Spirohexal darf nicht eingenommen werden
wenn Sie allergisch gegen Spironolacton oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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bei Hyperkaliämie (zu viel Kalium im Blut)
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bei Hyponatriämie (zu wenig Natrium im Blut)
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bei schwerer Störung der Nierenfunktion, bei stark verminderter bis fehlender Harnausscheidung
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Spironolacton darf nicht in Kombination mit Mitotan angewendet werden, da es die Wirkung von Mitotan blockieren kann.
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bei zu geringem Blutvolumen und Austrocknung
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bei einer lebensbedrohlichen Form einer Unterfunktion der Nebenniere (Morbus Addison)
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bei gleichzeitiger Einnahme von Eplerenon (Arzneimittel bei Herzmuskelschwäche) oder bestimmten anderen, die Harnausscheidung erhöhenden Arzneimitteln (z. B. Triamteren, Amilorid)
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zusammen mit einer Kombination bestimmter blutdrucksenkender Arzneimittel (ACE- Hemmer und AT1-Rezeptorenblocker)
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in der Schwangerschaft und Stillzeit
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Spirohexal einnehmen.
Ihr Arzt kann eine regelmäßige Kontrolle von Natrium, Kalium und Kreatinin im Blutserum sowie des Säure-Basen-Status anordnen. Dies ist besonders wichtig bei älteren Patienten, bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion sowie bei Patienten, die gleichzeitig Digitalis oder Kortikosteroide erhalten.
Bei zu starker oder zu rascher Harnausscheidung durch die Nieren oder bei zu raschem Blutdruckabfall ist das Auftreten einer Hyponatriämie (zu wenig Natrium im Blut) und Hypovolämie (zu geringe zirkulierende Menge Blut) möglich.
Bei Patienten, die als Folge ihrer Grunderkrankung zu Blutübersäuerung (Azidose) und/oder zu erhöhten Kaliumspiegeln im Blut (Hyperkaliämie) neigen, wie z. B. Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) sind regelmäßige Kontrollen erforderlich.
Die gleichzeitige Verabreichung von Spirohexal und bestimmten Arzneimitteln, die einen zu hohen Kaliumgehalt im Blut verursachen können, Kaliumergänzungsmitteln und kaliumreichen Lebensmitteln kann es zu einer lebensbedrohlichen Erhöhung des Kaliumgehalts im Blut (Hyperkaliämie) kommen. Anzeichen einer schweren Hyperkaliämie können Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen, Durchfall, Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen sein. Informieren Sie Ihren Arzt.
Patienten mit Leberzirrhose werden vom Arzt besonders auf eine bestimmte Erkrankung des Bluts (Eosinophilie) überwacht.
In seltenen Fällen kann es unter der Behandlung mit Spirohexal Tabletten zu Stimmveränderungen kommen (siehe auch Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Diese Nebenwirkungen gehen bei manchen Patienten auch nach Absetzen des Präparats nicht zurück. Deshalb ist mit dem Arzt die therapeutische Notwendigkeit gegenüber dem Risiko abzuwägen, insbesondere bei Berufen, bei denen die Stimme eine besondere Bedeutung hat (z. B. Lehrer oder Schauspieler).
Wenn Sie an niedrigem Blutdruck leiden, muss dieser besonders sorgfältig überwacht werden.
Spironolacton kann eine Störung diagnostischer Tests (z. B. Digoxin-RIA) verursachen.
Kinder und Jugendliche:
Bei Kindern und Jugendlichen wird der Arzt Spirohexal 100 mg - Tabletten absetzen oder die Dosis reduzieren, wenn der Kaliumgehalt im Blut außerhalb des Normbereichs liegt; in diesem Fall müssen auch regelmäßige Kontrollen des Mineralstoffhaushalts durchgeführt werden.
Doping-Hinweis:
Die Anwendung des Arzneimittels Spirohexal kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Einnahme von Spirohexal zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Spirohexal darf nicht in Kombination mit Mitotan angewendet werden, da es die Wirkung von Mitotan blockieren kann.
Die gleichzeitige Gabe von nichtsteroidalen Antiphlogistika (entzündungshemmende Schmerzmittel, z. B. Acetylsalicylsäure, Indometacin) kann die diuretische Wirkung (Förderung der Harnausscheidung) von Spironolacton abschwächen und so zu einem Anstieg von Kalium im Blut führen.
Die Wirkung von anderen Entwässerungsmitteln (Diuretika) und anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann verstärkt werden.
Bei Anwendung von Spironolacton in Kombination mit Kaliumsalzen (z. B. Kaliumchlorid), mit Substanzen, die die Kaliumausscheidung vermindern (kaliumsparende Diuretika wie Triamteren oder Amilorid), mit einem bestimmten Arzneimittel, welches die Funktionen des Immunsystems vermindert (Ciclosporin), mit ACE-Hemmern oder Angiotensin-II-Rezeptor- Antagonisten kann es zu einem schweren, unter Umständen lebensgefährlichen Anstieg des Serum-Kaliumspiegels kommen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Schleifendiuretika (zur Ausschwemmung von Wasser aus dem Körper) und Spironolacton kann ein akutes Nierenversagen auftreten.
Bei gleichzeitiger Anwendung von ACE-Hemmern (bestimmte blutdrucksenkende Arzneimittel z. B. Enalapril, Captopril) kann es zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion sowie einem massiven Blutdruckabfall, bis hin zum Schock, kommen (Erhöhung des Serum-Kreatinin- Spiegels).
Die Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Hormonen (Noradrenalin, Adrenalin) kann herabgesetzt sein.
Eine gleichzeitige Einnahme von Störungen des Fettstoffwechsels) Mineralstoffhaushalts führen.
Colestyramin (ein Arzneimittel zur Behandlung von kann zur Beeinträchtigung des Säure-Basen- bzw.
Spironolacton und Carbenoxolon (gegen Entzündungen von Schleimhäuten) können sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinträchtigen. Größere Mengen von Lakritze wirken in dieser Hinsicht wie Carbenoxolon.
Die gleichzeitige Anwendung von Digoxin (Herzmittel) und Spironolacton kann zu erhöhten Digoxin-Blutspiegeln führen.
Neomycin (ein Antibiotikum) kann die Aufnahme von Spironolacton verzögern.
Die gleichzeitige Einnahme zusammen mit Trimethoprim und Trimethoprim/Sulfamethoxazol kann einen erhöhten Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie) verursachen.
Bei einer bestimmten Methode zur Cortisol-Bestimmung (nach Mattingly) kann Spironolacton zu falsch erhöhten Werten führen.
Inhalationsanästhetika (Narkosemittel zum Einatmen): Es kann verstärkt zu Blutdruckabfall kommen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Abirateron zur Behandlung von Prostatakrebs anwenden.
Einnahme von Spirohexal zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Größere Mengen von Lakritze können die Wirkung von Spironolacton beeinflussen. Sonstige Nahrungsmittel und Getränke haben keinen Einfluss auf die Wirksamkeit von Spirohexal Tabletten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Spironolacton darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden. Sollte während der Stillzeit eine Behandlung erforderlich sein, muss vorher abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden kann.
Dies gilt in verstärktem Maße zu Beginn der Behandlung, wenn eine Zusatzmedikation eingeleitet wird und in Kombination mit Alkohol.
Spirohexal enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.