Wirkung
Pharmakodynamik
Alprostadil (Prostaglandin E1) wird endogen produziert, um die glatte Muskulatur der GefĂ€Ăe zu entspannen und eine GefĂ€Ăerweiterung zu bewirken. Bei erwachsenen MĂ€nnern fĂŒhren die gefĂ€Ăerweiternden Wirkungen von Alprostadil auf die Schwellkörperarterien und die glatte Muskulatur der Schwellkörper zu einem raschen arteriolĂ€ren Zufluss und einer Ausdehnung der Schwellkörper und somit zu einer Erektion.
Bei SĂ€uglingen erhöhen die gefĂ€Ăerweiternden Wirkungen von Alprostadil den pulmonalen und systemischen Blutfluss. Bei einer congenitalen Herzerkrankung fĂŒhrt die Wirkung von Alprostadil zu einer erhöhten Sauerstoffversorgung des Gewebes, insbesondere der unteren Körperorgane wie den Nieren. Dadurch kann die Ăberlebenszeit des SĂ€uglings bis zu einer Operation entscheidend verlĂ€ngert werden.
Pharmakokinetik
Die absolute BioverfĂŒgbarkeit von Alprostadil ist nicht genau bekannt. Es ist im Plasma hauptsĂ€chlich an Albumin (81 %) gebunden. Alprostadil muss kontinuierlich infundiert werden, da es sehr schnell metabolisiert wird. Bis zu 80 % des zirkulierenden Alprostadils können in einem Durchgang durch die Lunge verstoffwechselt werden, hauptsĂ€chlich durch Beta- und Omega-Oxidation. Die Metaboliten werden hauptsĂ€chlich ĂŒber die Nieren ausgeschieden, und die Ausscheidung ist im Wesentlichen innerhalb von 24 Stunden nach der Verabreichung abgeschlossen. Die Eliminationshalbwertszeit betrĂ€gt 5 bis 10 Minuten (nach einer Einzeldosis), bei gesunden Erwachsenen und Neugeborenen.