriellen Stoffwechsel sollten Patienten mit Leberfunktionsstörung oder hepatogener Enzephalopathie (durch eine Lebererkrankung verursachte HirnverÀnderung) kein Methionin einnehmen.
Welche VorsichtsmaĂnahmen mĂŒssen beachtet werden?
Bei einem Mangel an FolsĂ€ure, Vitamin B2, B6 und/oder B12 kann es unter der Behandlung mit Methionin zu einer Erhöhung des Homocysteinspiegels kommen. Ein vermehrtes Auftreten von Homocystein im Blut kann als unabhĂ€ngiger Risikofaktor fĂŒr die zur âVerkalkungâ fĂŒhrenden WandverĂ€nderungen der BlutgefĂ€Ăe angesehen werden. Bei einer Langzeitanwendung von AcimethinÂź ist daher auf eine ausreichende Versorgung mit FolsĂ€ure und B-Vitaminen durch die ErnĂ€hrung zu achten. Gegebenenfalls sollte eine ergĂ€nzende Einnahme erfolgen.
Unter einer hypothyreoten Stoffwechsellage (Unterfunktion der SchilddrĂŒse) kann der Homocysteinplasmaspiegel erhöht sein. Deshalb ist vor einer Behandlung mit Methionin die SchilddrĂŒsenfunktion zu ĂŒberprĂŒfen.
Unter Methioninbelastung kann es zu einer erhöhten Calciumausscheidung im Urin (Hypercalcurie) kommen. Bei Langzeitbehandlung mit AcimethinÂź ist deshalb auf eine regelmĂ€Ăige Kontrolle des Mineralhaushalts zu achten.
Bei Azidose-gefĂ€hrdeten Patienten sollte die langfristige Behandlung mit AcimethinÂź unter regelmĂ€Ăiger Kontrolle des SĂ€ure-Basen-Haushaltes im Blut erfolgen.
Einnahme von AcimethinÂź zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Wirkstoffen (z. B. Ampicillin, Carbenicillin, Sulfonamide, Nitrofurantoin und NalidixinsĂ€ure), die durch die AnsĂ€uerung des Harns in der Niere verstĂ€rkt rĂŒckresorbiert werden, kann es ĂŒber eine VerlĂ€ngerung der Plasma-Halbwertszeit zu einer WirkungsverstĂ€rkung kommen.
Die gleichzeitige Verabreichung von Levodopa und Methionin kann zu einer Verschlechterung der Wirksamkeit von Levodopa bei Patienten mit Morbus Parkinson fĂŒhren. Eine erhöhte Dosierung von Methionin sollte bei diesen Patienten vermieden werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es liegen keine hinreichenden Daten fĂŒr die Verwendung von Methionin wĂ€hrend der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Schwangere und Stillende sollten AcimethinÂź nur nach einer sorgfĂ€ltigen Nutzen-Risiko-AbwĂ€gung durch den Arzt einnehmen.
AcimethinŸ enthÀlt Natrium
Dieses Arzneimittel enthĂ€lt weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Filmtablette, d. h. es ist nahezu ânatriumfreiâ.