Fentalis, Sublingualtabletten

Abbildung Fentalis, Sublingualtabletten
Wirkstoff(e) Fentanyl
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Sandoz Pharmaceuticals AG
Suchtgift Nein
ATC Code N02AB03
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Opioide

Zulassungsinhaber

Sandoz Pharmaceuticals AG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Abstral® Fentanyl PRO CONCEPTA ZUG
Matrifen® Depotpflaster Fentanyl Takeda Pharma AG
Fentanyl Sandoz® MAT Fentanyl Sandoz Pharmaceuticals AG
Fentanyl-Mepha transdermales Pflaster Fentanyl Mepha Pharma AG
Effentora®, Buccaltabletten Fentanyl Teva Pharma AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Fentalis wird zur Behandlung von Durchbruchschmerzen bei Patientinnen und Patienten angewendet, die bereits Opioide zur Linderung ihrer permanenten Krebsschmerzen verwenden. Durchbruchschmerzen sind definiert als Schmerzen, die plötzlich auftreten, obwohl Sie Ihre üblichen Opioid-Schmerzmittel eingenommen oder angewendet haben.

Die aktive Substanz der Fentalis Sublingualtabletten ist Fentanyl. Fentanyl gehört zu einer Gruppe von starken Schmerzmitteln, die Opioide genannt werden.

Fentalis Sublingualtabletten sind so konzipiert, dass sie sich unter der Zunge rasch auflösen und Fentanyl durch die Mundschleimhaut aufgenommen werden kann. Sobald Fentanyl in die Blutbahn aufgenommen ist, beginnt es, die Schmerzen zu lindern. Fentalis Sublingualtabletten sind in verschiedenen Dosierungen erhältlich.

Fentalis wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Fentalis enthält das Opioid Fentanyl. Opioide sind starke Schmerzmittel. Bei Patientinnen und Patienten, die noch nicht regelmässig Opioide einnehmen, kann die Anwendung von Fentalis lebensbedrohliche Nebenwirkungen hervorrufen.

Der Eintritt einer Schwangerschaft ist dem Arzt bzw. der Ärztin zu melden.

Fentalis enthält einen Arzneistoff, der für Kinder tödlich sein kann. Die Sublingualtabletten müssen daher jederzeit vor und nach der Anwendung ausserhalb der Reichweite von Kindern und gesunden Personen aufbewahrt werden.

Zu Hinweisen hinsichtlich der Handhabung beachten Sie bitte die Angaben unter «Wie verwenden Sie Fentalis?».

Wann darf Fentalis nicht angewendet werden?

  • Fentalis darf nicht angewendet werden, falls Sie allergisch (überempfindlich) auf Fentanyl oder auf einen der Inhaltsstoffe von Fentalis sind.
  • wenn Sie zur Kontrolle Ihrer anhaltenden Schmerzen bisher noch keine Opioid-Schmerzmittel eingenommen haben, weil die Anwendung das Risiko einer Atemdämpfung bis auf ein gefährliches Mass erhöhen oder sogar bis zum Atemstillstand führen kann.
  • wenn Sie starke Atembeschwerden haben oder an einer schweren Lungenkrankheit wie z.B. Asthma leiden.
  • wenn Sie jünger als 18 Jahre·alt sind.
  • wenn Sie unter Schmerzen leiden, welche keine Durchbruchschmerzen darstellen.
  • wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die Natriumoxybat enthalten.
  • falls Sie Monoamino-Oxidase-Hemmer (MAO-Hemmer), die für die Behandlung von Depressionen und Parkinson gebraucht werden, einnehmen oder falls Sie diesen Typ von Arzneimitteln in den letzten zwei Wochen eingenommen haben.
  • wenn Sie bestimmte Typen von Schmerzmitteln einnehmen, welche z.B. Buprenorphin enthalten.

Ausserdem sollten Sie Fentalis nicht anwenden,

  • wenn Sie kurz anhaltende Schmerzen haben, einschliesslich Schmerzen durch Verletzungen, eine Operation, oder nach einem Arzt- oder Zahnarztbesuch.
  • wenn Sie zur Kontrolle Ihrer permanenten Schmerzen über einen Zeitraum von mindestens einer Woche nicht regelmässig jeden Tag Ihr verordnetes Opioid-Schmerzmittel eingenommen haben.

Wenn eine oder mehrere dieser Bedingungen auf Sie zutreffen, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker. bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, oder fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie unsicher sind.

Wann ist bei der Anwendung von Fentalis Vorsicht geboten?

Dieses Arzneimittel darf nur von Ihnen und entsprechend den Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin angewendet werden. Es darf von niemand anderem angewendet werden, da es für andere Personen ein lebensbedrohliches Gesundheitsrisiko darstellen kann – insbesondere für Kinder kann die Anwendung tödlich sein.

Bevor Sie die Behandlung mit Fentalis beginnen, sollten Sie regelmässig das Ihnen verschriebene Opioid-Schmerzmittel zur Kontrolle Ihrer permanenten Schmerzen eingenommen oder angewendet haben. Falls dies nicht der Fall sein sollte oder falls Ihre permanenten Schmerzen nicht unter Kontrolle sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt bzw. an Ihre Ärztin.

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin vor der Behandlung, falls Sie unter einer der folgenden Erkrankungen leiden oder gelitten haben, denn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin muss dies bei der Verschreibung Ihrer Dosis berücksichtigen:

  • einer Kopfverletzung, denn Fentalis könnte das Ausmass Ihrer Verletzung verschleiern
  • Problemen mit der Atmung oder an Myasthenia gravis leiden (eine Erkrankung, die durch Muskelschwäche charakterisiert ist)
  • einer niedrigen Herzfrequenz oder einem tiefen Blutdruck
  • einer Leber- oder Nierenerkrankung, denn in diesem Fall müsste Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosierung mit grösserer Vorsicht anpassen
  • einem Hirntumor und/oder einem erhöhten-intrakraniellen Druck (eine Druckerhöhung im Gehirn, die zu schweren Kopfschmerzen, Krankheitsgefühl und verschwommenem Sehen führen kann)
  • Wunden im Mundbereich oder Mukositis (Schwellung und Rötung im lnneren des Mundes)
  • wenn Sie an Schmerzen oder erhöhter Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie) leiden, die nicht auf eine von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verordnete höhere Dosis Ihres Arzneimittels ansprechen.

Bei wiederholter Gabe von Opioiden wie Fentanyl kann es zu einem verminderten Ansprechen auf das Arzneimittel (Toleranzentwicklung) und physischer und/oder psychischer Abhängigkeit kommen.

Wenn Sie Fentalis einnehmen und ein operativer Eingriff vorgesehen ist, informieren Sie Ihren Arzt oder Zahnarzt bzw. Ihre Ärztin oder Zahnärztin über diese Medikamenteneinnahme.

Opioide können schlafbezogene Atemstörungen einschliesslich zentraler Schlafapnoe (ZSA) und schlafbezogener Hypoxämie verursachen. Die Anwendung von Opioiden geht mit einer dosisabhängigen Erhöhung des Risikos für eine zentrale Schlafapnoe einher. Bei Patienten mit zentraler Schlafapnoe sollte eine Verringerung der Opioidgesamtdosis in Betracht gezogen werden.

Verabreichung von Fentalis mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen als das Opioid-Schmerzmittel für die regelmässige Behandlung Ihrer Durchbruchschmerzen oder wenn Sie kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder einnehmen werden.

Fentalis darf nicht mit folgenden Arzneimitteln eingenommen werden:

  • bestimmte Typen von starken Schmerzmitteln wie Buprenorphin.
  • MAO-Hemmer (zur Behandlung von Depression und Parkinson) oder während 14 Tagen nach Absetzen von MAO-Hemmern.

Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Fentalis verstärken:

  • bestimmte Typen von Antimykotika (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen), welche z.B. Ketoconazol oder Itraconazol enthalten.
  • bestimmte Typen von Antibiotika, sogenannte Macrolide, welche z.B. Erythromycin enthalten (zur Behandlung von Infektionen).
  • bestimmte Typen von antiviralen Arzneimitteln namens Proteaseinhibitoren, welche z.B. Ritonavir enthalten (zur Behandlung von durch Viren verursachte Infektionen).
  • alkoholhaltige Arzneimittel.

Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Fentalis vermindern:

  • Eine Arzneimittelgruppe namens Antikonvulsiva (z.B. Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital und Primidon) zur Behandlung von Krankheiten wie Epilepsie.
  • Rifampicin oder Rifabutin (Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen)
  • Pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten

Fentalis kann die Wirkung von Arzneimitteln verstärken, welche Schläfrigkeit bewirken, wie andere Arzneimittel vom Opioid-Typ (gegen Schmerzen und Husten), Allgemeinanästhetika, Muskelrelaxantien, Schlaftabletten, Arzneimittel zur Behandlung von Depression, Allergien, Angst und Psychose (wie Benzodiazepine), Arzneimittel gegen Nervenschmerzen (Gabapentin und Pregabalin) oder Arzneimittel, die Clonidin enthalten (zur Behandlung von hohem Blutdruck).

Einnahme von Fentalis zusammen mit Essen und Trinken

Fentalis kann bei gewissen Personen zu Schläfrigkeit führen. Vermeiden Sie daher die Einnahme von Alkohol, denn es könnte Sie schläfriger als sonst üblich machen.

Trinken Sie keinen Grapefruitsaft im Zeitraum, in dem Sie Fentalis einnehmen, denn es könnte die Wirkungen von Fentalis verstärken.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Sie sollten deshalb auf das Führen von Fahrzeugen und das Bedienen von Maschinen verzichten.

Sie sollten Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat fragen, bevor Sie ein Fahrzeug lenken oder eine Maschine bedienen. Falls Sie sich nach Einnahme von Fentalis schwindlig oder schläfrig fühlen oder verschwommen sehen, lenken Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Maschine.

Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Sublingualtablette, d.h. es ist

nahezu «natriumfrei». Diese Angabe bezieht sich auf alle Stärken.

Zusätzliche Information

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen.

Darf Fentalis während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Über die Anwendung von Fentanyl während der Schwangerschaft liegen keine ausreichenden Daten vor, um die möglichen schädlichen Wirkungen zu beurteilen. Deshalb sollte Fentanyl in dieser Zeit nicht angewendet werden, es sei denn, es ist unbedingt erforderlich.

Die längerfristige Anwendung in der Schwangerschaft kann beim Neugeborenen zu Entzugserscheinungen führen.

Von der Anwendung während den Wehen und der Geburt (einschliesslich Kaiserschnitt) wird abgeraten, weil Fentanyl die Placenta passiert und starke Atembeschwerden beim Neugeborenen verursachen kann. Fentanyl geht in die Muttermilch über. Deshalb sollte frühestens fünf Tage nach der letzten Fentanyl Anwendung mit dem Stillen begonnen werden. Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt oder Apotheker bzw. die Ärztin oder Apothekerin um Rat fragen.

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Wie wird es angewendet?

Bevor Sie es zum ersten Mal einnehmen, wird Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin erklären, wie Fentalis eingenommen werden soll, damit Ihre Durchbruchschmerzen wirkungsvoll behandelt werden können. Nehmen Sie Fentalis immer genau so ein, wie es Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin gesagt hat. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, falls Sie nicht ganz sicher sind.

lnitiale Phase - Bestimmung der optimalen Dosis

Damit Fentalis erfolgreich wirken kann, muss Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin für jede Episode von Durchbruchschmerzen jeweils die optimale Dosis bestimmen. Fentalis Sublingualtabletten sind in einer Reihe von Dosierungen erhältlich und Sie müssen möglicherweise während mehrerer Episoden von Durchbruchschmerzen verschiedene Dosierungen von Fentalis Sublingualtabletten versuchen, bevor die optimale Dosierung gefunden wird. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie dabei unterstützen und wird zusammen mit Ihnen herausfinden, welche Dosierung den besten Nutzen bringen wird.

Falls Sie mit einer Tablette keine genügende Schmerzlinderung erreichen, kann Sie Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin auffordern, zwei Tabletten zur Behandlung einer Episode von Durchbruchschmerzen einzunehmen. Nehmen Sie eine zweite Tablette nur auf ärztliche Anweisung ein, da dies eine Überdosierung nach sich ziehen könnte. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie beraten, welche Dosierung Sie einnehmen sollen.

Fentalis ist eine andere Art Arzneimittel als sonstige, die Sie möglicherweise bei der Behandlung von Durchbruchschmerzen eingenommen haben. Sie müssen stets die Fentalis-Dosis gemäss der Verschreibung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin einnehmen - dies kann sich von derjenigen Dosis unterscheiden, welche Sie mit anderen Arzneimitteln gegen Durchbruchschmerzen eingenommen haben.

Medikamenteneinnahme

Fentalis soll sublingual eingenommen werden, was bedeutet, dass die Tablette unter die Zunge gelegt werden soll, wo sie sich rasch auflöst, damit Fentanyl entlang den Mundfurchen absorbiert werden kann. Nach der Absorption von Fentanyl kann die Schmerzlinderung beginnen.

Falls Sie eine Episode von Durchbruchschmerzen erleiden, nehmen Sie die Ihnen von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verordnete Dosis gemäss den folgenden Anweisungen ein:

  • Falls Ihr Mund trocken ist, nehmen Sie einen kleinen Schluck Wasser, um ihn anzufeuchten. Spucken Sie das Wasser aus oder schlucken Sie es.
  • Nehmen Sie die Tabletten erst kurz vor Gebrauch aus dem Blister.
  • Ziehen Sie an der Lasche die Folie ab und entnehmen Sie sorgfältig die Tablette. Versuchen Sie nicht, Fentalis Sublingualtabletten wie normale Tabletten durch die Folie hindurchzudrücken.
  • Legen Sie die Tablette so weit wie möglich hinten unter die Zunge und lassen Sie sie vollständig vergehen.
  • Fentalis ist absichtlich so hergestellt, dass es sich unter der Zunge rasch auflöst, um die Schmerzen zu lindern. Es ist daher wichtig, dass Sie die Tablette nicht lutschen, zerbeissen oder schlucken.
  • Sie sollten nichts trinken oder essen, bis sich die Tablette unter Ihrer Zunge vollständig aufgelöst hat.

Erhaltungsphase

Wenn Sie die passende Dosierung der Fentalis Sublingualtabletten zur Beherrschung Ihrer Durchbruchschmerzen gefunden haben, sollten Sie pro Tag nicht mehr als vier solche Dosen einnehmen. Eine Dosis Fentalis kann mehr als eine Tablette umfassen. Ihr Arzt bzw. Ärztin wird die für Sie passende Dosierungsform und Anzahl Tabletten verschreiben.

Wenn Sie glauben, die von Ihnen verwendete Fentalis-Dosis könne Ihre Durchbruchschmerzen nur ungenügend lindern, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. In diesem Fall kann es notwendig sein, die Dosis anzupassen. Sie sollten Ihre Fentalis-Dosis nicht ändern, es sei denn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin haben es Ihnen so empfohlen.

Falls Sie mehr Fentalis einnehmen als Sie sollten

  • Entfernen Sie alle Tabletten, die sich noch in Ihrem Mund befinden.
  • Sagen Sie Ihrer Betreuungsperson oder einer anderen Person in Ihrem Haus, was passiert ist.
  • Sie oder Ihre Betreuungsperson sollten sich sofort an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder an das nächste Krankenhaus wenden, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
  • Halten Sie, während Sie auf den Arzt bzw. die Ärztin warten, die Person wach, indem Sie mit ihr/ihm reden oder an ihr/ihm ab und zu schütteln.

Die Symptome einer Überdosierung sind:

  • extreme Schläfrigkeit
  • langsamer, flacher Atem

Falls diese vorkommen, fordern Sie medizinische Notfallhilfe an.

Falls Sie die Einnahme von Fentalis beenden

Sie sollten die Einnahme der Fentalis Sublingualtabletten nur auf Rat Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin beenden. Ihr reguläres Opioid-Schmerzmittel für die permanenten Schmerzen sollten Sie weiterhin so, wie es Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin empfohlen hat, einnehmen/anwenden.

Es sollten keine bemerkbaren Wirkungen auftreten, wenn Sie die Einnahme von Fentalis beenden, aber mögliche Entzugssymptome sind Angst, Zittern, Schwitzen, Erbleichen, Übelkeit und Erbrechen.

Falls Sie sich aber wegen der Linderung Ihrer Schmerzen Sorgen machen sollten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin darüber. Bei weiteren Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels fragen Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder Apotheker bzw. Apothekerin.

Anwendung bei Kindern:

Die Anwendung von Fentalis wird bei Kindern nicht empfohlen, da Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit fehlen. Der schmerzstillende Bestandteil von Fentalis ist sehr stark wirksam und könnte lebensbedrohlich sein, wenn es versehentlich von einem Kind eingenommen wird. Fentalis muss für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Falls Sie beginnen, sich sehr schläfrig zu fühlen oder falls Ihre Atmung langsam oder oberflächlich wird, sollten Sie oder Ihre Betreuungsperson so schnell wie möglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder das nächste Krankenhaus für Notfallhilfe kontaktieren (siehe auch Abschnitt «Falls Sie mehr Fentalis einnehmen als Sie sollten»).

Die unter Fentalis beobachteten Nebenwirkungen sind typische Nebenwirkungen von Opioiden. Häufig verschwinden diese Opioid-Wirkungen bei fortgesetzter Anwendung von Fentalis oder verlieren an lntensität, während der Patient oder die Patientin auf die richtige Dosis eingestellt wird. Opioid-Nebenwirkungen sind zu erwarten und sollten entsprechend behandelt werden. Die schwerwiegendsten Nebenwirkungen aller Opioide sind extreme Schläfrigkeit und ein langsamer, flacher Atem (dies kann zum Atemstillstand führen), niedriger Blutdruck und Schock. Bitte achten Sie auf diese Symptome und benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Fentalis auftreten:

Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)

Übelkeit, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit/Müdigkeit, Schwindel, übermässiges Schwitzen

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)

Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Magenschmerzen, Gefühl der Aufgedunsenheit, Unwohlsein im Magen, Appetitverlust, Konzentrationsstörungen, übermässiges Gefühl des Wohlergehens, Depression, Taubheitsgefühl oder Kribbeln, abgeschwächter Tastsinn, Ohnmachtsgefühl, tiefer Blutdruck, Hautrötung/Hitzegefühl, Kurzatmigkeit, Schwächegefühl, erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Klängen und Lärm, verschwommenes Sehen oder Doppelbilder, laufende oder verstopfte Nase, Halsweh, Jucken der Haut, Hautausschlag, Mundtrockenheit, Reizung unter der Zunge,

Gefühl der Verwirrung, Halluzinationen, abnormes Denken, Gefühl der Rastlosigkeit oder Ängstlichkeit, Anfälligkeit für Unfälle, Schlafstörungen, merkwürdige Träume, Muskelzuckungen, Erröten, Zungen- oder Geschmacksprobleme, Mundgeschwüre/Blasen, Schluckschwierigkeiten, Gallenstau.

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)

Stimmungsschwankungen, Gleichgültigkeit, Gefühl der Rastlosigkeit, Vergesslichkeit, Koordinationsverlust, Sprechstörungen, Zittern, Unwohlsein,

Asthma, langsame flache Atmung, Atembeschwerden, Langsamer oder schneller Herzschlag, hoher Blutdruck, Schwindel, Aufgedunsensein, Blähungen, Durst, Schwierigkeit zur Toilette zu gehen, Änderung der Häufigkeit des Wasserlösens.

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)

Schluckauf.

Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)

Unregelmässiges Herzklopfen, Atemstillstand, Blut im Speichel, Abnahme der Urinmenge, schmerzhafte Harnblasenkrämpfe.

Zudem sollten Sie, falls irgendeine schwerwiegende Nebenwirkung auftreten sollte oder wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin informieren.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

In der Originalverpackung, vor Feuchtigkeit geschützt, nicht über 25°C lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Es wird empfohlen, Fentalis an einem sicheren Ort unter Verschluss aufzubewahren.

Weitere Hinweise

Nicht verwendete Tabletten sollten wenn möglich zur sicheren Entsorgung in Ihrer Apotheke abgegeben werden.

Arzneimittel sollten nicht via Abwasser oder mit dem Hausratsmüll entsorgt werden. Diese Massnahme trägt zum Schutz unserer Umwelt bei.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

Was ist in Fentalis enthalten?

Fentalis ist eine kleine, weisse Sublingualtablette, die unter die Zunge gelegt werden soll. Es ist in einer Reihe verschiedener Tablettenstärken erhältlich, die unterschiedliche Formen aufweisen:

Die 100 Mikrogramm Sublingualtablette ist eine weisse runde Tablette.

Die 200 Mikrogramm Sublingualtablette ist eine weisse ovale Tablette.

Die 300 Mikrogramm Sublingualtablette ist eine weisse dreieckige Tablette.

Die 400 Mikrogramm Sublingualtablette ist eine weisse rautenförmige Tablette.

Die 600 Mikrogramm Sublingualtablette ist eine weisse «D»-förmige Tablette.

Die 800 Mikrogramm Sublingualtablette ist eine weisse kapselförmige Tablette.

Wirkstoffe

Die wirksame Substanz ist Fentanyl (als Fentanylcitrat). Jede Fentalis Sublingualtablette enthält eine der folgenden Mengen:

100 Mikrogramm Fentanyl (entspricht 157 Mikrogramm Fentanylcitrat) 200 Mikrogramm Fentanyl (entspricht 314 Mikrogramm Fentanylcitrat) 300 Mikrogramm Fentanyl (entspricht 471 Mikrogramm Fentanylcitrat) 400 Mikrogramm Fentanyl (entspricht 628 Mikrogramm Fentanylcitrat) 600 Mikrogramm Fentanyl (entspricht 943 Mikrogramm Fentanylcitrat).

800 Mikrogramm Fentanyl (entspricht 1257 Mikrogramm Fentanylcitrat).

Hilfsstoffe

Mannitol (E421), silifizierte mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat.

Zulassungsnummer

67996 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Fentalis? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt.

Fentalis Sublingualtabletten sind wie folgt erhältlich:

Für 100 Mikrogramm und 200 Mikrogramm-Dosisstärke: Packungen zu 10 und 30 Sublingualtabletten.

Für 300 Mikrogramm, 400 Mikrogramm, 600 Mikrogramm und 800 Mikrogramm-Dosisstärke: Packungen zu 30 Sublingualtabletten.

Zulassungsinhaberin

Sandoz Pharmaceuticals AG, Risch; Domizil: Rotkreuz

Diese Packungsbeilage wurde im März 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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Hersteller Sandoz Pharmaceuticals AG
Suchtgift Nein
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Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden