Wann darf Valoron nicht angewendet werden?
Falls Sie auf den Wirkstoff Tilidin, ähnliche Arzneimittel oder einen der Hilfsstoffe überempfindlich reagieren, sollten Sie Valoron nicht einnehmen.
Bei schwerer Beeinträchtigung der Atmung, Darmlähmung, Bauchschmerzen ungeklärter Ursache, Schädel-Hirn-Verletzungen sowie bei Behandlung mit gewissen Arzneimitteln gegen Depressionen oder Parkinson (sog. «MAO-Hemmern») oder wenn Sie stillen dürfen Sie Valoron nicht einnehmen.
Valoron darf nicht von Personen eingenommen werden, die an akuter Porphyrie (einer Stoffwechselerkrankung) leiden.
Bei Kindern unter 1 Jahr soll Valoron aufgrund fehlender Erfahrungen nicht angewendet werden.
Wann ist bei der Einnahme von Valoron Vorsicht geboten?
Wenn Sie an eingeschränkter Nierenfunktion leiden, teilen Sie es dem Arzt bzw. der Ärztin mit.
Valoron gehört zu den stark wirksamen Schmerzmitteln. Bei Dauereinnahme können diese Arzneimittel zu Abhängigkeit führen. Befolgen Sie deshalb genau die Einnahmevorschriften Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin und ändern Sie die Dosierung nicht selbständig.
Valoron kann die Wirkung von Arzneimitteln oder Stoffen verstärken, welche auf gewisse Funktionen des Gehirns eine dämpfende Wirkung haben. Dazu gehören Beruhigungsmittel (z.B. Benzodiazepine), Schlafmittel, angstlösende Medikamente, Muskelrelaxantien, Allgemeinanästhetika, Medikamente gegen Psychosen, andere Opioide oder Alkohol. Die Kombination kann Atembeschwerden mit verlangsamter oder flacher Atmung, starke Benommenheit, Koma und Tod hervorrufen.
Teilen Sie daher Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin unbedingt mit, wenn Sie derartige Arzneimittel anwenden und verzichten Sie während der Behandlung mit Valoron auf den Genuss alkoholhaltiger Getränke.
Bestimmte Arzneimittel können zu einer Verstärkung der Wirkung und der Nebenwirkungen von Valoron führen, insbesondere Arzneimittel mit den Wirkstoffen Voriconazol, Ketoconazol und Itraconazol (gegen Pilzerkrankungen), Clarithromycin und Erythromycin (gegen bakterielle Infektionen bzw. Akne), Valproinsäure (gegen Epilepsie), Ritonavir (zur HIV-Behandlung) sowie Cimetidin und Ranitidin (gegen Sodbrennen und Magen-Darm-Geschwüre). Bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen, Stimmungsschwankungen, Angststörungen und/oder Schmerzen (z.B. sogenannte selektive Serotonin bzw. Norepinephrin Wiederaufnahme Inhibitoren, trizyklische Antidepressiva, Serotonin-3 Rezeptor Antagonisten, Monoaminoxidase Hemmer, Mirtazapin, Trazodon oder Tramadol) sowie Triptane (gegen Migräne) und Valoron können sich gegenseitig beeinflussen und unter Umständen zu lebensbedrohlichen Nebenwirkungen führen (Serotonin-Syndrom). Informieren Sie deshalb Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie gleichzeitig solche Arzneimittel einnehmen.
Arzneimittel wie Valoron können eine Schlaf-Apnoe (zeitweises Aussetzen der Atmung während des Schlafens) verursachen. Wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer solchen Schlaf-Apnoe leiden, teilen Sie dies Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin mit, damit die Dosierung von Valoron entsprechend angepasst werden kann.
Bei Anwendung von Arzneimitteln wie Valoron, vor allem bei Anwendung über längere Zeit und/oder in hohen Dosen, wurde über eine gesteigerte Schmerzempfindlichkeit (sog. Hyperalgesie) berichtet. Wenn Sie den Eindruck haben, dass sich die Schmerzen verstärken oder dass sich die Art Ihres Schmerzempfindens verändert (wenn Sie zum Beispiel Schmerzen in einem anderen Teil Ihres Körpers bzw. überall wahrnehmen), teilen Sie dies Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin mit, damit Ihre Behandlung entsprechend angepasst werden kann.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen!
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Valoron während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin wenn Sie schwanger sind, stillen oder eine Schwangerschaft planen. Während Schwangerschaft und Stillzeit dürfen Sie Valoron nicht einnehmen, ausser wenn der Arzt bzw. die Ärztin es für unerlässlich hält und es Ihnen trotzdem ausdrücklich verschreibt.
Während der Stillzeit dürfen Sie Valoron nicht einnehmen, oder es muss abgestillt werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.