Wann darf HyperiMed nicht oder nur mit Vorsicht eingenommen werden?
Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Johanniskraut-Extrakte oder weitere Bestandteile des Arzneimittels (siehe Zusammensetzung) bzw. bei bekannter Lichtüberempfindlichkeit darf Hyperimed nicht angewendet werden. Johanniskraut-Präparate dürfen bei Kindern ab 6 Jahren nur nach ausdrücklicher Anweisung eines Arztes angewendet werden. Johanniskraut-Präparate können die Wirkung anderer Arzneimittel abschwächen! Hyperimed darf deshalb nicht mit folgenden Arzneimitteln angewendet werden:
–Gewisse Arzneimittel zur Hemmung des Immunsystems (z.B. mit dem Wirkstoff Ciclosporin, Tacrolimus oder Sirolimus), wie sie namentlich nach Organtransplantationen gegeben werden
–Anti-retrovirale Arzneimittel in der HIV-Behandlung aus der Gruppe der nichtnukleosidalen Reverse-Transkriptase Hemmer (z.B. Nevirapin) und HIV Proteinase Hemmer (z.B. Indinavir)
–Gewisse Arzneimittel gegen Krebs (Zytostatika z.B. Imatinib, Irinotecan)
–Tabletten zur Hemmung der Blutgerinnung (sogenannte orale Antikoagulantien z.B. mit den Wirkstoffen Acenocoumarol, Phenprocoumon oder Warfarin).
Vorsichtsmassnahmen:
In sehr seltenen Fällen und vor allem bei hellhäutigen Personen kann es nach Einnahme von Johanniskraut-Präparaten und nachfolgender Sonnenlichtbestrahlung zu Hautreaktionen, wie z.B. sonnenbrandähnlichen Hautrötungen, kommen. Lichtempfindliche Personen sollten sich daher in der Zeit der Anwendung vor länger dauernder direkter Sonneneinstrahlung
schützen und auf den Besuch von Solarien verzichten. Auch sollte Hyperimed mit folgenden verschreibungspflichtigen Arzneimitteln nur unter ärztlicher Überwachung (relative Kontraindikationen) eingenommen werden: Digoxin (sog. Herzglycoside gegen Herzinsuffizienz); der Antibabypille oder anderen hormonalen Verhütungsmitteln (z.B. injizierte Depot-Präparate, unter der Haut angebrachte Implantate, auf die Haut angebrachte Hormon-Pflaster, vaginal angewendete Produkte mit Hormonfreisetzung u.a.) aufgrund von Zwischenblutungen sowie der Gefahr einer ungewollten Schwangerschaft; Methadon; bestimmte Antidepressiva (Arzneimittel gegen Depressionen) oder andere serotoninerge Wirkstoffe (z.B. Amitriptylin, Fluoxetin oder Buspiron u.a.); gewisse Arzneimittel gegen erhöhte Blutfette wie Simvastatin (Komedikation mit Paravastatin scheint jedoch möglich; Midazolam (starkes Schlafmittel bzw. Sedativum aus der Gruppe der Benzodiazepine) oder Steroidhormone wie Cortison und Prednison, die eingenommen werden müssen oder mittels Infusion gegeben werden. Wegen möglicher schwerer Interaktionen mit Arzneimitteln, die vor oder während einer Operation eingesetzt werden, sollte Hyperimed mindestens 5 Tage vor einer Operation abgesetzt werden und auch nach einer Operation erst nach Rücksprache mit
einem Arzt bzw. einer Ă„rztin eingenommen werden. Wenn Sie neben Hyperimed noch andere, insbesondere vom Arzt bzw. der Ă„rztin verschriebene Arzneimittel einnehmen, besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ă„rztin. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ă„rztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder anwenden.
Welche Nebenwirkungen kann Hyperimed haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Hyperimed auftreten: Gelegentlich Magen-Darmstörungen, Reaktionen der Haut, Müdigkeit oder Unruhe. Im Falle von auftretenden Hautrötungen soll Hyperimed nicht weiter eingenommen werden und die auftretenden Hautsymptome sind von einem Arzt bzw. einer Ärztin abklären zu lassen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.