Rifen 100 mg/ml - Injektionslösung für Pferde, Rinder und Schweine

Abbildung Rifen 100 mg/ml - Injektionslösung für Pferde, Rinder und Schweine
Zulassungsland Österreich
Hersteller Richter Pharma AG
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 02.03.2007
ATC Code QM01AE03
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke; TGD (Abgabe im Rahmen des Tiergesundheitsdienstes (TGD) erlaubt)
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung

Zulassungsinhaber

Richter Pharma AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Rifen 100 mg/ml - Injektionslösung für Pferde, Rinder und Schweine

Ketoprofen

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Pferd:

Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, die mit akuten Schmerzen und Entzündungen einhergehen:

  • Lahmheiten traumatischen Ursprungs
  • entzündliche Gelenkserkrankungen
  • Knochenentzündung, Spat
  • Sehnenentzündung, Schleimbeutelentzündung
  • Entzündung der Hufrolle
  • Hufrehe
  • Muskelentzündung

Zur Behandlung von postoperativen Entzündungen sowie bei der symptomatischen Behandlung von Koliken und Fieber.

Rind:
Erkrankungen, die mit Entzündungen, Schmerzen oder Fieber einhergehen:

Atemwegserkrankungen

[VERSION 8.2,01/2021]

  • Euterentzündung
  • Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, wie Lahmheiten, Gelenksentzündungen und zur Erleichterung des Aufstehens nach der Geburt
  • Verletzungen

Zur Linderung postoperativer Schmerzen im Zusammenhang mit der Enthornung von Kälbern.

Schwein:
Erkrankungen, die mit Entzündungen, Schmerzen oder Fieber einhergehen:

  • im Zusammenhang mit dem Syndrom der Dysgalaktie post partum/Mastitis-Metritis-Agalaktie (MMA) Komplex
  • Infektionen der Atemwege;
  • Symptomatische Behandlung bei Fieber

Für die kurzzeitige Linderung post-operativer Schmerzen bei kleineren Weichteiloperationen, wie Kastration beim Ferkel.

Bei Bedarf ist Ketoprofen mit einer geeigneten antibiotischen Therapie zu kombinieren.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei Tieren:

  • mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile
  • mit Läsionen der Magen-Darm-Schleimhaut,
  • mit Neigung zu Blutungen,
  • die an Leber-, Nieren- oder Herzerkrankungen leiden.

Nicht gleichzeitig oder innerhalb von 24 Stunden mit anderen nicht-steroidalen Antiphlogistika anwenden.

BESONDERE VORSICHTSMAßNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH

Gemäß Tiergesundheitsdienstverordnung sind alle Reste von Injektionspräparaten sowie Leergebinde dem behandelnden Tierarzt zurückzugeben.

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Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Pferd: intravenöse Injektion

Rind: intravenöse oder intramuskuläre Injektion

Schwein: intramuskuläre Injektion

Pferd:
2,2 mg Ketoprofen/kg Körpergewicht einmal täglich über 3 – 5 Tage als intravenöse Injektion, entsprechend 1 ml pro 45 kg Körpergewicht.

Zur Behandlung von Koliken ist im Allgemeinen eine Injektion ausreichend. Weitere Injektionen sollten nur nach einer vorhergehenden klinischen Untersuchung erfolgen. Siehe auch „Hinweise für die richtige Anwendung“.

Rind:
3 mg Ketoprofen/kg Körpergewicht einmal täglich bis zu 3 Tagen als intravenöse oder tiefe intramuskuläre Injektion, entsprechend 3 ml pro 100 kg Körpergewicht.

Für die Linderung postoperativer Schmerzen im Zusammenhang mit der Enthornung sollte das Produkt einmalig 10 – 30 Minuten vor dem Eingriff intravenös oder tief intramuskulär verabreicht werden.

Bei der intramuskulären Anwendung bei Rindern darf das Injektionsvolumen pro Injektionsstelle 9 ml nicht überschreiten. Wenn das Injektionsvolumen 9 ml überschreitet, muss es auf mehrere Dosen aufgeteilt und an verschiedenen Injektionsstellen verabreicht werden.

Schwein:
3 mg Ketoprofen/kg Körpergewicht einmalig als intramuskuläre tiefe Injektion, entsprechend 3 ml pro 100 kg Körpergewicht (= 0,03 ml/kg).

Für die Reduktion post-operativer Schmerzen sollte das Produkt 10 – 30 Minuten vor der Operation verabreicht werden. Auf die Dosiergenauigkeit, einschließlich Verwendung eines ausreichend genau dosierenden Injektionsgeräts (z.B. Dosierspritze) und sorgfältige Bestimmung des Körpergewichts ist besonders zu achten.

Nicht intraarteriell verabreichen. Die empfohlene Dosierung oder Behandlungsdauer sollte nicht überschritten werden. Die Anwendung bei dehydrierten und hypovolämischenTieren sowie bei Tieren mit Hypotonie sollte vermieden werden, da hier ein potentielles Risiko einer erhöhten Nierentoxizität besteht.

Die Verabreichung von Ketoprofen an Fohlen mit einem Alter unter 15 Tagen wird nicht empfohlen. Die Anwendung bei Tieren unter einem Alter von 6 Wochen oder bei älteren Tieren kann ein zusätzliches Risiko darstellen. Ist eine solche Anwendung dennoch erforderlich, sollte gegebenenfalls die Dosis reduziert und die Tiere klinisch überwacht werden. Angaben zur Anwendung des Tierarzneimittels bei trächtigen Stuten und Sauen finden Sie unter “Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation“.

Während des gesamten Behandlungszeitraums ist eine ausreichende Trinkwasserversorgung sicherzustellen.

Bei Koliken sollten weitere Anwendungen nur nach vorhergehender klinischer Untersuchung erfolgen.

[VERSION 8.2,01/2021]

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Aufgrund des Wirkmechanismus von NSAIDs (Hemmung der Prostaglandinsynthese), können Reizungen des Magen-Darm-Traktes, Geschwüre der Magen-Darm-Schleimhaut oder Nierenfunktionsschäden auch bei bestimmungsmäßigen Gebrauch nicht ausgeschlossen werden. Nach intramuskulärer Injektion können vorübergehende Reizungen an der Injektionsstelle auftreten. Bei Schweinen kann es bei wiederholter Verabreichung vorübergehend zu Appetitlosigkeit kommen. In sehr seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Diese können sich zu schwerwiegenden Zuständen (Anaphylaxie) entwickeln, welche lebensbedrohlich sein können und symptomatisch behandelt werden müssen.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie diese bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Nach dem erstmaligen Öffnen des Behältnisses nicht über 25 °C lagern. Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses: 28 Tage.

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Weitere Informationen

Die Behandlung von Ferkeln mit Ketoprofen vor der Kastration reduziert post-operative Schmerzen für 1 Stunde. Um eine Schmerzlinderung während des Eingriffs zu erzielen, ist eine begleitende Verabreichung geeigneter Anästhetika/Sedativa nötig.

Die Behandlung von Kälbern mit Ketoprofen vor dem Enthornen lindert postoperative Schmerzen. Die alleinige Anwendung von Ketoprofen lindert die Schmerzen während des Enthornens nicht ausreichend. Um eine angemessene Schmerzlinderung während des Eingriffs zu erzielen, ist die begleitende Verabreichung eines Lokalanästhetikums nötig.

Trächtigkeit und Laktation:
Stuten: Darf nicht während der Trächtigkeit angewendet werden. Rinder: Anwendung während der Trächtigkeit und Laktion möglich.

Schweine: Es liegen keine Untersuchungen an trächtigen Schweinen vor, daher sollte die Behandlung nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Tierarzt erfolgen.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Nicht gleichzeitig oder innerhalb von 24 Stunden mit anderen NSAIDs und Glukokortikoiden anwenden. Die gleichzeitige Anwendung von Diuretika, nierenschädigenden Arzneimitteln und Antikoagulantien sollte vermieden werden.

Ketoprofen hat eine starke Plasmaproteinbindung und kann daher mit anderen stark bindenden Arzneimitteln, wie z.B. Antikoagulantien, konkurrieren, wodurch die Möglichkeit nachfolgend auftretender, durch den freien Anteil des Wirkstoffes ausgelöster, toxischer Effekte besteht.

Ketoprofen kann die Thrombozytenaggregation hemmen und somit gastrointestinale Ulzerationen verursachen. Es sollte daher nicht gleichzeitig mit Tierarzneimitteln angewendet werden, die vergleichbare Nebenwirkungen hervorrufen.

[VERSION 8.2,01/2021]

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Eine Überdosierung von nichtsteriodalen Antiphlogistika (NSAIDs) kann zu Geschwüren der Magen- Darm-Schleimhaut, Proteinverlust sowie Leber- und Nierenfunktionsstörungen führen. Erste Vergiftungserscheinungen können Appetitverlust und breiige Stühle oder Durchfall sein. Werden Symptome einer Überdosierung beobachtet, sollte eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden.

Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, sollte dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage vorzuzeigen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Ketoprofen oder Benzylalkohol sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.

Nicht mit Haut und Augen in Berührung bringen. Bei versehentlichem Kontakt sofort gründlich mit Wasser spülen. Falls die Reizung anhält, einen Arzt zu Rate ziehen. Nach der Anwendung die Hände waschen.

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Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 02.03.2007
ATC Code QM01AE03
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden